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PRESSE | VHSp kritisiert Umfang und Dauer der „Warnstreiks“ beim VEA als völlig unverhältnismäßig 30.11.2023 Hamburg, den 30. November 2023. Das Veterinär- und Einfuhramt (VEA) mit den Grenzkontrollstellen im Hamburger Hafen ist u.a. für die Kontrolle der Einfuhr von Lebensmitteln zuständig und dient damit dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Am heutigen Donnerstag haben die Beschäftigten des Veterinär - und Einfuhramtes im Hamburger Hafen bereits zum fünften Mal im laufenden Monat die Arbeit ganztägig niedergelegt. Der Umfang und die Dauer dieser Arbeitsniederlegungen übersteigen inzwischen völlig den Charakter eines Warnstreiks. Axel Plaß, Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure: „Auch bei vollem Zugeständnis der Rechtmäßigkeit von harten Tarifauseinandersetzungen und bei allem Verständnis für Arbeitnehmerinteressen: diese Form des Arbeitskampfes ist ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter und zieht einen erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden nach sich.“ Mehr lesen ... „Diese Arbeitsniederlegungen einiger Weniger schädigen einmal mehr den Wirtschaftsstandort Hamburg. Zwar mögen sich die Streiks formal gegen den Tarifpartner im öffentlichen Dienst richten, defacto aber werden die Unternehmen und Menschen in unserem Land getroffen“, so Plaß weiter. Der VHSp ruft daher die Gewerkschaft ver.di dazu auf, im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes eine dauerhaft tragfähige Lösung am Verhandlungstisch zu suchen. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage können sich weder der Hamburger Hafen noch Deutschland die wiederholten Arbeitsniederlegungen leisten.
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PRESSE | DSLV: Statement zum KTF-Urteil des Verfassungsgerichts - Finanzpolitische Situation darf Verkehrs- und Energiewende nicht bremsen 17.11.2023 Berlin, den 16. November 2023. Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik ist besorgt, dass die ökologische Transformation des Verkehrs- und Energiesektors bei falschen politischen Reaktionen auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts nicht an Fahrt gewinnt. Die Karlsruher Richter haben am 15. November 2023 den Nachtragshaushalt 2021 für nichtig erklärt und der Bundesregierung damit untersagt, die ursprünglich für die Bewältigung der Corona-Pandemie vorgesehene Kreditermächtigung über 60 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) zu übertragen. Mehr lesen ... Hierzu DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Mit einem Schlag hat das Gericht die Klimaschatzkiste der Bundesregierung, den KTF, geleert. Jetzt muss schnellstmöglich eine Lösung für den Haushalt her, mit der die Finanzierungslücke geschlossen werden kann. Die Klimaschutzförderung des Güterverkehrs ist angesichts der äußerst ambitionierten CO2-Einsparziele ohnehin unterdimensioniert. Es ist deshalb wichtig, dass die öffentliche Finanzierung nicht noch weiter abgesenkt wird, sonst gerät das wichtige Projekt CO2-freie Logistik ins Stocken, bevor es richtig begonnen hat. Zumindest müssen bestehende Förderzusagen für privatwirtschaftliche Anschaffungsinvestitionen in die Antriebswende und in nachhaltige Logistikimmobilien finanziell abgesichert werden. Sonst droht in der Wirtschaft ein weiterer Planungs- und auch Vertrauensverlust.“
Für die dringend notwendigen Investitionen in die Infrastrukturen sämtlicher Verkehrsträger einschließlich deren CO2-neutraler Energieversorgung braucht es jetzt einen echten Deutschlandpakt. Huster: „Die momentane Situation muss als gemeinsame Chance von Bundesregierung und Opposition genutzt werden, haushaltspolitische Stabilität zu schaffen und eine an Zukunftsthemen orientierte Finanzpolitik zu gestalten.“
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PRESSE | DSLV: Luftfrachtlogistiker fordern auf 8. DSLV-Luftfrachttagung einheitliche Standortbedingungen 15.11.2023 Berlin, den 15. November 2023. Auch wenn die globale Luftfrachttonnage seit zwei Jahren erstmals wieder leicht wächst, bleibt die wirtschaftliche Lage der deutschen Luftfrachtspeditionen weiterhin angespannt. Internationale Krisen wie der russische Angriff auf die Ukraine und die erneut unsichere Lage in Nahost sowie die anhaltend schwache Konjunktur bremsen den Mengenauftrieb und verfestigen das niedrige Erlösniveau. Die negativen wirtschaftlichen Folgen der gesunkenen Transportnachfrage bei Industrie und Handel sowie des weltweiten Konsumrückgangs dürfen nicht durch Wettbewerbsnachteile des Luftfrachtstandorts Deutschland verstärkt werden, lautet ein Fazit der 8. Luftfrachttagung des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik am 15. November 2023 am Airport Frankfurt/Main. Mehr lesen ...
Mit 3,47 Millionen Tonnen liegt das über deutsche Flughäfen mehrheitlich von Speditionen abgewickelte Luftfrachtaufkommen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 8,3 Prozent unter den Vorjahreswerten und damit 2,5 Prozent unter dem Vor-Covid-Niveau im Jahr 2019. In dieser angespannten Marktlage darf Politik die Wettbewerbssituation der deutschen Luftfrachtlogistik nicht zusätzlich durch einseitige gesetzliche Rahmenbedingungen schwächen.
„Wenn das Luftfahrt-Bundesamt die Brüsseler Luftfrachtsicherheitsregeln für Deutschland strenger auslegt als die Sicherheitsbehörden in anderen EU-Mitgliedstaaten, dann leidet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Speditionshäuser im europäischen Vergleich. Luftfracht-Tonnage wandert schließlich an ausländische Flughäfen ab“, warnt Timo Stroh, Vorsitzender des DSLV-Luftfrachtausschusses und Mitglied im Erweiterten Präsidium des DSLV. Fracht-Kontrollverfahren wie das Remote Explosives Scent Tracing (REST) sind an europäischen Hub-Flughäfen in Frankreich und in den Niederlanden im Einklang mit EU-Recht Standard; in Deutschland ist das Verfahren weiterhin nicht zugelassen. Paradoxerweise wird ein im EU-Ausland erteilter Sicherheitsstatus – unabhängig davon, wo und mit welchem Sicherheitsverfahren dieser erworben wurde – für eine Exportfracht von deutschen Behörden grundsätzlich anerkannt. Stroh fordert: „Der Gesetzgeber muss zügig evaluieren, inwieweit die Anwendungsbedingungen in Deutschland anzupassen sind“.
Standortnachteile ergeben sich in der Luftfracht auch aus dem nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Als unmittelbar betroffene Unternehmen müssen sich deutsche Speditionshäuser mit mehr als 3.000 Beschäftigten nach eigenem Ermessen bemühen, dass in der gesamten Luftfrachtlieferkette keine Menschenrechte und Umweltpflichten verletzt werden. Für den Aufbau eines angemessenen Risikomanagements müssen ab 1. Januar 2024 auch Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten hierfür finanzielle und personelle Ressourcen aufbauen. Die Zahl der mittelbar betroffenen Unternehmen ist heute bereits sehr groß. Viele mittelständische Luftfrachtspeditionen – und damit vom Anwendungsbereich des LkSG gar nicht erfasste Unternehmen – werden ihrerseits oftmals pauschal von ihren Auftraggebern aufgefordert, umfassende Fragebögen auszufüllen und Supplier Codes of Conduct zu zeichnen. Um ihre LkSG-Bemühenspflichten einzuhalten, handeln viele Luftfrachtkunden aus Industrie und Handel over-compliant, indem sie ihre Logistikdienstleister mit überbordenden vertraglichen Informationspflichten und Auditrechten zur Unterstützung auffordern. „Selbstverständlich tragen die Speditionshäuser aktiv zur Einhaltung der mit dem LkSG bestimmten Schutzziele bei. Aber mit einer weiteren Dokumentationsflut schützt man weder Menschenrechte noch die Umwelt“, kritisiert Stroh. „Deutschland ist erneut vorgeprescht. Anstatt Bürokratie abzubauen, wurde Bürokratie aufgebläht. Für ein einheitliches europäisches Ambitionsniveau wäre es sinnvoller gewesen zu warten, bis die EU einheitliches Recht erlässt. Ein weiterer Nachteil für den Logistik- und Luftfrachtstandort Deutschland.“
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PRESSE | DSLV: Fakten und Forderungen zur gemeinsamen Pressekonferenz BGL, Daimler, DSLV, MAN - Falsche Rahmenbedingungen verhindern Klimaneutralität des Straßengüterverkehrs 08.11.2023 Berlin, den 8. November 2023. „Wenn die Ampelregierung die Rahmenbedingungen nicht umgehend grundlegend ändert, schafft sie die Antriebswende zum klimafreundlichen Straßengüterverkehr bis 2030 nicht mehr und reißt die Klimaziele.“ (Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher BGL)
„Politik fordert, aber sie fördert nicht. Verkehrs-, Abgaben- und Klimapolitik sind nicht synchronisiert – dadurch bremst die Bundesregierung selbst die Fortschritte bei der Klimabilanz des Straßengüterverkehrs.“ (Frank Huster, Hauptgeschäftsführer DSLV)
„Als Mercedes-Benz Trucks ist es uns ein zentrales Anliegen, gegen den Klimawandel anzugehen und den nachhaltigen Transport der Zukunft anzuführen. Darauf haben wir unsere Unternehmensstrategie ausgerichtet und dafür investieren wir erhebliche Ressourcen. Dank intensiver Entwicklungsanstrengungen haben wir hochwertige batterieelektrische Lkw für unterschiedliche Einsatzzwecke in Serienproduktion. Damit unsere Kunden diese Fahrzeuge in großer Zahl kaufen, braucht es allerdings auch wettbewerbsfähige Kosten. Emissionsfreie Lkw sind in der Anschaffung teurer als Diesel-Lkw und für unsere Kunden ist deshalb wichtig, dass der Kauf weiterhin gefördert wird. Zudem braucht es eine flächendeckende Lade- und Tank-Infrastruktur für batterie- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Hier engagieren wir uns in wichtigen Projekten. Mit Blick auf die CO2-Reduktionsziele bis 2030 müssen wir beim Infrastruktur-Aufbau in Europa aber deutlich schneller vorankommen. Hierfür müssen Prozesse beschleunigt, Bürokratie abgebaut und finanzielle Mittel aufgestockt werden. Es ist deshalb dringend geboten, einen Teil der Maut-Einnahmen hierfür zu verwenden.“ (Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks und Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG) Mehr lesen ...
„In den vergangenen Jahren haben wir mit hohem Forschungs - und Entwicklungsaufwand unser Portfolio auf Zero-Emission-Technologien umgestellt. Der batterieelektrische Antrieb war zuerst im Bus- und ist nun auch im Lkw-Bereich marktreif. Seit Marktstart Mitte 2021 haben wir über 1.000 elektrische MAN-Stadtbusse in Europa ausgeliefert. Wir skalieren schnell – was damit zusammenhängt, dass die Kommunen Auftraggeber für unsere eCity-Busse sind. 2024 werden wir die ersten batterieelektrischen Schwerlast-Lkw an Spediteure ausliefern. Damit in diesem Bereich ein schneller Hochlauf gelingt, brauchen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Initial sollten die eFahrzeuge aufgrund der höheren Anschaffungskosten gefördert werden. Zudem brauchen wir allein in Deutschland rund 4.000 öffentlich zugängliche Hochleistungsladepunkte bis 2030. Von 2024 bis 2026 sollten für den Aufbau dieser Infrastruktur jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro vorgesehen werden.“ (Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN Truck & Bus SE und Vorstandsmitglied der TRATON SE)
Die Unternehmen der Speditions-, Transport- und Logistikbranche sowie die Nutzfahrzeughersteller eint das Ziel, einen größtmöglichen Beitrag zum klimaschonenden Straßengüterverkehr zu leisten. Null-Emissions- Nutzfahrzeuge sind dafür von entscheidender Bedeutung. Um die CO2- Emissionen im Straßengüterverkehr signifikant zu senken, müssen diese rasch und in wachsender Stückzahl auf die Straßen kommen, gleichzeitig ist die dafür notwendige Tank- und Ladeinfrastruktur aufzubauen. Bedauerlicherweise fehlen bislang die hierfür notwendigen politischen Rahmenbedingungen.
Eine sofortige Kurskorrektur in der Verkehrs- und Klimapolitik forderten daher in Berlin die Vertreter der Verbände der Speditions-, Transport- und Logistikbranche BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung) und DSLV (Bundesverband Spedition und Logistik) sowie der beiden deutschen Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus SE und Daimler Truck Holding AG (Daimler Truck) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Der Straßengüterverkehr erbringt heute 85% der Güterverkehrsleistung in Deutschland und wird auch in Zukunft die Hauptlast des Warenverkehrs tragen müssen. Eine erfolgreiche Klimawende im Gütertransport muss daher auch unmittelbar bei den über 6 Millionen Nutzfahrzeugen1 ansetzen, die täglich Industrie, Handel und Bevölkerung mit Waren versorgt und fast ausschließlich mit modernster Verbrennungstechnologie unterwegs sind.
Die Politik der Bundesregierung setzt hingegen falsche Rahmenbedingungen zum Gelingen der Antriebswende und gefährdet so das Erreichen der selbstgesteckten Klimaziele.
Insbesondere im schweren Lkw-Fernverkehr ist ein schneller Umstieg auf sogenannte Lokal Emissionsfreie Fahrzeuge (Zero Emission Vehicles) angesichts steigender CO2-Abgaben und nicht rückläufiger CO2- Emissionen dringlicher denn je.
Die Zukunftsvision von schweren E-Lkw ist derzeit noch getrübt: Es fehlen der Strom und der Wasserstoff . Es fehlen die Power Charger und die Wasserstoff -Tankinfrastruktur. Es fehlen die notwendigen Flächen. Dazu kommt jetzt noch die fehlende Sicherheit für eine verlässliche und effiziente staatliche KsNI-Anschaffungsförderung. Dies ist Grundlage für Investitionen der überwiegend mittelständisch strukturierten Speditions- und Transportbranche in die lokal emissionsfreien Fahrzeugalternativen.
Aufgrund seiner geringeren Tagesfahrleistungen ist der Nah- und Regionalverkehr (bis 200 km) geradezu prädestiniert für die Elektromobilität. Aber auch hier stockt es beim schnellen Antriebswechsel. Durch den schleppenden Ausbau grundlastfähiger Stromnetze zu den Logistikterminals, Verteilzentren und Depots, begleitet von einem realitätsfernen KsNI-Förderproramm kommen viele Speditionshäuser selbst im Verteilerverkehr über eine Pilotphase mit elektrisch angetrieben Nutzfahrzeugen nicht hinaus.
BGL, DSLV, Daimler Truck und MAN Truck & Bus SE fordern daher:
Reinvestition beträchtlicher Anteile aus den hohen Mehreinnahmen bei der Lkw-Maut und dem Brennstoffemissionshandelsgesetz in Höhe von rund 9 Milliarden Euro jährlich in den Klimaschutz durch Aufstockung und Verstetigung der Haushaltsmittel für eine schnelle klimaneutrale Transformation des Straßengüterverkehrs Verkürzung der Planungszeiten zur Beschleunigung des Aufbaus einer öffentlichen Schnell-Ladeinfrastruktur inkl. des Netzausbaus sowie des Stellplatzausbaus für Nutzfahrzeuge. Deutschland braucht mindestens 10.000 öffentliche Lkw-Ladepunkte – davon mindestens 4.000 mit Hochleistung. Entbürokratisierung bestehender Förderprogramme Ein abgestimmtes, an der Praxis orientiertes und durch das Bundeskanzleramt koordiniertes Vorgehen der zuständigen Ressorts (BMDV, BMWK und BMF) im Dialog mit den betroffenen Nutzergruppen, der Herstellerindustrie sowie der Energiewirtschaft im Rahmen eines „Runden Tisches Klimafreundlicher Straßengüterverkehr“.
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PRESSE | DSLV: Auswirkungen des Dritten Mautänderungsgesetzes auf die Systemlogistik - Sprunghafter Anstieg der Mautkosten im Stückgutgeschäft 01.11.2023 Berlin, den 30. Oktober 2023. Um durchschnittlich 81 Prozent werden die sendungsbezogenen Kosten der Lkw-Maut in der Stückgutlogistik bereits ab 1. Dezember 2023 steigen. Dies geht aus einer vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik in Auftrag gegebenen Untersuchung zu den Auswirkungen der jetzt beschlossenen Mautgesetzgebung auf die Stückgut- und Systemlogistik hervor. Mit der letzten, noch nicht einmal zehn Monate zurückliegenden Anhebung der Mautsätze zum 1. Januar 2023 ergibt sich sogar ein kumulierter Anstieg der Mautkosten bei den Systemverkehren um durchschnittlich 93 Prozent. Dabei steigen die bei den Sammelgutspeditionen zum Jahresende anfallenden Mautkosten in Spitzen sogar um über 100 Prozent. Mehr lesen ...Die große Varianz ist vor allem abhängig von den Depotstandorten, dem Anteil mautpflichtiger Strecken bei den Nahverkehrstouren und von den in den jeweiligen Netzwerken eingesetzten Fahrzeuggrößen. Mit modernsten EURO VI-Fahrzeugen führen die Systemlogistiker heute Sammeltransporte (consolidated cargo) zwischen den Stückgut-Verteilzentren und Depots im Fernverkehr durch. Auch für diese technisch ausgereiften Langstrecken-Flotten steigen die Mautkosten im Lkw-Hauptlauf zum Jahresende an. „Ein schneller Umstieg auf Zero Emission Vehicle im Fernverkehr ist dringlicher denn je, aber immer noch illusorisch“, mahnt DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster angesichts steigender Kosten und nicht rückläufiger CO2-Emissionen. Allerdings: „Es fehlt der Strom. Es fehlen die Power Charger. Es fehlen die Flächen. Und jetzt fehlt auch noch die Perspektive für verlässliche staatliche Anschaffungsförderungen, die Grundlage für Investitionen der überwiegend mittelständisch strukturierten Stückgutkooperationen in die drei- bis fünfmal so teuren emissionsfreien Fahrzeugalternativen sind“, kritisiert Huster mit Blick auf die drohende drastische Absenkung der Haushaltsmittel für das KsNI-Förderprogramm. Aus dem jetzt verabschiedeten Dritten Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften ergeben sich auch spürbare Kostensprünge im Nah- und Verteilerverkehr. „Aufgrund seiner geringeren Radien ist der Nahverkehr geradezu prädestiniert für die Elektromobilität“, erläutert Huster und schränkt gleichzeitig ein: „Auch hier Fehlanzeige beim schnellen Antriebswechsel. Durch den schleppenden Ausbau grundlastfähiger Stromnetze zu den Stückgut-Verteilzentren und Depots, begleitet von einem realitätsfernen KsNI-Förderproramm kommen viele Unternehmen selbst im Verteilerverkehr über eine elektro-mobile Pilotphase nicht hinaus. Und damit bleiben sie in der Mautkostenfalle stecken.“ Eine Nahverkehrstour mit einer Länge von durchschnittlich 200 km wird heute bereits zu 82,6 Prozent auf mautpflichtigen Straßen durchgeführt. Huster: „Damit sind Mautausweichverkehre pure Theorie.“ Ab Dezember entfallen 42 Prozent der Gesamtmautkosten einer Durchschnittssendung in der Stückgutlogistik auf den regionalen Verteilerverkehr. Durch eine Änderung der Bemessungsgröße im Mautgesetz von „höchstzulässigem Gesamtgewicht“ in „technisch zulässige Gesamtmasse“ wird der Kreis der mautpflichtigen Nahverkehrsfahrzeuge zum 1. Dezember 2023 noch größer: bislang auf 7,49 Tonnen „abgelastete“ Fahrzeuge werden zum 1. Dezember 2023 als 7,5 Tonnen-Fahrzeuge klassifiziert – und auch 11,99-Tonner springen in die nächsthöhere und damit teurere Mautklasse. Und der nächste Kostenschub steht schon fest: ab 1. Juli 2024 müssen auch die kleinsten Zustellfahrzeuge ab 3,5 Tonnen technisch zulässiger Gesamtmasse die Lkw-Maut entrichten. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wird der durchschnittliche prozentuale Kostenzuwachs der Lkw-Maut dadurch von 81 auf 88 Prozent je Sendung springen. An der Mautkostenanalyse haben sich zwölf Stückgutnetzwerke mit 42 Depot-Standorten in sämtlichen Regionen Deutschlands beteiligt. Hierfür hat das vom DSLV beauftragte Beratungsunternehmen FORLOGIC die Daten von 2.160 Fahrzeugen und Tourenprofilen sowie 230.000 Sendungen ausgewertet. Ziel der Studie ist, Transparenz über die betrieblichen Mautkostenstrukturen und -höhen in den Systemnetzen herzustellen. Die Mautkosten sind nur ein Teil der Abwicklungskosten einer Stückgutsendung. Auch die Personal-, Sach- und Energiekosten befinden sich im anhaltenden Steigflug. Über die Gesamtkostenentwicklung des laufenden Halbjahres 2023 (dann noch ohne die gestiegenen Mautsätze) berichtet die kommende Publikation des DSLV-Kostenindex Sammelgutverkehr im Frühjahr 2024. |
PRESSE | DSLV: Zur Verabschiedung eines Verkehrsgesetzespakets - Genehmigungsbeschleunigung kommt zu spät, CO2-Maut kommt zu früh 20.10.2023 Berlin, den 20. Oktober 2023. Das vom Deutschen Bundestag verabschiedete Verkehrsgesetzespaket sieht der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Während die aus dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz zu erwartende Modernisierungsoffensive für die Ertüchtigung der Verkehrsinfrastruktur grundsätzlich zu begrüßen ist, wird die mit der drastischen Erhöhung der Lkw-Maut verbundene wirtschaftliche Belastung der Lieferketten äußerst kritisch bewertet. Mehr lesen ... Hierzu DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Mit der milliardenschweren Anlastung eines sehr hohen C02-Preises für den Straßengüterverkehr soll der Speditions- und Transportsektor in emissionsfreie Alternativen gelenkt werden. Doch diese Alternativen müssen erst noch geschaffen werden. Das Dritte Mautänderungsgesetz kommt in einer wirtschaftlich schwierigen Phase und viel zu früh. Die Lkw-Maut wird schon zum 1. Dezember 2023 nahezu verdoppelt, aber sie erzielt keinen positiven Klimaeffekt. Wirtschaft und Verbraucher werden vor allem stark steigende Transportpreise spüren. Klimapolitisch macht die Bundesregierung mit dem Gesetz den zweiten Schritt vor dem ersten. Jetzt muss sie wenigstens dafür sorgen, dass die Antriebswende im Straßengüterverkehr mit den Mautmehreinnahmen in Höhe von 7,62 Milliarden Euro nachhaltig gefördert wird.“ Zum Genehmigungsbeschleunigungsgesetz sagt Huster: „Es ist zu begrüßen, dass es ein grundsätzliches Bekenntnis zur Infrastruktur gibt, indem nicht nur Ausbaumaßnahmen im Bundesschienennetz zum „überragenden öffentlichen Interesse“ werden, sondern auch für das Bundesfernstraßennetz eine beschleunigte Engpassbeseitigung und eine Erweiterung erheblich staubelasteter Autobahnabschnitte mit hohem verkehrlichem Nutzen vorgesehen wird.“
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PRESSE | DSLV: Fact Sheet „Achtung, Mauterhöhung“ - Zahlen, Daten, Fakten zum Dritten Mautänderungsgesetz 19.10.2023 Berlin, den 18. Oktober 2023. Mit seinem Fact Sheet „ACHTUNG, MAUTERHÖHUNG“ verhilft der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik zu einem komprimierten Überblick über die Folgen der zukünftigen Lkw-Maut. Der Konjunkturmotor stottert weiter, die Industrie und der private Konsum erholen sich langsamer als gedacht. Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute rechnen für 2023 mit einem Rückgang des Brutto-Inlandsprodukts um 0,6 Prozent. Die negativen Konjunkturdaten werden begleitet von einem beispiellosen Kostendruck, der auf den Speditionshäusern, Logistikdienstleistern und Transportunternehmen lastet. Die Energiekosten sind ebenso gestiegen wie die Kapitalbeschaffungs- und Immobilienkosten. Der Fachkräftemangel führt zu einem Anstieg der Personalkosten und die Preise für Assets wie neue Lkw-Zugmaschinen und Trailer sowie die Flottenbetriebskosten befinden sich im Steigflug. Mehr lesen ...
In dieser angespannten wirtschaftlichen Situation trägt die Bundesregierung bereits zum 1. Dezember 2023 zu einer massiven Erhöhung der Transport- und Logistikosten bei, indem sie die Lkw-Mautsätze verdoppelt und sich damit jährliche Mehreinnahmen von 7,62 Milliarden Euro sichert. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV: „Dies ist nahezu der gleiche Betrag, mit dem die Wirtschaft im Rahmen des Wachstumschancengesetzes entlastet werden soll. Erhebungsaufwand und -risiko für diese gewaltige Summe tragen aber zunächst die Unternehmen des Straßengüterverkehrs - eine Rolle, die sie sich nicht ausgesucht haben.“ Je nach Leistungssegment können die Mautkosten zukünftig bis zu 20 Prozent der gesamten Transportkosten eines Unternehmens ausmachen.
In dem derzeit schwierigen Umfeld muss der Logistiksektor die hohen Abgaben am Markt auf seine Kunden überwälzen. „Die Aussage der Bundesregierung, die Mautkosten würden nur einen geringen Teil der Transportkosten ausmachen und hätten nur marginale Auswirkungen auf das Verbraucherpreisniveau ist ebenso unsachlich wie zynisch“, bemerkt Huster. „Die zusätzliche Zeche in Höhe von 7,62 Milliarden Euro wird zunächst die Wirtschaft und am Ende der Konsument bezahlen müssen.“
Speditionshäuser, die Güterverkehre auf die Schiene verlagern und emissionsfreie Lkw-Flotten einsetzen, entlasten die Straßen und schonen das Klima. Doch beide Alternativen müssen in den kommenden Jahren noch massiv ausgebaut werden. „Trotz der hohen CO2-Mautsätze wird die neue Lkw-Maut heute nicht lenkend eingreifen können. Von einem „echten Verkehrswendegesetz“ ist das Dritte Mautänderungsgesetz weit entfernt“, kritisiert Huster.
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PRESSE | DSLV: Gruppenfreistellungsverordnung für Seeschifffahrtskonsortien läuft aus - Entscheidung der EU-Kommission trägt zur Angleichung der Wettbewerbsverhältnisse bei 13.10.2023 Berlin, den 11. Oktober 2023. Die Entscheidung der EU-Kommission, die bis zum 25. April 2024 befristete Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) für Seeschifffahrtskonsortien nicht erneut zu verlängern, wird vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik ausdrücklich begrüßt. Damit endet eine kartellrechtliche Sonderstellung für die Container-Linienschifffahrt, die zu Marktverwerfungen nicht nur zulasten vieler Überseespeditionshäuser und deren Kunden, sondern der Logistikbranche insgesamt sowie der Häfen geführt haben. Mehr lesen ... Ursprünglich sollten Konsortien durch eine effizientere Nutzung von Schiffskapazitäten für eine Erhöhung der Produktivität und ei-ne Verbesserung der Servicequalität sorgen. Hiervon hätten europäische Reedereikunden und Verbraucher profitieren sollen. „Die marktbeherrschende Stellung der drei weltweit größten Seeschifffahrtsallianzen hat die ursprüngliche Zielsetzung der GVO aber längst ins Gegenteil verkehrt“, so DSLV-Präsident Axel Plaß.
Gepaart mit beihilferechtlich zulässigen Steuervorteilen sowie allianzübergreifenden Verflechtungen der Reedereien hat dies zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen vor allem für mittelständische Speditionsunternehmen und deren Kunden geführt.
„Selbstverständlich muss die europäische maritime Wirtschaft im globalen Wettbewerb bestehen können und deshalb gestärkt werden. Die meisten Container-Linienreedereien sind aber längst keine klassischen Schifffahrtsunternehmen mehr, die mit reinen Schiffstransporten von Hafen zu Hafen ihr Geld verdienen. Als global agierende und finanzstarke Großkonzerne erbringen sie integrierte Dienstleistungen entlang der gesamten Lieferkette. Dadurch sind sie in die Märkte der Logistikbranche eingedrungen, mit deren Unternehmen sie heute im direkten Wettbewerb stehen,“ erläutert Plaß. „Die Entscheidung der Kommission, auf die der DSLV und sein europäischer Dachverband CLECAT fortlaufend gedrängt haben, ist deshalb richtig - allerdings kommt sie Jahre zu spät.“
In ihrer Entscheidung führt die Europäische Kommission aus, dass die Zusammenarbeit zwischen Reedereien auf Grundlage allgemeiner EU-Kartellrechtsvorschriften grundsätzlich zulässig bleibt. Der DSLV fordert die Kommission deshalb auf, die Entwicklung der Container-Linienschifffahrt im Interesse der europäischen Wirtschaft und Verbraucher weiterhin konsequent zu beobachten.
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PRESSE | DSLV: Gemeinwohlorientierte Infrastruktur: Branche fordert vom Bund klare Ziele - Verbände konkretisieren in gemeinsamem Positionspapier Erwartungen an künftige InfraGO 10.10.2023 Berlin, den 06. Oktober 2023. Für die anstehende Fusion von DB Netz und DB Station&Service zu einer gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte fordert ein breites Verbändebündnis vom Bund klare Ziele. Insbesondere müsse der Bund der neuen Gesellschaft eine klare Leitstrategie geben, mit dem Auftrag, die Kapazität, Qualität und Zuverlässigkeit der Schieneninfrastruktur zu erhöhen. Das schreiben acht Verbände in einem gemeinsamen Positionspapier. Dafür solle der Bund eine langfristige Finanzierung gewährleisten, die dauerhaft gesetzlich verankert ist und zu seinen verkehrs- und klimapolitischen Zielen passt. Mehr lesen ...
Die unterzeichnenden Verbände, zu denen neben dem DSLV Bundesverband Spedition und Logistik der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Bundesverband SchienenNahverkehr, Allianz pro Schiene, mofair, der Fahrgastverband PRO BAHN, der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) gehören, sehen in der Neuordnung eine gute Gelegenheit, die Rollenverteilung zwischen dem Bund als Eigentümer und der neuen Infrastruktursparte klar zu regeln. Die Ausrichtung am Gemeinwohl bietet die Chance, dass das Schienennetz leistungsfähiger und zuverlässiger wird und dass die Schieneninfrastruktur stärker an den Interessen der Nutzer ausgerichtet wird. Dafür muss der Bund nun klar den Auftrag definieren, die Kapazität, Qualität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur zu fördern.
Zur eindeutigen Orientierung am Gemeinwohl gehört für die acht Verbände auch, dass der Bund die Erreichung der gesetzten Ziele kontinuierlich begleitet. Der Bund müsse die InfraGO entsprechend seiner politischen Ziele steuern und dafür sorgen, dass diese Ziele erreicht und weiterentwickelt würden, schreiben die Verbände. Der Bund muss dazu den Bundestag einbeziehen und rechtsverbindlich zentrale Kennzahlen festlegen, die sich auf ganz konkrete Entwicklungsziele beziehen, so die einheitliche Positionierung der Verbände. Dafür ist auch eine Neuordnung der Finanzierung entscheidend: Der Bund muss alle Mittel, die die InfraGO zur Erfüllung ihres Auftrages braucht, zuverlässig und langfristig planbar zur Verfügung stellen, auch über einzelne Legislaturperioden hinaus. Ideal ist dafür eine Fondslösung, wie sie die Beschleunigungskommission Schiene bereits vorgeschlagen hat.
In dem schon existierenden Branchendialog zur gemeinwohlorientierten Infrastruktur mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ist die Zieldiskussion bislang deutlich zu kurz gekommen. Hier wünschen sich die Verbände rasch eine stärkere Einbindung des Bahnsektors, insbesondere wenn es darum geht, genaue Reformziele festzulegen und die Gemeinwohlorientierung zu konkretisieren.
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PRESSE | DSLV: Offener Brief der Verkehrs- und Energiebranche Erneuerbare Kraftstoffe für Lkw-Flottengrenzwerte anerkennen 09.10.2023 Berlin, den 28. September 2023. Im Schwerlastverkehr kann der Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe erheblich zum Klimaschutz beitragen. Bei den weiteren Verhandlungen über zukünftige CO2-Emissionsstandards für schwere Nutzfahrzeuge muss sich Deutschland auf EU-Ebene deshalb für die Einführung eines Carbon-Correction- Factor einsetzen. Mehr als 60 Unternehmen und Verbände der Verkehrsbranchen sowie der Kraftstoff-, Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie haben die Bundesregierung und den Bundestag hierzu in einem offenen Brief aufgefordert. Nur so kann EU-Recht sämtliche Optionen zur CO2-Vermeidung im Verkehrssektor berücksichtigen. Mehr lesen ... Bei schweren Nutzfahrzeugen stellt die Transformation zur Klimaneutralität eine besonders große Herausforderung dar. Insbesondere der Aufbau leistungsfähiger Initialnetze für Strom und Wasserstoff wird noch einige Jahre benötigen. Sämtliche Prognosen gehen von einem kontinuierlichen Verkehrswachstum auf der Straße aus. Umso wichtiger werden wirksame Maßnahmen und die Verbreiterung des Handlungsfelds zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Neben Batterie- und Wasserstoff-Fahrzeugen können auch konventionelle Lkw mit Verbrennungsmotor einen großen Beitrag leisten, sofern sie mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden. Hier muss dringend nachgeschärft werden, indem die der geplanten Regulierung zugrundeliegende Emissionsberechnung um einen technologieneutralen Kraftstofffaktor, den Carbon-Correction-Factor, ergänzt wird.
Der Entwurf für die Novellierung der CO2-Emissionsstandards für neue schwere Nutzfahrzeuge (Verordnung (EU) 2019/1242) benachteiligt schwere Lkw mit Verbrennungsmotoren, indem eine Bewertung unter der Annahme erfolgt, diese würden ausschließlich mit fossilen Kraftstoffen betrieben. Heute stammen bereits 15 Prozent der in der EU getankten CNG- und LNG-Mengen aus erneuerbaren Quellen. Dies muss bei der Berechnung der CO2-Emissionswerte von Neufahrzeugen berücksichtigt werden.
Hersteller und Verbände plädieren in ihrem offenen Brief dafür, die für die CO2-Regulierung notwendige Emissionsberechnung von Neufahrzeugen um einen technologieneutralen Kraftstofffaktor, den sogenannten Carbon-Correction-Factor, zu ergänzen.
„Der Logistiksektor hat zur CO2-Reduzierung heute noch zu wenig Alternativen. Der EU-Verordnungsentwurf 2023/0042 (COD) legt ausschließlich den Tank-to-Wheel-Ansatz zugrunde und rechnet dadurch die tatsächlichen CO2-Emissionen der Nutzfahrzeugflotten nicht an. Wenn die durch den Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren heute schon realisierbaren Klimaschutzerfolge gesetzestechnisch nicht berücksichtigt werden, vergibt Brüssel eine große Chance“, warnt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik.
„Die Einführung des Carbon-Correction-Factor wäre ein wichtiger erster Schritt, um den Klimaschutz mit erneuerbaren Kraftstoffen im Schwerlastverkehr voranzubringen. Jedoch muss die Politik darüber hinaus dringend noch weitere Maßnahmen ergreifen, um Investitionen in die Produktion solcher Fuels voranzubringen“, betont Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie. So sei es dringend erforderlich, die von der EU-Kommission vor mehr als 2 Jahren vorgeschlagene Reform der EU-Energiesteuerrichtlinie endlich umzusetzen.
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PRESSE | VHSp: Neuausrichtung der HHLA wird von den Spediteuren grundsätzlich befürwortet 21.09.2023 Hamburg, 20. September 2023 Der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) befürwortet grundsätzlich eine dringend notwendige Neuausrichtung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Für die Mitglieder des VHSp ist es wichtig, mit der HHLA einen verlässlichen, neutralen und wettbewerbsfähigen Partner zu haben.
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PRESSE | DSLV: Kostenindex Sammelgut für das erste Halbjahr 2023 erschienen - Prozesskosten der Stückgutlogistik um 11,3 Prozent gestiegen 12.09.2023 Berlin, 12. September 2023. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 stiegen die sendungsbezogenen Prozesskosten der Stückgutlogistik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 11,3 Prozent. Der vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik herausgegebene Kostenindex Sammelgutspedition weist damit zum dritten Mal in Folge einen zweistelligen Kostenzuwachs aus. In der Betrachtung über zwei Jahre betrug der Anstieg der Prozesskosten damit insgesamt 22,6 Prozent. Mehr lesen ... Steigende Sachkosten (plus 21,5 Prozent) haben maßgeblich zum erneuten Kostenschub beigetragen. Deren Anteil am Gesamtkostenindex liegt inzwischen bei 35,3 Prozent. Hierzu zählen Flächen- und Energiekosten für Logistikimmobilien, Kosten für die IT-Sicherheit und Cyber-Abwehr sowie Versicherungskosten. Für die Personalkosten, deren Anteil an den Gesamtkosten der Systemlogistik inzwischen auf über 50 Prozent angewachsen ist, wurde im Berichtszeitraum ein Anstieg von 11,4 Prozent ermittelt. Der Gesamtkostenzuwachs entstand trotz gesunkener Treibstoffkosten (minus 10,7 Prozent). Bereinigt um diesen Posten, wäre der Index sogar um 14,8 Prozent gewachsen. „Diese exorbitante Prozesskostenentwicklung im Sammelgutgeschäft ist noch nicht das Ende der Fahnenstange“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. „Der bereits zum 1. Dezember 2023 in Kraft tretende CO2-Aufschlag wird die Lkw-Maut um bis zu 83 Prozent erhöhen. Dies wird auch die Prozesskosten in den Stückgutnetzen weiter in die Höhe treiben.“ Die Auswirkungen der neuen Mautgesetzgebung auf die Kostensituation in den Stückgutmärkten werden derzeit mit einer vom DSLV in Auftrag gegebenen Studie untersucht. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für Oktober 2023 vorgesehen. Der DSLV-Kostenindex Sammelgutspedition ist bereits zum 18. Mal erschienen. Er stellt die Prozesskosten der Stückgutlogistik der jeweils ersten und letzten Halbjahre den Vergleichszeiträumen der Vorjahre gegenüber. In den Index fließen die Daten von 13 Stück-gutnetzen und Systemlogistikern mit insgesamt 116 Depots und 20,4 Millionen abgewickelten Sendungen ein |
PRESSE | DSLV: Bundesverband kommentiert Kabinettsbeschluss zum Klima- und Transformationsfonds - Logistik finanziert Klimaschatzkiste der Bundesregierung 10.08.2023 Berlin, 10. August 2023. Zum gestern, 9. August 2023, vom Bundeskabinett verabschiedeten Wirtschafts- und Finanzplan des Klima- und Transformationsfonds (KTF) nimmt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik kritisch Stellung. Mit dem Sondervermögen will die Bundesregierung für die Dekarbonisierung der Industrie, die energetischen Gebäudesanierung sowie den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur im Zeitraum von 2024 bis 2027 insgesamt 211,8 Milliarden Euro bereitstellen.
Für 2024 sind Ausgaben in Höhe von insgesamt 57,6 Milliarden Euro geplant, annähernd 22 Milliarden Euro mehr als 2023. Allerdings sind die wenigsten Planansätze mit konkreten Verpflichtungsermächtigungen hinterlegt. Mit 2,2 Milliarden Euro soll der Aufbau alternativer Tank- und Ladeinfrastrukturen für Pkw und Lkw im Jahr 2024 subventioniert werden, 624 Millionen Euro sind als Zuschüsse für die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben vorgesehen. „Ein Anstieg des Fördervolumens ist zu begrüßen, gleichwohl werden die Beträge dem tatsächlichen hohen Finanzierungsbedarf der Logistikbranche nicht gerecht. Zusätzliche Mittel für die Beschleunigung der Antriebswende im Straßengüterverkehr könnten ohne Probleme aus den geplanten Mautzusatzeinnahmen in Höhe von jährlich sieben Milliarden Euro bereitgestellt werden“, bemerkt DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. „Allerdings, solange die Strukturen des Förderprogramms klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (KsNI) praxisfremd bleiben und die Bewilligungsverfahren für Förderanträge schleppend verlaufen, würden auch zusätzliche Mittel den Austausch der Lkw-Flotten nicht beschleunigen.“ Mehr lesen ... Der KTF soll sich unter anderem aus eigenen Erlösen finanzieren. Für 2024 sind Einnahmen in Höhe von 19 Milliarden Euro geplant, davon 10,9 Milliarden Euro aus der im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelten nationalen CO2-Bepreisung des Verkehrs- und Gebäudesektors. „Die konstant steigenden BEHG-Einnahmeerwartungen von heute 8,6 Milliarden auf 10,9 Milliarden Euro im kommenden Jahr auf bis zu 21,8 Milliarden Euro im Jahr 2027 zeigen, dass sich die Bundesregierung an ihre Koalitionszusage, den Logistiksektor von einer CO2-Mehrfachbepreisung zu entlasten, endgültig nicht mehr gebunden fühlt“, kritisiert Huster. Im Gegenteil: „Statt, wie vom DSLV gefordert, den BEHG-Preis für eine Tonne CO2 zumindest auf dem Niveau von 2022 einzufrieren, ist jetzt ein Anstieg von 30 auf 40 Euro im Visier der Ampel.“ Damit wird sich der CO2-Preis für den Straßentransport bereits im Jahr 2024 über die Lkw-Maut und beim Tanken sprunghaft auf bis zu 240 Euro aufsummieren. Huster: „Der Ausbau der Energienetze und der Ladeinfrastruktur – beides Voraussetzungen für eine abgabenfreie Elektromobilität – sind längst noch nicht geschaffen. Bis zum Ende dieser Dekade zahlt der Straßengüterverkehr deshalb gleich zweimal in die Klimaschatzkiste der Bundesregierung ein und finanziert damit auch mobilitätsferne Investitionen – ohne ausreichenden Return-on-Investment.“ Für die Bildung CO2-freier Lieferketten braucht die Logistik auch leistungsfähige Alternativen zur Straße. Bis 2027 sind für die Schiene durchschnittlich 3,25 Milliarden Euro jährlich aus dem KTF vorgesehen – zusätzlich zu dem noch nicht verbindlich quantifizierten und beschlossenen Anteil an den Einnahmen aus dem CO2-Mautaufschlag. Huster: „Grundsätzlich wäre die alleinige Finanzierung der Schieneninfrastruktur über ein überjähriges Sondervermögen sachgerechter als hierfür Einnahmen aus der Lkw-Maut zu verwenden, die dann wiederum der Straße zur Finanzierung klimaschutzrelevanter Projekte entzogen werden. Der Beitrag zur Deckung des 45 Milliarden Euro schweren Investitionsbedarfs der Deutschen Bahn hätte deshalb steuerfinanziert und deutlich höher ausfallen müssen.“
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PRESSE | DSLV: Klimaschutz im Straßengüterverkehr beschleunigen - Verbändeallianz fordert steuerliche Entlastung von Biokraftstoffen 18.07.2023 Berlin, 18. Juli 2023. Um die Klimaschutzanstrengungen des Straßengüterverkehrs spürbar zu beschleunigen, muss der Steuersatz für fortschrittliche Biokraftstoffe zügig gesenkt werden. In einem gemeinsamen Positionspapier fordert eine Allianz aus Verkehrs- und Logistikverbänden hierfür eine Ergänzung des Energiesteuergesetzes. Bis die Elektrifizierung als Mittel zur Emissionsfreiheit in der Breite des Straßengüterverkehrs umgesetzt werden kann, braucht es noch mehrere Jahre. Bis dahin stehen für den Großteil der Lkw-Flotten nur flüssige und gasförmige Biokraftstoffe wie HV100, Bio-LNG und Bio-CNG zur Verfügung, um zu den CO2-Reduktionszielen beitragen zu können. Mehr lesen ... Von der im Entwurf des Dritten Gesetzes zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften verankerten Befreiung von CO2-Aufschlägen können mit Biokraftstoffen betriebene Lkw nicht profitieren – obwohl sie im Vergleich zu Nutzfahrzeugen, die mit Diesel betankt werden, bis zu 90 Prozent CO2-Emissionen einsparen. Wirtschaftliche Anreizstrukturen dürfen daher nicht allein auf den Einsatz von batterie- und wasserstoffbetriebenen Lkw beschränkt bleiben, sondern müssen auch fortschrittliche Biokraftstoffe einschließen. Eine EU-rechtskonforme und unkomplizierte Lösung wäre die Ergänzung des Energiesteuergesetzes um einen neuen Paragrafen 56a, mit dem – wie heute bereits Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs – künftig auch Unternehmen des gewerblichen Straßengüterverkehrs entlastet und unterstützt werden könnten, beim Klimaschutz noch schneller voranzukommen. Der Aufbau einer öffentlichen alternativen Ladeinfrastruktur entlang der europäischen Autobahnen gemäß den Vorgaben der EU-Alternative Fuel Infrastructure Regulation (AFIR) wird in den Mitgliedsstaaten mindestens so viel Zeit in Anspruch nehmen wie die flächendeckende Ausstattung auf nicht-öffentlichen Flächen wie Logistikanlagen, Terminals und Betriebshöfen. Mit fortschrittlichen Biokraftstoffen kann das hohe CO2-Einsparpotenzial sowohl des Straßengüterfernverkehrs auf langen Strecken als auch des Zustellverkehrs auf der letzten Meile sofort gehoben werden. Über das vorhandene dichte Tankstellennetz können Lkw-Bestandsflotten unkompliziert und ohne nennenswerten technischen Umrüstaufwand direkt mit fortschrittlichen Biokraftstoffen betrieben werden. Mit der Zulassung von HVO100 im Rahmen der Novellierung der 10. Bundesimmissionsschutzverordnung hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Straßengüterverkehrs getan. Um das Potenzial bestmöglich zu nutzen, sollte dies von einem steuerlichen Anreiz für den Einsatz sämtlicher fortschrittlicher Biokraftstoffe flankiert werden. Der Verbändeallianz gehören an: Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e. V. Pressekontakt: Daniel Waldschik, E-Mail: waldschik@amoe.de Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) e. V. Pressekontakt: Heike Hoffert, E-Mail: heike.hoffert@biek.de Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e. V. Pressekontakt: Martin Bulheller, E-Mail: presse@bgl-ev.de Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. Pressekontakt: Anja Stubbe, E-Mail: stubbe@BVL.de DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Pressekontakt: Marcel Kohl, E-Mail: MKohl@dslv.spediteure.de Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e. V. Pressekontakt: Markus Olligschläger E-Mail: olligschlaeger@bwvl.de Deutsche Verkehrsforum (DVF) e. V. Pressekontakt: Ingrid Kudirka E-Mail: kudirka@verkehrsforum.de
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PRESSE | DSLV: Kommentar zum Bundeshaushalt 06.07.2023 Berlin, 6. Juli 2023. Angesichts von etwa vier Milliarden Euro eingesparter Haushaltsmittel für den Verkehrsetat zeigt sich der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik enttäuscht vom gestern durch das Bundeskabinett verabschiedeten Haushaltsentwurf 2024. Zwar ist für den Verkehr eine Erhöhung des Etats um drei Milliarden auf gut 38 Milliarden Euro vorgesehen, doch fließt von den zu erwartenden Mehreinnahmen durch die Lkw-Maut von etwa sieben Milliarden Euro mehr als die Hälfte in den allgemeinen Staatshaushalt. Bereinigt um die zusätzlichen Mauteinnahmen wird der bisherige Verkehrshaushalt dadurch sogar spürbar gekürzt. Mehr lesen ... Dabei könnten die zu erwartenden Mautmehreinnahmen deutlich mehr Spielraum für eine auskömmlichere Finanzierung dringend umzusetzender Infrastrukturprojekte bieten. Auch für die wichtigen Förderprogramme, welche die Logistikbranche zur Beschleunigung der ökologischen Transformation braucht, könnte deutlich mehr Geld zur Verfügung stehen. Hierzu DSLV-Präsident Axel Plaß: „Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung verspricht eindeutig, die Mautmehreinnahmen, wenn schon nicht in einen geschlossen Finanzierungskreislauf für die Straße, dann zumindest für Mobilität einzusetzen. Jetzt werden noch nicht einmal die Schiene und die Wasserwege auskömmlich gefördert. Mit diesem Haushaltsansatz begeht die Bundesregierung nicht nur einen erneuten Wortbruch, sie verspielt auch das Vertrauen vieler Speditionshäuser und Logistikunternehmen, die bereits ab dem 1. Dezember 2023 mit erheblichen CO2-Zusatzabgaben zur Verbesserung der Staatseinnahmen und des Investitionsvolumens der öffentlichen Hand beitragen sollen.“ Inflationsbereinigt und bei weitgehend konstanter Investitionslinie bleibt die dringend sanierungsbedürftige Infrastruktur sämtlicher Verkehrsträger mit den jetzt - trotz höherer Einnahmen - vorgenommenen Einsparungen weiter unterfinanziert. Dadurch wird sie zusehends destabilisiert und das prognostizierte Güterverkehrswachstum nicht bewältigen können. „Der Bundestag muss dringend nachbessern. Auch aus dem Wirtschaftsplan 2024 für den Klima- und Transformationsfonds müssen jetzt erhebliche Mittel in den Verkehrssektor zu dessen Dekarbonisierung fließen. Andernfalls verliert der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit“, mahnt Plaß.
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PRESSE | DSLV: Young Freight Forwarder Germany Award 2023 Duale Ausbildung sichert Karrieren in der Logistik 20.06.2023 Berlin, 19. Juni 2023. Auf seiner Mitgliederversammlung am 16. Juni 2023 hat der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik auch in diesem Jahr hervorragende Leistungen junger Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sowie ihre ausbildenden Betriebe gewürdigt.
Mit dem gemeinsam von DSLV und DVZ Deutsche Verkehrszeitung ausgelobten Young Freight Forwarder Germany Award wurde in diesem Jahr Laura Cristin Egerer ausgezeichnet. Die 26-jährige Egerer, die ihre Ausbildung bei EgeTrans Internationale Spedition in Marbach am Neckar absolvierte, setze sich gegen fünf Mitbewerber in der finalen Auswahlrunde durch. Als nationale Siegerin hat sich Egerer für die Teilnahme am globalen Young Logistics Professionals Award 2024 der Weltspeditionsorganisation FIATA qualifiziert. Zweiter Sieger ist Fynn Jakob Theisen (23), DACHSER SE Air & Sea Logistics, Langenhagen. Den dritten Platz belegt die 22-jährige Johanna Glombik, die bei Dachser SE Air & Sea Logistics in Norderstedt ausgebildet wurde. Mehr lesen ...
DSLV-Präsident Axel Plaß: „Ich danke unseren Mitgliedsunternehmen für die Unterstützung dieses Wettbewerbs sowie für ihr besonderes Engagement bei der Ausbildung von Spitzenkräften im Bereich Spedition und Logistik. Heute wurden drei Nachwuchskräfte ausgezeichnet, die bereits am Anfang ihrer Karrieren exzellente Fach- und Praxiskenntnisse bewiesen haben. Das duale Berufsausbildungssystem bietet motivierten und kreativen Talenten nach wie vor zahlreiche Chancen für eine erfolgreiche Laufbahn in der Logistik.“
Die diesjährige Aufgabe zur Projektspedition hatte es in sich: Drei Teilpartien aus Hamburg, Shanghai und Busan mussten zeitgerecht gesteuert werden, damit sie just-in-time für eine Schiffsreparatur auf einer Werft in Busan vor Ort zur Verfügung stehen. Hierfür musste der siebenköpfigen Jury ein Vor- und ein Nachlaufkonzept mit einer detaillierten Timeline unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lieferfristen sowie eine Aufstellung aller erforderlichen Zoll-, Fracht- und Genehmigungsdokumente präsentiert werden.
Die Vorsitzende der DSLV-Kommission Berufliche Bildung und Jury-Sprecherin, Gabriele Schwarz, zeigte sich in ihrer Laudatio beindruckt von den Konzepten der Nachwuchsspediteure. „Sämtliche von den Kandidaten entwickelten logistischen Lösungen haben die Jury überzeugt und nachhaltig beeindruckt. Mit dem Wettbewerb der besten Nachwuchsspediteure unserer Branche bestärken wir auch junge Berufseinsteiger in ihrem Ehrgeiz, sich weiterzuentwickeln.“ Auch Schwarz wertete die Leistungen als Beleg für die hohe Qualität der Ausbildung der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung.
Für die Teilnahme am Young Freight Forwarder Germany Award können sich alle Absolventen der Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung bis einschließlich 27 Jahre bewerben, die ihre Ausbildung bei einem Mitgliedsbetrieb des DSLV absolviert und ihre IHK-Abschlussprüfung mit einem Einser-Schnitt (mindestens 87 Punkte) bestanden haben. Sechs Kandidatinnen und Kandidaten qualifizieren sich jeweils für die Endrunde, um ihre Konzepte vor der Fachjury aus Experten des DSLV und der DVZ vorzutragen.
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PRESSE | DLSV: Mitgliederversammlung 2023 - Verkehrs- und Umweltpolitik müssen besser synchronisiert werden 20.06.2023 Berlin, 19. Juni 2023 Rückläufige Transportmengen und steigende Kosten setzen Speditionen und Logistikunternehmen zunehmend unter Druck. Nach zwei wirtschaftlich guten Jahren sind die Gewinnerwartungen der Speditionshäuser angesichts wachsender Prozess-, Personal- und Finanzierungskosten in diesem Jahr deutlich gedämpft. Für 2024 ist die Perspektive lediglich verhalten optimistisch, so die vorherrschende Stimmungslage auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik am 16. Juni 2023 in Rust (Baden-Württemberg). Mehr lesen ...
Der verkehrs- und umweltpolitische Kurs der Bundesregierung verstärkt die hohen Kostenbelastungen. Gleichzeitig sinkt die Planungssicherheit für die Unternehmen am Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland. Ein negatives Beispiel für die Kompromisspolitik der Ampelregierung ist das vom Bundeskabinett in der vergangenen Woche verabschiedete Dritte Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften, mit dem eine Verdoppelung der Lkw-Mautsätze bereits zum 31. Dezember 2023 als Anreiz zum Einstieg in die ökologische Antriebswende verkauft wird.
Hierzu DSLV-Präsident Axel Plaß: „Ein ausgewogener Mix aus gesetzlichen Anreizen, Sanktionen und Förderprogrammen ist unbestritten richtig, um die Logistikbranche in die Dekarbonisierung zu lenken. Aber dieses Gesetz ist weder ausgewogen noch lenkt es. Es kommt deutlich zu früh und erfüllt auch nicht die Zusage des Bundesverkehrsministers, die Erhöhung der Mautsätze mit der Verfügbarkeit klimafreundlicher Alternativen, d. h. emissionsfreie Lkw und ihre Ladeinfrastrukturen zu synchronisieren. Auch die CO2-günstigere Schiene scheidet aufgrund von Infrastrukturdefiziten und hieraus entstehenden Qualitätsschwächen auf Jahre als Alternative aus. Das Gesetz erhöht ausgerechnet in einer rezessiven Phase die Logistikkosten.“ Den Verweis der Bundesregierung auf nur marginale Auswirkungen CO2-basierter Mautsätze auf das Verbraucherpreisniveau kommentiert Plaß wie folgt: „Die Speditionsbranche unterstützt die ökologische Antriebswende ausdrücklich. Aber Null-Emissions-Logistik kann es nicht zum Null-Tarif geben. Jährliche Mehrbelastungen in Höhe von 7,62 Milliarden Euro sind eine gewaltige Summe, die jetzt inflationstreibend auch auf die Verbraucher überwälzt werden.“
Vor allem mit dem Einsatz von HVO100, Bio-LNG und Bio-CNG kann der Straßengüterverkehrssektor sofort und bis zur vollständigen Marktetablierung elektrischer und wasserstoffbetriebener Lkw einen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten. Diese niedrig hängenden Früchte müssen jetzt durch Anreizsetzungen z. B. in Form steuerlicher Begünstigungen geerntet werden. Hürden für die Verkehrswende sind auch fehlende planerische Perspektiven, die sich aus anhaltend hohen Bürokratiebelastungen und schleppenden Genehmigungsverfahren im Energiebereich ergeben. Angesichts unterdimensionierter Energienetze gestaltet sich vor allem die Errichtung neuer Logistikterminals schwierig, die zur Abgabe an elektrisch betriebene Lkw-Flotten schon heute auf die Versorgung mit gigantischen Mengen grünen Stroms ausgerichtet werden müssen. Hierfür braucht die Wirtschaft bis 2030 mehr als eine Verdreifachung des Windenergie- und mehr als eine Verdoppelung des Photovoltaik-Ausbaus. Plaß: „Eine verlässliche Infrastrukturplanung ist zwingend, damit Unternehmen wissen, wann sie mit welchen Energieträgern vor Ort rechnen können.“
Um zu verhindern, dass sich Deutschland nicht nur auf dem Weg in die Dekarbonisierung, sondern auch in die De-Industrialisierung begibt, braucht der Wirtschaftsstandort Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft dringend leistungsfähige Häfen und Flughäfen, ein stabiles und leistungsfähiges Schienen- und Wasserstraßennetz und schließlich eine Straßeninfrastruktur, die in der Lage ist, das prognostizierte Verkehrswachstum zu stemmen. Plaß: „Nicht nur die Bundeswehr, auch die Verkehrsinfrastruktur müsste von einem Sondervermögen profitieren.“
Der Verlust des ersten Platzes im Logistic Performance Index der Weltbank sowie der dramatische Abstieg im ZEW-Länderindex Familienunternehmen sind nur zwei von mehreren Indikatoren dafür, dass Deutschland im globalen Standort-Ranking nicht nur für Kapitalgesellschaften, sondern auch für inhabergeführte Unternehmen an Bedeutung verliert. Verstärkt wird der Abwärtstrend durch hohe Energie- und Strompreise, die zukünftig ein entscheidender Kostenblock auch für elektrisch betriebene Lkw-Flotten sein werden. Plaß: „Die Bundesregierung muss endlich gegensteuern, damit Deutschland nicht noch weiter nach unten durchgereicht wird.“
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PRESSE | DSLV: 19. Siegburger Branchentreffen Spedition und Eisenbahnverkehrsunternehmen 01.06.2023 Berlin / Köln, 1. Juni 2023 Der Kombinierte Verkehr bleibt der Wachstumsmotor des Schienengüterverkehrs sowie wichtiger Hebel für eine Güterverkehrsverlagerung und die Verkleinerung des CO2-Footprints der Logistik. Im Jahr 2021 konnte dessen transportierte Gütermenge noch um acht Prozent gesteigert werden. Die Verkehrsleistung (tkm) wuchs im selben Zeitraum um 9,5 Prozent. Um dieses Wachstumsniveau zu halten und seine Leistungspotenziale weiter ausspielen zu können, braucht der Kombinierte Verkehr eine klare Weichenstellung des europäischen Rechts und ein funktionierendes Stellwerk von Förderrichtlinien, betonen der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) auf dem am 1. und 2. Juni 2023 zum 19. Mal gemeinsam ausgerichteten Siegburger Branchendialog Spedition und Eisenbahnverkehrsunternehmen. Mehr lesen ... DSLV und VDV haben vor allem hohe Erwartungen an die längst überfällige Revision der 31 Jahre alten Richtlinie 92/106/EWG über die Festlegung gemeinsamer Regeln für bestimmte Beförderungen im Kombinierten Güterverkehr. EU-Recht spiegelt längst nicht mehr die heutige Realität der internationalen Zusammenarbeit zweier Verkehrsträger wider. Hierfür muss Brüssel die Grundlagen für einen europaweit harmonisierten Rechtsrahmen schaffen, mit dem der Flickenteppich unterschiedlicher Regulierungen in den EU-Mitgliedstaaten aufgelöst wird und die bestehenden regulatorischen Voraussetzungen des Kombinierten Verkehrs generell für den Transport von Gütern mit mehreren Verkehrsträgern (multimodaler Verkehr) übernommen werden.
Darüber hinaus bedarf es eines anhaltend hohen Finanzierungsrahmens des Bundes
• für die Errichtung und den Ausbau von KV-Terminals, um die Dichte für den Zugang von Containern, Wechselbehältern und Lkw-Trailern zur Schiene zur erhöhen • für die Förderung zusätzlicher KV-Verbindungen durch Anschubfinanzierungen zur Senkung des Investitionsrisikos • zur finanziellen Unterstützung von Speditionen und Flottenbetreibern bei der Anschaffung kranbarer Lkw-Trailer oder zur Kompensation von Umrüstkosten • zur Unterstützung der europäischen und internationalen Standardisierung und Kodifizierung von Containern und anderen Ladeeinheiten • zur Schaffung einer sendungsbezogenen Verlagerungsprämie für Speditionen • zur Förderung bimodaler Transportbehälter nach dem Vorbild Österreichs.
Tino Bauer, Vorsitzender des DSLV-Fachausschusses Schienengüterverkehr und Mitglied des Erweiterten Präsidiums im DSLV: „Grundvoraussetzung für den Erfolg des Kombinierten Verkehrs bleibt eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur, die technisch ertüchtigt und strukturell reformiert werden muss. Gleichzeitig muss bei der Finanzierung mit einem überjährigen Fondsmodell nachhaltig gegengesteuert werden. Mit der Auflösung des Finanzierungskreislaufs Straße sollen der Schiene in den kommenden vier Jahren bis zu 20 Milliarden Euro aus den Einnahmen der CO2-basierten Lkw-Maut zur Verfügung gestellt werden. Diese müssen auch für die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung verwendet werden, das Angebot und die Qualität des Kombinierten Verkehrs zu stärken. Offen ist bislang die Umsetzung der politischen Zusage, die letzte Meile auf der Straße von der Mautpflicht zu befreien.“ Joachim Berends, VDV-Vizepräsident: „KV-Förderung fortsetzen und Standardisierung von kranbaren Sattelaufliegern voranbringen – diese zwei Forderungen aus dem Koalitionsvertrag sehen wir als wesentliche Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Kombinierten Verkehrs an. Von den jährlich rund 100.000 in Europa produzierten Sattelaufliegern, sind lediglich 13.000 kranbar. Gelingt es, flankiert durch ein Bündel an Maßnahmen, diese Quote zu erhöhen, könnte ein nennenswertes Gütervolumen von der Straße auf der Schiene verlagert werden. Auf die starke Nachfrage nach Ersatzinvestitionen in bereits am Netz befindlichen KV-Terminals und dem Bau neuer Umschlaganlagen, muss der Bund mit einer Aufstockung der Fördermittel reagieren“. Seit 2002 organisieren der DSLV und der VDV den zweitägigen Branchendialog in Siegburg (Rheinland) mit regelmäßig mehr als 150 Teilnehmenden. Auch in diesem Jahr informierten sich Vertreter von Speditionen und Eisenbahnen während der erneut ausgebuchten Tagung über aktuelle Themen zur Verkehrspolitik, über Best-Practice-Beispiele zur Verkehrsverlagerung und über Logistikkonzepte unter Beteiligung der Schiene.
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PRESSE | DSLV: Lkw-Maut - Schlechtes Timing für CO2-Aufschlag 30.05.2023 Berlin, 30. Mai 2023 Trotz der bereits zum 1. Dezember 2023 geplanten Verdopplung der Gebührensätze wird die Lkw-Maut in den kommenden Jahren als CO2-Lenkungsinstrument weitgehend wirkungslos bleiben. Von der Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes wird zunächst vor allem der Bundeshaushalt profitieren und nicht die Klimabilanz des Straßengüterverkehrs. Dies macht der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik im Vorfeld zur Verabschiedung des Dritten Gesetzes zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften durch das Bundeskabinett erneut deutlich. Mehr lesen ... Ein streckenabhängiger CO2-Preis ist neben der initialen Förderung von Investitionen in batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Lkw ein grundsätzlich geeignetes Steuerungsinstrument, um die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrssektors voranzutreiben. Doch angesichts derzeit noch fehlender marktfähiger Alternativen sind zu diesem frühen Einführungszeitpunkt zunächst nur wachsende Staatseinnahmen, steigende Logistikkosten und höhere Verbraucherpreise unmittelbare Folgen der CO2-Maut. „Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf macht die Bundesregierung den zweiten Schritt vor dem ersten“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. „Die steigenden Einnahmeerwartungen des Bundes aus den CO2-basierten Wegekosten für den Schwerlastverkehr zeigen, dass selbst die Bundesregierung nicht mit einer schnellen Umstellung der Lkw-Flotten auf alternative Antriebe rechnet“, stellt Huster mit Verweis auf den Referentenentwurf des Änderungsgesetzes fest. Dem Entwurf zufolge bleiben die erwarteten Mautmehreinnahmen aus der CO2-Bepreisung in Höhe von mehr als 6,5 Milliarden Euro jährlich bis zum Jahr 2027 konstant. „Es geht nicht darum, die wichtige Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit zu verzögern. Aber die Auswirkungen der Gesetzgebung sind weder mit der aktuellen Konjunkturlage noch mit den organisatorischen und technischen Einsatzfähigkeiten synchronisiert“, kritisiert Huster. „Es gibt ausreichend Gründe dafür, dass der Bundesverkehrsminister seine im Gesetzesentwurf bereits verankerte Ermächtigung nutzt, die CO2-basierten Mautteilsätze zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft zu setzen. Sachlich gerechtfertigt ist nach wie vor der 1. Januar 2025.“ Denn die voraussichtlich sehr späte Verabschiedung des Mautänderungsgesetzes setzt die Logistikbranche und ihre Kunden zusätzlich unter Planungsdruck. Huster: „Es gibt keine Sicherheit. Falls sich das offensichtlich parteipolitisch motivierte Tauziehen in der Ampel und das anschließende parlamentarische Verfahren noch bis zum Herbst hinziehen, bleiben zwischen Verkündung des Gesetzes und Inkrafttreten zum 1. Dezember 2023 nur wenige Wochen. Dadurch bleibt faktisch keine Zeit mehr für interne Prozessanpassungen und Preisgespräche mit den Logistikkunden.“ Neben der Wucht, mit der die Mautsätze ausgerechnet während einer Rezessionsphase erhöht werden sollen, droht das viel zu enge Zeitfenster die Unternehmen zu überfordern. Auch inhaltlich bleibt das Dritte Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften unvollständig. Weder ist die im Koalitionsvertrag vereinbarte Befreiung der Zu- und Ablaufverkehre des Kombinierten Verkehrs von der Mautpflicht enthalten, noch wird die politische Zusage eingelöst, die Unternehmen von der mehrfachen CO2-Belastung aus Maut und nationalem Emissionshandel zu entlasten. In dem Artikelgesetz fehlt ebenso ein Anrechnungssystem für alternative Kraftstoffe. Vor allem mit dem Einsatz von HVO100, Bio-LNG und Bio-CNG kann der Straßengüterverkehrssektor sofort und bis zur vollständigen Marktetablierung elektrischer und wasserstoffbetriebener Lkw einen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten. „Der Einsatz des Bundesverkehrsministers für alternative Kraftstoffe auf europäischer Ebene muss sich jetzt auch in der deutschen Gesetzgebung begünstigend auswirken“, fordert Huster. Anreize für die ökologische Transformation des Straßengütertransportsektors entstehen durch einen ausgewogenen Mix aus öffentlicher Förderung und legislativem Druck – sofern diese dosiert und zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden. Durch CO2-Mautaufschläge soll das derzeitige Kostendelta zwischen Diesel-Lkw und alternativ angetriebenen Nutzfahrzeugen verkleinert werden. „Solange aber die Energienetze in Europa nicht vorausschauend ausgebaut sind, wird keine Spedition trotz hoher Kostenbelastungen für fossile Antriebe und Investitionsunterstützungen für neue Technologien in teure H2- oder E-Lkw investieren können“, gibt Huster zu bedenken und fordert: „Die zusätzlichen Mauterlöse müssen auch in die Haushaltstitel zur gezielten Finanzierung der KsNI-Förderprogramme für den Aufbau von Lade- und Betankungsinfrastrukturen zurückfließen.“
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PRESSE | DSLV: LogistikTalk - Strategien zur Sicherung des Personalbedarfs - HR-Management ist Königsdisziplin der Unternehmensplanung 23.05.2023 Berlin, 15. Mai 2023 Trotz unsicherer wirtschaftlicher und politischer Daten bleibt die Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Arbeitskräften anhaltend hoch. Vor allem die demografische Entwicklung arbeitet hart gegen Wachstumsbranchen wie den Logistiksektor, so dass Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, weil sie ihren Personalbedarf nicht mehr decken können. Doch muss die Logistik im Werben um qualifizierte Kräfte im Branchenvergleich nicht hintenanstehen, so das Fazit eines vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik organisierten Panels auf der einwöchigen Messe transport logistic 2023, die mit der Rekordzahl von mehr als 75.000 Besuchern in der vergangenen Woche beendet wurde. Mehr lesen ...
DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Speditionshäuser und Logistikunternehmen prägen eine moderne, innovative und internationale Dienstleistungsbranche mit vielfältigen beruflichen Entwicklungsperspektiven. Die weltweite Leitmesse hat eindrucksvoll unterstrichen: Logistik strotzt vor Kreativität, Dynamik, Zukunftsorientierung und Investitionsbereitschaft in Richtung Nachhaltigkeit, Digitalität und in die Steigerung der Arbeitsattraktivität.“
Die duale Ausbildung hat in der Branche nach wie vor einen hohen Stellenwert. Daneben wächst zur Bewältigung zunehmend strategischer, rechtlicher, technischer und digitaler Anforderungen in den Unternehmen auch der Bedarf nach akademischen Qualifikationen. Stellen werden in der Logistik aber nicht mehr zwangsläufig unter Berücksichtigung des Bildungsabschlusses und der Fachkenntnisse besetzt. Vielmehr spielen Motivation, Kreativität und Talent eine wachsende Rolle.
Für ihren Personalbedarf nutzen Speditionshäuser deshalb einen wachsenden Instrumentenmix beim Recruiting und bei der Beschäftigtensicherung. Speditionsunternehmen sind auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich, wenn sie Freiraum für Kreativität an modernen Arbeitsplätzen schaffen und eine Unternehmenskultur mit Leben füllen, in der ein strenges Arbeitgeber-Vorgesetzten-Mitarbeiter-Hierarchiegefüge zugunsten von Führung, Motivation begleitet von kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung abgelöst wird – unterstützt von einem starken und gelebten Firmenbranding, das auch belastbare Aussagen zur ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit trifft und zur Förderung der Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen beiträgt. Hier zeichnen sich zunehmend mittelständische inhabergeführte Speditionshäuser als werteorientierte Arbeitgeber aus.
Huster: „Neben der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und der wachsenden Digitalisierung und Automatisierung ist das HR-Management längst Königsdisziplin im Strategieprozess der Logistikunternehmen.“
Die hohe – auch imagebildende – Eigenverantwortung der Branche bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung muss allerdings begleitet werden von gesetzlichen Rahmenbedingungen, die flexiblere Arbeitszeitmodelle sowie entbürokratisierte und vereinfachte Einwanderungsverfahren für qualifizierte Bewerber aus Drittstaaten ermöglichen. Insbesondere zur Schließung der wachsenden Lücke von Lkw-Fahrern – eine Konsortionalstudie der THWS Würzburg-Schweinfurt und der Universität St. Gallen hatte erst kürzlich einen hieraus resultierenden wirtschaftlichen Schaden in Höhe von jährlich zehn Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft identifiziert – kann eine Reform der Berufskraftfahrerausbildung beitragen.
Bei dem DSLV-LogistikTalk diskutierten am 11. Mai 2023 Fabienne Theis, Strategische HR Business Partnerin bei der Friedrich Zufall GmbH & Co. KG, Sven Eisfeld, CEO Hellmann Worldwide Logistics Germany GmbH & Co. KG, Steffen Küpper, Chief People & Culture Officer bei der Leschaco GmbH & Co. KG und Prof. Dr. Christian Kille, TH Würzburg-Schweinfurt mit Frank Huster, Hauptgeschäftsführer DSLV über „Strategien zur Sicherung des Personalbedarfs“.“
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PRESSE | DSLV: Verstärkung an der Verbandsspitze - Niels Beuck zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer des DSLV ernannt 02.05.2023 Berlin, 2. Mai 2023 Niels Beuck wurde vom Präsidium des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik mit Wirkung vom 2. Mai 2023 zu dessen stellvertretendem Hauptgeschäftsführer ernannt. Mit Beginn seiner neuen Aufgabe bleibt Beuck auch weiterhin für die Leitung der Fachreferate Europäische Angelegenheiten, Sicherheitspolitik sowie Schienengüterverkehr und Kombinierter Verkehr im Dachverband der deutschen Speditions- und Logistikbranche zuständig. Mehr lesen ... In dieser Funktion vertritt er den DSLV in verschiedenen Gremien der Bundesministerien für Digitales und Verkehr sowie des Innern. Als Chairman des Advisory Body Safety and Security ist Beuck zudem Mitglied des Extended Board des Weltspeditionsverbands FIATA. Der 47-jährige Beuck arbeitet seit Januar 2014 in der Berliner Geschäftsstelle des Bundesverbands, davon fünf Jahre als Mitglied der Geschäftsführung. Vor seiner Tätigkeit im DSLV war Beuck sieben Jahre als Senior Policy Advisor im europäischen Speditionsverband CLECAT beschäftigt.
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 600.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 135 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2022). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
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PRESSE | VHSp: 139. Mitgliederversammlung am 27. April 2023 02.05.2023 Hamburg, den 27. April 2023 Im Rahmen seiner 139. Ordentlichen Mitgliederversammlung empfing der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) rund 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft im Hotel Hafen Hamburg. Der neue und alte Vorsitzer des VHSp, Axel Plaß, ging zunächst im internen Teil der Mitgliederversammlung auf die Themen ein, die das Speditionsgewerbe in den vergangen 12 Monaten besonders bewegt haben. Von der Diskussion über die neue Köhlbrandquerung, den Weiterbau der A26 Ost über die angestrebte Minderheitsbeteiligung einer chinesischen Reederei an einem Containerterminal im Hamburger Hafen bis hin zu den Verwerfungen in der globalen Lieferkette reichte die Bestandsaufnahme. Mehr lesen ... Einen kritischen Blick warf der VHSp-Vorsitzer aber auch auf die mangelnde Zuverlässigkeit und die desaströse Servicequalität der Container-Linienreedereien, die nicht wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den operativen Abteilungen der Spediteure in den vergangenen Monaten regelmäßig an den Rand der Verzweiflung und nicht selten auch darüber hinausgebracht hätten. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage wider, die in diesem Jahr erneut eine außergewöhnlich hohe Beteiligungsquote von rund 40 Prozent aufwies. Auf die Frage, welche Schulnote die Mitgliedsfirmen dem aktuellen Verhältnis zwischen Reedereien und Spediteuren insgesamt geben würden bzw. welche Schulnote die aktuelle Servicequalität der Reedereien verdient habe, war das Ergebnis mit einem Notendurchschnitt von 4,1 bzw. 4,4 ziemlich eindeutig. Zudem sehen die befragten Unternehmen auch wenig Anlass zur Hoffnung im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den Reedereien bzw. deren Servicequalität. Nur rund 20 Prozent der Unternehmen sind optimistisch, dass sich die Zusammenarbeit und die Servicequalität in absehbarer Zeit verbessern würden. Auch die großzügige Auslegung von Tonnagesteuerregelungen in einigen EU-Mitgliedsstaaten und deren negative Auswirkungen auf klassische Speditionshäuser und Logistikdienstleister im deutschen und europäischen Gütertransportmarkt stieß in der aktuellen Konjunkturumfrage auf eine klare Ablehnung der VHSp-Mitglieder. Auf die Frage, ob das Steuerprivileg auch weiterhin gerechtfertigt sei, um Seeschifffahrts-Know-how in Deutschland bzw. Europa zu halten, haben 47 Prozent der befragten Unternehmen mit einem klaren Nein geantwortet. Nur 14 Prozent der befragten Firmen halten die steuerlichen Vorteile für uneingeschränkt gerechtfertigt. Das VHSp-Vorstandmitglied Willem van der Schalk, gleichzeitig Präsident des europäischen Spediteurverbandes CLECAT, machte in der begleitenden Pressekonferenz deutlich, dass er sich in Brüssel deshalb weiterhin dafür einsetzen werde, dass der Anwendungsbereich der Tonnagesteuerregelungen europaweit harmonisiert werde und zudem keine Dienstleistungen mehr einschließen dürfe, die außerhalb des reinen Schiffbetriebes liegen. Angesicht der schwierigen Rahmenbedingungen sind die Spediteure hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung pessimistischer als im Vorjahr. Der aktuellen Konjunkturumfrage zufolge gehen mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten Unternehmen von sinkenden Umsätzen (Vorjahr 19 Prozent) aus, nur 18 Prozent rechnen mit mehr (Vorjahr 40 Prozent) bzw. 25 Prozent mit stabilen Umsätzen (Vorjahr 41 Prozent). Die Mitgliederversammlung des VHSp hat einen neuen Vorstand gewählt. Für Herrn Gert Tews (CONTIBRIDGE Schiffahrt und Spedition GmbH), der zur Wiederwahl nicht zur Verfügung stand und somit aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde Herr Fritz Przybisch (Rapid Internationale Spedition GmbH & Co. KG) neu in den Vorstand gewählt. In einer kurzen Ausschusssitzung unmittelbar im Anschluss an die Mitgliederversammlung wählten die Mitglieder des Fachausschusses Schienengüterverkehr Herrn Oliver Matthiesen (HBC Hanseatisches Bahn Contor GmbH) zu seinem neuen Vorsitzer, der damit ebenfalls neu in den Vorstand aufrückt. Für über 25 Jahre andauernde ehrenamtliche Tätigkeit im VHSp wurden die Herren Gerald Rackebrandt (STERAC Transport & Logistik GmbH) und Johan Peter Schryver (H.J. Schryver & Co. (GmbH & Co. KG)) geehrt. Eine besondere Auszeichnung erfuhr das ausscheidende Vorstandsmitglied Gert Tews (CONTIBRIDGE Schiffahrt und Spedition GmbH). Seit 1975, also mehr als 48 Jahre, hat sich Gert Tews ehrenamtlich im VHSp engagiert. In seiner Laudatio hob der Ehrenvorsitzer des VHSp, Walter Stork, das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement von Gert Tews hervor, der nachfolgend von der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied gewählt wurde. Gert Tews ist erst die dritte Person, der seit der Gründung des VHSp im Jahre 1884 diese Ehre zu Teil wurde. Im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung ging Axel Plass u.a. auf die Versäumnisse von Politik und Verwaltung ein, die dazu geführt hätten, dass dem Hamburger Hafen Ladungsmengen entzogen worden seien. Dabei sei der Hamburger Hafen eigentlich ein geografischer, wirtschaftlicher und auch klimapolitischer Glücksfall für eine Industrienation wie Deutschland und eine Stadt wie Hamburg. Die anwesende Senatorin, Frau Dr. Melanie Leonhard (Behörde für Wirtschaft und Innovation), forderte er auf, die immensen Chancen, die der Standort Hamburg böte, endlich zu nutzen. Abgerundet wurde die Jahreshauptversammlung durch eine Rede der Senatorin Leonhard, in der sie sowohl auf die Anregungen des VHSp-Vorsitzers als auch auf die weiteren Aspekte ihrer Wirtschaftspolitik einging.
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PRESSE | DSLV: DSLV-Kostenindex im 2. Halbjahr 2022 auf Rekordniveau - Prozesskosten in der Stückgutlogistik um 15,5 Prozent gestiegen 05.04.2023 Berlin, 4. April 2023 Die Kostenkurve geht in der Stückgut- und Systemlogistik weiterhin steil nach oben. Mit 15,5 Prozent verzeichneten die sendungsbezogenen Stückgutkosten im zweiten Halbjahr 2022 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres einen neuen Rekordanstieg. Dies ist Ergebnis des jüngsten Kostenindex Sammelgutspedition des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. Mehr lesen ... Bereits in der ersten sechs Monaten des Jahres 2022 stiegen die Kosten um 10,1 Prozent. Inflationsbedingt wuchsen die Sachkosten im letzten Halbjahr 2022 um 7,9 Prozent, während der anhaltende Arbeitskräftemangel, steigende Löhne und Gehälter und Inflationsausgleichszahlungen gleichzeitig die Personalkosten um 16,3 Prozent nach oben katapultierten. Inzwischen machen Personalkosten fast 50 Prozent der Prozesskosten der Stückgutlogistik aus. Die Treibstoffkosten stiegen in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 um 39,6 Prozent. Mit 10,8 Prozent ist ihr Anteil an den Gesamtkosten eher gering, so dass der Index auch ohne Berücksichtigung des Dieselpreisanstiegs um 12,5 Prozent gewachsen wäre. Das volatile Stückgutgeschäft benötigt ein leistungsfähiges Grundnetz in der Fläche und ausgereifte Prozesse. Die hohen Fixkosten für Logistikflächen, Transport- und Umschlagkapazitäten und für die Stammbelegschaften schlagen sich auf jede einzelne Sendung nieder. Weitere Lohnforderungen, steigende Lkw-Mautsätze sowie Neuinvestitionen und Umrüstkosten für eine CO2-freie Logistik werden auch zukünftig massive Auswirkungen auf die Kosten des Sammelgutgeschäfts haben“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. Der DSLV gibt seinen Kostenindex Sammelgutspedition jetzt zum 17. Mal heraus. Er vergleicht die Prozesskosten der Stückgutlogistik der ersten und letzten sechs Monate eines Jahres mit den jeweils gleichen Berichtszeiträumen der Vorjahre. Dabei berücksichtigt der Index die Daten von 13 Stückgutnetzen und Systemlogistikern mit insgesamt 114 Umschlagdepots und 20,3 Millionen Stückgutsendungen. Auf inzwischen 333 kg ist das durchschnittliche Sendungsgewicht angestiegen (plus drei Prozent).
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PRESSE | DSLV: Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung - Koalitionskompromiss muss zügig umgesetzt werden 30.03.2023 Berlin, 29. März 2023 Als insgesamt ausgewogen bewertet der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik die am 28. März 2023 vorgestellten Ergebnisse des Koalitionsausschusses zur zukünftigen Umwelt- und Verkehrspolitik der Bundesregierung. Die Absicht der Bundesregierung, die Infrastrukturfinanzierung, die Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung sowie die Transformation hin zum klimaneutralen Güterverkehr jetzt endlich im verkehrsträgerübergreifenden Kontext anzugehen, führt in die richtige Richtung. Mehr lesen ... „Sowohl Straßen als auch Schienenwege sind überlastet und notleidend. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stabilisieren, müssen sämtliche Verkehrswege bedarfsgerecht geplant werden“, so DSLV-Präsident Axel Plaß. „Von einer auskömmlichen Finanzierung und Verfahrensbeschleunigung müssen alle Verkehrsträger profitieren, damit sie übergreifend zusammenarbeiten und den Blutkreislauf der Wirtschaft erhalten können. Verkehrsträgerbezogenes Silodenken ohne Konnektivität der Systeme führt in eine Sackgasse. Was im Koalitionskompromiss leider fehlt, sind Aussagen zur Stärkung der Wasserstraßen.“
Mit der Anrechnung eines maximalen CO2-Preises in Höhe von 200 Euro pro Tonnen soll die die Lkw-Maut – auch zur milliardenschweren Finanzierung der Schiene - im kommenden Jahr nahezu verdoppelt werden. Dies wird zu einem erheblichen Anstieg der Frachtraten im Straßengüterverkehr führen, der am Markt in den Lieferketten auf Industrie, Handel und am Ende auf die Verbraucher überwälzt wird. Plaß: „Es ist offensichtlich, dass Null-Emissions-Logistik nicht zum Null-Tarif erfolgen kann. Nun kommt es darauf an, dass die verbindlichen neuen Mautsätze so schnell wie möglich veröffentlicht werden. Die Speditionshäuser und ihre Kunden brauchen Planungssicherheit und Transparenz über die zukünftigen Logistikkosten.“
Aus den steigenden Wegekosten kann für die Logistikbranche nur dann ein Anreiz für einen Wechsel auf alternative Antriebsformen entstehen, wenn die Infrastruktur-Grundnetze für batterieelektrische und Wasserstoff-Lkw zügig aufgebaut werden und deren Errichtung auch in Logistikanlagen zusätzlich gefördert werden. Die zu begrüßende E-Fuels-Strategie muss deshalb auch einen Anrechnungsmechanismus grüner Kraftstoffe in der Lkw-Maut umfassen.
Plaß: „Der Aufbau einer umweltgerechten Verkehrsinfrastruktur ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Damit der Koalitionskompromiss einem ,Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung‘ tatsächlich gerecht wird, müssen Bund, Länder und Kommunen nicht nur gesetzgeberisch an einem Strang ziehen, sondern auch planerisch und gesellschaftspolitisch zusammenarbeiten. Dieser Kompromiss darf keine Absichtserklärung bleiben.“
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PRESSE | DSLV: Arbeitskampfrecht gehört auf den Prüfstand - Logistik wird aus dem Takt, aber nicht zum Stillstand kommen 28.03.2023 Berlin, 24. März 2023 Mit ihrem für den 27. März 2023 angekündigten großangelegten Warnstreik streuen die Gewerkschaften EVG und ver.di schon wieder vorsätzlich Sand in das Getriebe der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens. Durch konzertierte Arbeitsniederlegungen bei der Deutsche Bahn, in den Flughäfen, in den Seehäfen, bei den Wasser- und Schifffahrtsdirektionen und Teilen der Autobahn GmbH soll die Mobilität Deutschlands am kommenden Montag zum Stillstand gebracht werden. Derartigen Ausnahmesituationen zeigt sich die Logistikbranche zwar grundsätzlich gewachsen, Kollateralschäden wird es aber auch in der Steuerung von Lieferketten und bei Gütertransporten geben, die bis in den internationalen Warenverkehr ragen. Sendungen stauen sich, müssen umgeroutet werden und treffen vielfach verspätet an ihren Bestimmungsorten ein. Mehr lesen ... Die bisherigen Gewerkschaftsaktionen in den deutschen Seehäfen haben bereits zu massiven Einschränkungen im Schiffszu- und Ablauf geführt, so dass sich erneut Containerstaus bilden. Wieder wird am Montag so genannten Belly-Fracht, die im Rumpf von Passagierflugzeugen befördert wird, liegen bleiben und auf die Streikfolgetage zum Weitertransport verteilt werden müssen. Der Umfang der Störungen des Gütertransports auf Schiene und Straße ist derzeit noch nicht absehbar. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik: „Die Speditionshäuser sind im Umgang mit Krisen- und Extremsituationen äußerst routiniert. Das Uhrwerk der Logistik wird möglicherwiese kurzfristig aus dem Takt, aber nicht zum Stillstand kommen. Die Grundversorgung von Industrie, Handel und Bevölkerung bleibt gesichert.“ Dies mindert aber nicht im Geringsten die Fundamentalkritik des DSLV an einem Warnstreik solchen Ausmaßes. Huster bemängelt: „Diese Aktion ist erneut ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter, der erhebliche betriebs- und volkswirtschaftliche Schäden verursacht und den ohnehin angezählten Wirtschaftsstandort Deutschland hart trifft.“ Daher fordert der DSLV eine Reform des für Arbeitgeber unberechenbar gewordenen Arbeitskampfrechts. Huster: „Es besteht überhaupt keine Balance mehr zwischen den Rechten der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Hier muss dringend gesetzlich nachgeschärft werden. Wenn Warnstreiks keine Ausnahmen bleiben, sondern zur Regel werden, bekommt auch die Tarifbindung aus Arbeitgeberperspektive immer weniger Wert. Die Zulässigkeitsvoraussetzungen für Streiks gehören ebenso auf den Prüfstand wie Laufzeiten von Tarifverträgen.“
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PRESSE | VHSp: ver.di Warnstreik im Hamburger Hafen schädigt Wirtschaftsstandort Deutschland 24.03.2023 Hamburg, 23. März 2023. Der ohne größere Vorwarnung ausgerufene Warnstreik von ver.di legt den Hamburger Hafen für mehrere Tage lahm. Frei nach dem alten Gewerkschaftsmotto „Alle Räder steh´n still, wenn dein starker Arm es will“ sorgt die Gewerkschaft für massive Einschränkungen im Schiffsab- und -zulauf zu Deutschlands größtem und wichtigsten Hafen. Schon im letzten Jahr hatte die Gewerkschaft die deutschen Seehäfen durch mehrere, teils tagelange Streiks massiv beeinträchtigt. Mehr lesen ... Sowohl der Hamburger Hafen als auch Deutschland insgesamt befinden sich bereits seit einiger Zeit wirtschafts-, sozial-, umwelt- und energiepolitisch auf dem besten Weg, ihre Wettbewerbsfähigkeit endgültig zu verspielen. Nicht nur die rot-grüne Bundesregierung, sondern auch die Streikpolitik der Gewerkschaft ver.di gefährden Wohlstand, Wirtschaft und Arbeitsplätze in diesem Land. Axel Plaß, Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure: „Auch bei vollem Zugeständnis der Rechtmäßigkeit von harten Tarifauseinandersetzungen und bei allem Verständnis für Arbeitnehmerinteressen: diese Form des Arbeitskampfes ist ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter mit negativen Auswirkungen nicht nur auf nationale, sondern auch auf internationale Beschaffungs- und Absatzwege sowie Produktionsprozesse - und das zu einem Zeitpunkt, in dem sich Lieferketten gerade erst wieder stabilisieren. Dieser Streik schädigt einmal mehr den Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Deshalb appelliert Plaß: „Eine erneute Wiederholung der Streiksituation darf es nicht mehr geben, soll der Hamburger Hafen nicht endgültig in der Bedeutungslosigkeit versinken. Die Tarifparteien müssen jetzt maßvoll handeln und schnellstmöglich zu einer Einigung kommen.“
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PRESSE | VHSp: Ein Infragestellen des Baus der A26-Ost ist ein Schlag gegen die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens 24.03.2023 Hamburg, 22. März 2023 - Mit rund 34.000 Fahrzeugen täglich ist die Köhlbrandbrücke die wichtigste Querungsmöglichkeit der Süderelbe in West-Ost-Richtung. Der Güterverkehr in Deutschland soll bis 2030 um 18 Prozent Aufkommen und 38 Pro-zent Transportleistung ansteigen – davon gehen die Experten der Verkehrsprognose 2030 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr aus. Mehr lesen ... Für 2030 wird ohne eine Entlastung durch den Bau der A 26 allein für die Köhlbrandbrücke mit einer Zunahme auf rund 42.000 Fahrzeuge pro Tag gerechnet – bei einem Anteil an Schwerlastverkehr von annähernd 50 Prozent. Im Bereich der Freihafenelbbrücke würde sich der der Kfz-Verkehr – ohne eine Hafenpassage durch die A26-Ost in Hamburg – um 30 Prozent erhöhen. Um das höhere Verkehrsaufkommen zu bewältigen und das Risiko von mehr Staus, längeren Reisezeiten und mehr Emissionen aufzufangen, ist eine Erweiterung des Autobahnnetzes notwendig. Der Hamburger Hafen ist angesichts seiner großen nationalen und internationalen Bedeutung sowie einer zunehmenden internationalen Konkurrenz auf eine verlässliche und schnelle Erreichbarkeit angewiesen, so der Vorsitzer des VHSp, Axel Plaß. Die Hafenpassage Hamburg hat daher nicht nur eine regionale, sondern eine bundesweite Bedeutung. Mit der besseren Erreichbarkeit des Hafens wird die Güterversorgung und die Zuverlässigkeit von Transporten sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unmittelbar gestärkt.
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PRESSE | DSLV: Fahrpersonalengpässe bekämpfen 23.02.2023 Verbändeallianz für Reform der Berufskraftfahrer-Ausbildung Berlin, 23. Februar 2023 Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik wirbt gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo), dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) e.V. für eine grundlegende Reform der Berufskraftfahrer-Ausbildung. Hierzu haben die Spitzenverbände ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht. Mehr lesen ...In den Branchen der Spedition und des Straßengüterverkehrs bestehen ebenso wie in der Busbranche gravierende Fahrpersonalengpässe. Derzeit fehlen bereits bis zu 70.000 Berufskraftfahrer. Da pro Jahr ca. 30.000 Beschäftigte altersbedingt ausscheiden, jedoch nur ca. 15.000 den Beruf neu ergreifen, wird die Lücke konstant größer. Auch in der Busbranche folgen zu wenig Nachwuchskräfte auf altersbedingte Abgänge. Ohne zügige Reformen wird sich der Berufskraftfahrermangel weiter verschärfen – mit negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Ver- und Entsorgung sowie die Personenmobilität. DSLV, BDE, bdo und BGL haben deshalb ein gemeinsames Positionspapier zur grundlegenden Reform der Berufskraftfahrer-Ausbildung erarbeitet. Darin schlagen die Verbände folgende Maßnahmen vor: • Integration der Berufskraftfahrerqualifikation in die Fahrausbildung („2 in 1“) unter Beibehaltung der Ausbildungsqualität • Abbau der Sprachbarrieren bei der Berufskraftfahrerqualifikation • Führerscheinerwerb in zusätzlichen Fremdsprachen • Öffnung des Prüfmonopols zur Entzerrung der Engpässe bei Prüfterminen • Unbürokratische Anerkennung ausländischer Führerscheine • Aufhebung des Wohnortprinzips für den Führerschein und die Berufskraftfahrerqualifikation • Digitalisierung von Aus- und Weiterbildung (E-Learning) sowie der Verwaltung • Anpassung der Mindestalter-Regelung für Berufseinsteiger • Reduktion der Führerscheinpflichtstunden für den Busführerschein der Klasse D In Deutschland werden heute die Inhalte der europäischen Berufskraftfahrerqualifikationsrichtlinie getrennt von der Fahrausbildung unterrichtet und geprüft. Durch eine Integration der Berufskraftfahrerqualifikation in die Fahrausbildung als „2-in-1“-Modell wäre die Ausbildung weniger zeitaufwändig und deutlich günstiger – bei Erhalt der Ausbildungsqualität. Des Weiteren müssen die theoretische und praktische Führerscheinprüfung sowie die Berufskraftfahrerqualifikation in unterschiedlichen Mitgliedstaaten der Europäischen Union absolviert werden können. Das geltende Wohnortprinzip muss daher auf europäischer und nationaler Ebene in ein Unionsprinzip umgewandelt werden. Auch müssen ausländische Führerscheine, insbesondere aus Drittstaaten, leichter und schneller in Deutschland anerkannt werden. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV: „Fach- und Arbeitskräfteengpässe bestehen auf vielen Funktionsebenen in der Logistik – die demographische Entwicklung verstärkt diesen Negativtrend. Besorgniserregend ist der Mangel qualifizierter Berufskraftfahrer, der bereits zu Produktionseinbußen führt. Seit Jahren bemühen sich die Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche aktiv darum, beruflichen Nachwuchs aus dem In- und Ausland zu gewinnen und die Attraktivität des Berufskraftfahrerbildes zu erhöhen. Doch reichen Lohnsprünge und betriebliche Maßnahmen allein längst nicht mehr aus, um dem Fahrpersonalengpass entgegenzuwirken. Flankierend bedarf es auch grundlegender Veränderungen des BKF-Qualifikations- und -Fahrerlaubnisrechts, ohne das allgemeine Qualifikationsniveau abzusenken. Vor allem müssen bürokratische Hürden bei den Berufszugangsvoraussetzungen sowie Sprachbarrieren abgebaut werden.“ Das gemeinsame Positionspapier der Verbände DSLV, BDE, bdo und BGL zur Reform der Berufskraftfahrer-Ausbildung finden Sie hier. |
PRESSE | DSLV: Klimaschutz aktiv voranbringen 22.02.2023 Öko-Effizienzvorteile von Lang-Lkw jetzt nutzen Berlin, 22. Februar 2023 Als zusätzlichen Beitrag zur Beschleunigung des Klimaschutzes im Verkehr muss der Rechtsrahmen für den Einsatz des Lang-Lkw endlich fortgeschrieben werden. Nur so können dessen Öko-Effizienzvorteile gehoben werden. Dies fordert eine breite Allianz von Verbänden und Unternehmen der Logistikbranche sowie der Industrie und des Handels in einem gemeinsamen Positionspapier. Mehr lesen ... „Zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor müssen die ökologischen Effizienzpotentiale sämtlicher Verkehrsträger schnellstmöglich gehoben werden. Die Aufholjagd des Verkehrssektors zur Erreichung seiner Klimaziele kann auch durch die Ernte von ,low hanging fruits‘ beschleunigt werden. Angesichts dringend zu senkender CO2-Emissionen, sich verknappender Energieressourcen und steigender Energiepreise sowie wachsender Personalengpässe (derzeit fehlen etwa 70.000 Berufskraftfahrer) ist der Lang-Lkw ein zusätzlicher Lösungsansatz“, so die Unterzeichner des Papiers. Zwei längere Einheiten können dabei bis zu drei konventionelle Lkw-Einheiten ersetzen. Bei identischem Transportvolumen wird der Energie- und Personaleinsatz gesenkt und der CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent reduziert. Lang-Lkw haben wie konventionelle Beförderungseinheiten ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 40 Tonnen und dürfen nur auf einem gesetzlich genau definierten Streckennetz (Positivnetz) fahren. Seit Mitte des Jahres 2021 liegt der Entwurf für eine Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, mit der weitere Logistikzentren an das Positivnetz – teilweise über Strecken von nur wenigen Kilometern – angebunden werden könnten, auf Eis. Ressortdifferenzen mit dem Bundesumweltministerium blockieren seitdem den Fortgang des Verfahrens. Eine besonders effiziente Fahrzeug-Variante ist der auf 17,88 m verlängerte Sattelauflieger, dessen Probebetrieb aufgrund seiner weiten Verbreitung über den 31. Dezember 2023 unbedingt verlängert werden muss. Die Forderung der Lang-Lkw-Allianz ist klar und eindeutig: „Die Zeit drängt. Jede klimarelevante Weiterentwicklung logistischer Prozesse bedarf eines ausreichend zeitlichen Vorlaufs. Angesichts derzeit langer Lieferzeiten für Zugmaschinen und Lkw-Aufbauten müssen jetzt Investitionsentscheidungen getroffen werden. Im Interesse der planungssicheren Einsatzverbreitung ökologisch relevanter, ressourcenschonender und technisch ausgereifter Lkw-Technologien muss die Bundesregierung den Rechtsrahmen für den verbreiteten Einsatz von Lang-Lkw nun endlich verbindlich beschließen.“
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PRESSE | DSLV: Arbeitskampf beschädigt das komplexe System Luftfracht 17.02.2023 Streiks an Flughäfen setzen Lieferketten zusätzlich unter Druck Berlin, 17. Februar 2023 Mit ihrem heutigen Warnstreik an sieben deutschen Flughäfen trifft die Gewerkschaft ver.di nicht nur ihre Tarifpartner, die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes, sondern schädigt auch die weltweite Luftfrachtlogistik. Erhebliches Frachtvolumen sind sensible, zum Teil temperaturgeführte Waren, die unter großem logistischen Aufwand umgeroutet und zum Teil mit Lkw zu Ausweichflughäfen im Ausland transportiert werden. Mehr lesen ...Am Ende einer jeden Woche ist das Exportvolumen an deutschen Verkehrsflughäfen besonders hoch, so dass viele besonders eilbedürftige Waren verspätet an den Bestimmungsdestinationen landen werden. Am größten deutschen Luftdrehkreuz, dem Frankfurter Flughafen, mussten sämtliche Frachterverbindungen gestrichen werden. Da insgesamt mehr als 2.000 Flüge ausfallen, bleiben viele Güter liegen, da auch Passagierflüge einen großen Teil des Frachtaufkommens als sogenannte Bellyfracht transportieren. Axel Plaß, Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik: „Auch bei vollem Zugeständnis der Rechtmäßigkeit von harten Tarifauseinandersetzungen und bei allem Verständnis für Arbeitnehmerinteressen: diese Form des Arbeitskampfes ist ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter mit negativen Auswirkungen nicht nur auf nationale, sondern auch auf internationale Beschaffungs- und Absatzwege sowie Produktionsprozesse - und das zu einem Zeitpunkt, in dem sich Lieferketten wieder stabilisieren und sich die Luftfracht gerade aus einem wirtschaftlichen Tief erholt. Dieser Streik schädigt einmal mehr den Luftfrachtstandort Deutschland.“ Insgesamt zeigt sich die Logistikbranche solchen Streiksituationen gewachsen. Doch trotz aller Anstrengungen wird es massive Verzögerungen in den Lieferketten geben, die weit über das System Luftfracht hinausgehen. Deshalb appelliert Plaß: „Eine Verlängerung der Streiksituation darf es nicht geben. Die Tarifparteien müssen maßvoll handeln und schnellstmöglich zu einer Einigung kommen.“
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PRESSE | DSLV zum Kommissionsvorschlag über CO2-Grenzwerte für Lkw-Flotten 16.02.2023 EU muss sämtliche Optionen zur Emissions-Senkung ausschöpfen Berlin, 15. Februar 2023 Mit dem Vorschlag der Europäischen Kommission zur Festlegung von CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge zeigt sich der DSLV Bundesverband Spedition nur bedingt zufrieden. Nach den Plänen der Kommission sollen ab dem Jahr 2040 neu zugelassene schwere Lkw 90 Prozent weniger Kohlendioxid emittieren als 2019. Bis 2030 soll bereits ein Minderungswert von 45 Prozent erreicht werden, der bis 2035 auf 65 Prozent steigen soll. Einen Anrechnungsmechanismus für alternative Kraftstoffe sieht der am 14. Februar 2023 vorgelegte Verordnungsvorschlag nicht vor. Damit werden Nutzfahrzeugflotten mit Verbrennermotoren sukzessive verdrängt – eine klare Abkehr vom Prinzip der Technologieneutralität. Mehr lesen ... Hierzu DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Für die Wende zur CO2-freien Logistik erhöht die Kommission den Druck auf Mitgliedstaaten und Wirtschaft. Mit ihrem ambitionierten Verordnungsvorschlag schafft die Brüsseler Behörde zwar Planungsleitplanken für den Straßengüterverkehrssektor, gleichzeitig verbaut sie aber Alternativen zur Emissionsreduzierung.“ Speditionshäuser und Logistikdienstleister tragen durch konstante Prozessoptimierungen und die verkehrsträgerübergreifende Organisation effizienter Lieferketten längst zur Emissionsvermeidung bei. Hierfür setzen sie die beste verfügbare Technologie ein. Aus der Perspektive der Logistik sind für den Betrieb von Lkw-Flotten neben dem echten Umweltvorteil und den Total Costs of Ownership das Vorhandensein flächendeckender europäischer Auflade- und Betankungsinfrastrukturen für grüne Energie entscheidend – völlig unabhängig von der dahinterstehenden Antriebstechnologie. „Wenn die europäischen CO2-Minderungsziele Realität werden sollen, müssen Kommission, EU-Parlament und -Rat die Wechselwirkungen ihrer Entscheidungen im Auge behalten. Die Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte für Nutzfahrzeuge muss zwingend mit dem Ausbauhochlauf für ein leistungsfähiges Lkw-Ladenetz in sämtlichen Mitgliedstaaten synchronisiert werden. Brüssel muss deshalb konsequent die Vorgaben der EU-Verordnung über Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe (AFIR) durchsetzen. Gleichzeitig müssen Förderproramme für die Anschaffung alternativ angetriebener Nutzfahrzeuge und für den Aufbau der korrespondierenden Betankungsmöglichkeiten deutlich ausgeweitet werden“, fordert Huster. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die überwiegende Mehrheit der Fahrzeuge im gewerblichen Straßengüterverkehr heute nicht an öffentlichen Tankstellen betankt wird, sondern im nicht-öffentlichen Sektor, d. h. an Abgabestellen auf Betriebshöfen. Für die ökologische Wende des Straßengüterverkehr wird es deshalb entscheiden sein, ob es gelingt, den privaten Sektor wie Güterverkehrszentren, Terminals, Logistik-Hubs, Warenlager, Umschlaganlagen und Häfen nicht nur mit Ladepunkten für alternative Antriebe um-, bzw. auszurüsten, sondern auch an stabile Energie- Versorgungsnetze anzuschließen. Für die Zeit bis zur endgültigen Abwicklung des Verbrennermotors im Jahr 2040 muss Deutschland dem Vorbild vieler europäischer Nachbarstaaten folgen und alternative Kraftstoffe wie HVO100 gesetzlich zulassen, wodurch Diesel-Bestandsflotten weitgehend CO2-neutral betrieben werden können. Auch der Einsatz von eFuels bietet nach wie vor CO2-Minderungspotential. Huster: „Die Wirtschaftsprognosen sind verhalten optimistisch, das heißt, dass das Güterverkehrsmengenwachstum nicht abreißen wird. Um diesen Trend ökologisch kompensieren zu können, kommt es am Ende darauf an, sämtliche Optionen zur Emissionsreduzierung auszuschöpfen. Hierzu gehören auch Verlagerungsanreize und massive Investitionen in die Infrastruktur der Systeme Schiene und Wasserstraßen, ohne den Hauptlastträger des Güterverkehrs, das Straßennetz, zu vernachlässigen. Denn auch wasserstoff- und elektrisch betrieben Lkw benötigen eine ausgebaute Infrastruktur.“
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PRESSE | DSLV-Mitgliedsbetriebe trotzen der Krise 20.12.2022 Berlin, 19.12.2022. Die Zahl der Insolvenzen unter Speditionshäusern sei 2022 mit 235 um 15,2 Prozent gegenüber 2021 gestiegen berichtet der DVZ-Brief vom 14. Dezember 2022 und beruft sich auf Informationen der Wirtschaftsauskunftstei Creditreform. 2021 registrierte Creditreform 204 Geschäftsaufgaben. Mehr lesen ... Im Straßengüterverkehrssektor sei die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr sogar um 26,9 Prozent gestiegen, so der DVZ-Brief. 2021 gab es demnach 294 Insolvenzen in dem Segment „Güterbeförderung im Straßenverkehr“. Für 2022 schätzt Creditreform den Wert auf 373. Damit würden die Zahlen deutlich schlechter ausfallen als in der gesamten Wirtschaft. Über alle Branchen sind die Firmenpleiten in Deutschland 2022 laut Creditreform nur um 4 Prozent gestiegen. Die Feststellungen der Creditreform korrespondieren hingegen nicht mit den Marktberichten. Denn trotz des Ukraine-Krieges und dem damit verbundenen Energiepreisanstieg und der abflauenden Konjunktur wird die Lage nicht nur von Speditionen, sondern auch von Straßengüterverkehrsunternehmen „angesichts der Umstände“ als „verhältnismäßig gut“ dargestellt. Auch aus den Zahlen der im DSLV Bundesverband Spedition und Logistik organisierten Mitgliedsbetriebe lässt sich dieser Trend nicht ablesen – im Gegenteil: Die Zahl der DSLV-Mitgliedsbetriebe wuchs von 2.501 (2021) auf 2.528 im Jahr 2022. Die Zahl der gemeldeten Beschäftigten entwickelte sich in diesem Jahr positiv von insgesamt 125.220 (2021) auf 130.088. Die ohnehin stets geringe Zahl der jährlich gemeldeten Insolvenzen unter den DSLV-Mitgliedern war 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht rückläufig.
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PRESSE | DSLV veröffentlicht Studie - Kostenschub für Palettentausch 08.12.2022 DSLV veröffentlicht Studie - Kostenschub für Palettentausch Berlin, 8. Dezember 2022 Die Prozesskosten der Stückgut- und Systemlogistik für das Europaletten-Tauschverfahren lagen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 zwischen 5,69 und 6,72 Euro pro Palette. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik in Auftrag gegebene Studie, mit der der Aufwand untersucht wurde, der bei den Speditionen für das Management unbeladener Flachpaletten im ersten Halbjahr 2022 entstand. Mehr lesen ... Zum Vergleich: Im Jahr 2009 lagen die Gesamtkosten für den Leerpaletten-Tausch noch bei durchschnittlich 2,78 Euro. Im Rahmen der Studie wurden die Kosten für Sichtkontrollen und Sortierung nach Qualitätsstufen, für den Transport sowie für die Be- und Entladung der Fahrzeuge mit Leerpaletten untersucht. Die Studie wirft auch einen Blick auf die administrativen Kosten wie Bestandskontrollen und das Führen von Palettenkonten. Die Reparatur beschädigter Paletten, Ersatzbeschaffungen, der Wertverlust durch Rücktausch neuwertiger Paletten gegen Ladehilfsmittel mit geringerer Qualität, die Kapitalbindungskosten für Palettenbestände sowie Kosten für den Ausgleich von Inventurdifferenzen zwischen den einzelnen Depots sind ebenfalls in den Kostenindex eingeflossen. Genormte Euroflachpaletten sind unverzichtbar in der Stückgutlogistik bei Transport und Lagerung sowie beim Warenübergang an den Schnittstellen von Spedition und Handel. Aufbewahrung und Wartung großer Leerpalettenbestände sowie der Palettentausch (beladen gegen unbeladen und v. v.) sind Teil des Dienstleistungspakets der meisten Stückgutnetzbetreiber. Anlass der Studie war der unerwartet hohe Anstieg der Anschaffungskosten sowohl für neue als auch für gebrauchte Paletten, die sich im April und Mai 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten. Zur Kostenentwicklung hat das beauftragte Beratungsunternehmen FORLOGIC 156 Versand- und Empfangsdepots verschiedener Stückgut- und Systemnetze befragt. Diese bewegen jährlich mehr als 18 Millionen Flachpaletten im Stückguteingang und 19 Millionen im -ausgang. Das durchschnittliche Sendungsgewicht beträgt 253 kg pro beladene Palette. Für die Abwicklung des Tauschverfahrens werden üblicherweise vertragliche Regeln zwischen den Speditionen und ihren Kunden vereinbart. Das Ergebnis der Studie kann heruntergeladen werden. |
PRESSE | DSLV tritt Open Logistics Foundation bei 04.10.2022 Open Source als Digitalisierungstreiber in der Logistik Berlin, 4. Oktober 2022 Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung mittelständischer Unternehmen des Logistiksektors. Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik unterstützt deshalb als neues Mitglied die Open Logistics Foundation. Als Multiplikator will der DSLV damit die Entwicklung und Verbreitung unternehmensübergreifender digitaler Open Source-Branchenstandards und -Tools fördern und selbst Anwendungsfälle aus der logistischen Praxis in die Projektliste der Stiftung speisen. Mehr lesen ... Die als Open Source Projekt gegründete Foundation bietet Unternehmen der Logistikbranche Unterstützung durch den barrierefreien Zugang zu digitalen Technologien, Standards und Prozessanbindungen, u. a. für die Einführung elektronischer Dokumente und der Planung und Kontrolle logistischer Dienstleistungen. Speditionshäuser und ihre externen IT-Dienstleister können die als Freeware hinterlegten Anwendungscodes kostenlos herunterladen, in vorhandene Unternehmenslösungen integrieren und weiterentwickeln. „Aufgrund ihres hohen Vernetzungsgrads mit Kunden, Partnern und Dienstleistern ist die Logistikbranche bei der Digitalisierung auf allgemeinverbindliche und gleichzeitig neutrale Branchenstandards angewiesen. Open Source ist der Goldstandard für die Verbreitung von Softwarekomponenten und Anwendungen, die von vielen Unternehmen gemeinsam und kostenlos genutzt werden können. Unternehmen, die Open Source einsetzen, sind produktiv, senken Kosten und binden sich nicht an proprietäre Software. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können ihre IT-Kompetenzen mit Open Source Lösungen ausbauen, an aktuellen Entwicklungen teilhaben und so mit der Marktentwicklung Schritt halten“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster anlässlich der heutigen Sitzung der DSLV-Kommission für Digitalisierung, Prozesse und Standards. Andreas Nettsträter, Geschäftsführer der Open Logistics Foundation, zum Beitritt des DSLV: „Das Wesen einer Open Source Community ist der kostenfreie Zugang zu sämtlichen Tools. Was nach Altruismus aussieht, steigert in Wirklichkeit den Digitalisierungsgrad und damit die Produktivität des gesamten Sektors. Gleichzeitig ist er ein Schub für einheitliche Standards in digitalen Lieferketten, von dem alle Unternehmen aller Größen profitieren. Der DSLV als Bundesverband der Speditions- und Logistikbranche mit einer sehr heterogenen Mitglieder- und Unternehmensstruktur ist für die Open Logistics Foundation als Multiplikator deshalb ein wichtiger Zugewinn. Für seine Mitgliedsunternehmen ist der Verband ein zentrales Scharnier, durch das auch Projektinitiativen in die Open Logistics Foundation gespeist werden können.“ Die Stiftung wendet sich an alle logistikaffinen Unternehmen und ist über ihren Förderverein Open Logistics e.V. offen für neue Mitglieder. Kern der Arbeit ist der Betrieb einer technischen Plattform (Open Logistics Repository), auf der Soft- und Hardware, Schnittstellen, Referenzimplementierungen und Komponenten open source unter einer freien Lizenz zur Verfügung stehen. Zur Förderung der Akzeptanz im Logistiksektor sind sämtliche Tools und Komponenten kostenfrei und ohne Einschränkung für kommerzielle Anwendungen verwendbar. Der Open-Source-Ansatz garantiert einen offenen Standard für die Digitalisierung logistischer Prozesse bei gleichzeitiger Flexibilität für individuelle Anpassungen. Daneben sind Softwarelösungen nicht isoliert, sondern kompatibel, wodurch die digitale Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinaus erleichtert wird. Die Open Logistics Foundation wurde im Jahr 2021 von den Unternehmen Dachser, DB Schenker, Duisport und Rhenus gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML ins Leben gerufen.
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PRESSE | MobilitätsRente steigert Arbeitgeberattraktivität 16.09.2022 Angebote der betrieblichen Fürsorge für die Beschäftigten als Vorteil im Fachkräftewettbewerb Berlin, 16. September 2022 Fachkräftemangel und Personalengpässe bleiben drängende Probleme der Mobilitätsbranchen. Markt- und zukunftsfähig bleiben insbesondere auch in Krisenzeiten aber nur Unternehmen, die auf einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiterstamm bauen können. Neben der Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommt auch die Sicherung langjähriger Beschäftigter immer mehr Gewicht. Mehr lesen ...In dieser Bewertung sind sich sowohl die im Versorgungswerk der Verkehrswirtschaft zusammengeschlossenen Verbände als auch die beteiligten Versicherer einig. Trotz der aktuellen Herausforderungen steht das Thema Personal für die langfristigen strategischen Planungen der Unternehmen auf der Prioritätenliste ganz oben. Im Rahmen der Vorstandssitzung des VVW am 14. September wurden Dierk Hochgesang (SVG) zum neuen Vorsitzenden und Markus Suchert (DSLV) als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Mit der gemeinsamen MobilitätsRente fördern die führenden, im Versorgungswerk der Verkehrswirtschaft (VVW) zusammengeschlossenen Verkehrsverbände die Mitarbeiterbindung und -gewinnung in den Unternehmen in Spedition und Logistik, Güterverkehr, Entsorgung und Personenbeförderung. Zu dem breiten Angebot an Vorsorgelösungen, die zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität beitragen, zählen Direktversicherungen, Pensionszusagen und Unterstützungskassen für die Altersvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung ebenso wie Zeitwertkonten, Unfall- und betriebliche Krankenversicherungen aus den Portfolios der Versicherungspartner Allianz und R+V Versicherung. Durch Gruppenversicherungsverträge bekommen die Beschäftigten der Mobilitätsbranchen besonders attraktive Konditionen. Mit der MobilitätsRente setzen die VVW-Trägerverbände • DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V. • Bundesverband Möbelspedition und Logistik e.V. (AMÖ) • Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen e.V. (bdo) • Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. • Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL) sowie • Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG (SVG) ein Zeichen für die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung der Unternehmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die grundsätzliche Stärkung der betrieblichen Altersversorgung. Weitere Informationen zum branchenübergreifenden Versorgungswerk unter Mobilitätsrente |
PRESSE | DSLV Bundesverband Spedition und Logistik // Jahresbericht 2021/2022 05.07.2022 Das punktuelle Wiederaufflackern der Covid-Pandemie, der Ukraine-Krieg, Personalengpässe und zunehmend instabile Infrastrukturen treffen auf eine (noch) konstant hohe Nachfrage nach Güterverkehrsdienstleistungen. Die hieraus resultierenden erheblichen Störungen globaler Lieferkettenprozesse verlangten den deutschen Speditionshäusern und Logistikunternehmen und ihren 600.000 Beschäftigten in den vergangen zwölf Monaten Höchstleistungen ab.
Angesichts volatiler Märkte und geopolitischer Unsicherheiten können verlässliche Prognosen über reale Wachstumsaussichten kaum noch erstellt werden. Die Logistikbranche ist – wie viele andere Branchen auch – derzeit eingeklemmt zwischen Inflation, Energie- und Ressourcenknappheit, Überalterung und Dekarbonisierung bei gleichzeitig steigenden Kundenerwartungen. Mehr lesen ...Als Wirtschaftszweig mit eigener Innovationsdynamik bleibt die Logistik aber auch in unsicheren Zeiten das entscheidende Scharnier zwischen den Wertschöpfungsstufen von Industrie und Handel. Gleichzeitig ist sie eine wichtige Säule für die Grundversorgung der Bevölkerung. Bei der Gestaltung der Beschaffungs-, Absatz- und Entsorgungsketten üben vor allem Speditionen zentrale Organisations- und Entscheidungsfunktionen aus. Über die Herausforderungen der Branche im Berichtsjahr 2021/2022 und die Arbeitsschwerpunkte des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik informiert der aktuelle Jahresbericht. Schauen Sie bitte unter Jahresbericht und sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr über eine der spannendsten Branchen erfahren möchten. |
PRESSE | DSLV-Mitgliederversammlung 2022 - Spedition im Spannungsfeld zwischen Ressourcenknappheit, Klimaschutz, Inflation und Demografie 27.06.2022 Spedition im Spannungsfeld zwischen Ressourcenknappheit, Klimaschutz, Inflation und Demografie Berlin, 27. Juni 2022 Die Umsätze in der Logistikbranche klettern auf Rekordniveau. Angesichts der geopolitisch unsicheren Lage sind die Zukunftsaussichten gleichwohl mehr als ungewiss. Zu dieser Einschätzung kommt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik im Nachgang zu seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. Für das Jahr 2021 ist ein zweistelliger Umsatzzuwachs auf bis zu 120 Milliarden Euro allein für die Segmente Spedition, Lagerhaltung und Umschlag (ohne Transport) zu erwarten – nach bereits konstant hohen Branchenumsätzen der Vorjahre, die bei etwa 114 Milliarden Jahren lagen. Mehr lesen ... Die Logistikmärkte sind noch geprägt von einem hohen Nachfrageüberhang, der sich sowohl aus Nachholeffekten sowie veränderten Beschaffungs-/Absatzwegen bei Industrie- und Handelsunternehmen als auch aus einer insgesamt noch hohen Konsumquote ergibt. Derzeit sind alle dem Logistiksektor zur Verfügung stehenden Ressourcen mehr als ausgeschöpft. Sämtliche Verkehrsträger fahren unter Volllast, Frachtraum ist Mangelware, Umschlag- und Lagerkapazitäten sind ausgelastet. Zusätzlich fehlt den Speditionshäusern Personal sämtlicher Qualifikationsstufen. „Wir befinden uns in einer Phase der Marktumkehr. Die Stabilisierung ihrer Lieferketten hat derzeit höchste Priorität für die verladende Wirtschaft“, so DSLV-Präsident Axel Plaß. „Allerdings sind die hohen Umsatzzahlen nicht allein nachfrageinduziert, sondern auch stark kostengetrieben. Insbesondere die Engpässe bei Transport- und Lagerkapazitäten, der Fachkräftemangel sowie der Anstieg der Energie- und Prozesskosten werden die Logistikkosten auf einem hohen Niveau festigen. Gleichzeitig kann die hohe Kostenlast das Branchenwachstum negativ prägen.“ Angesichts von Inflationsschüben, steigenden Zinsen und Energieknappheit drohen zudem Konsumverzicht und Investitionszurückhaltung. Plaß: „Politik muss sehr umsichtig agieren, damit es nicht zu einem empfindlichen Strömungsabriss im Konjunkturfluss kommt.“ Ausdrücklich begrüßt es der DSLV, dass Bundesverkehrsminister Dr. Wissing auf seiner Mitgliederversammlung am 23. Juni 2022 eine realistische Einschätzung vom Zustand der Verkehrsinfrastruktur abgegeben hat und keine politischen Versprechen, die nicht haltbar sind. „Bevor das Dach neu gedeckt wird, muss das Fundament wieder grundlegend gefestigt werden“, bemerkt DSLV-Präsident Axel Plaß vor allem im Hinblick auf den Erhalt des nicht mehr leistungsfähigen Schienennetzes und der maroden Autobahnbrücken. Plaß: „Die Infrastruktur hat sich zu sehr von den Mobilitätsansprüchen von Wirtschaft und Bevölkerung entfernt – dabei sollte gerade sie ein echter Standortvorteil für Deutschland sein. Die Erwartungen an einen soliden Verkehrshaushalt 2023 sind deshalb hoch.“ Neben langfristigen verbindlichen Finanzierungsleitlinien gehört hierzu auch die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Plaß weiter: „Herr Dr. Wissing hat den hohen Beitrag der Speditions- und Logistikbranche zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands unterstrichen und deutlich gemacht, dass gesetzliche Infrastruktur- ebenso wie Klimaschutzrahmen langfristig, d. h. über kurze Legislaturperioden hinweg angelegt werden müssen. Der DSLV unterstützt deshalb den Appell des Bundesverkehrsministers, dass Brüssel, Bund und Länder gemeinsam belastbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verkehrs- und Klimawende schaffen müssen. Die Speditionshäuser werden in ihren Anstrengungen, die Prozesse des Güterverkehrs CO2-neutral zu gestalten, jedenfalls nicht nachlassen.“ Hierfür braucht es nicht nur auskömmliche Förderanreize, sondern auch Planungssicherheit – angesichts noch nicht vorhandener Energieinfrastrukturen eine kritische Größe. Derzeit ist die Logistik eingeklemmt zwischen Mengenwachstum, Inflation, Energieverknappung, Dekarbonisierung und demografisch bedingter Überalterung bei gleichzeitig steigenden Kundenerwartungen. Plaß abschließend: „Die Anforderungen an die Unternehmen der Branche und ihre 600.000 Beschäftigten nehmen täglich zu und verlangen ihnen Höchstleistungen ab.“
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PRESSE | Young Freight Forwarder Germany 2022: DSLV und DVZ küren Logistiktalente 27.06.2022 DSLV und DVZ küren Logistiktalente Berlin, 23. Juni 2022. Auf seiner Mitgliederversammlung am 23. Juni 2022 hat der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik auch in diesem Jahr die hervorragenden Leistungen junger Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung gewürdigt. Mit dem von DSLV und DVZ Deutsche Verkehrszeitung ausgelobten Young Freight Forwarder Germany Award wurde in diesem Jahr Nils von Salzen in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing ausgezeichnet. Der 23-jährige von Salzen, der seine Ausbildung bei der AMA Freight Agency GmbH in Hamburg absolvierte, setzte sich gegen fünf weitere Finalisten bei der diesjährigen Auswahlrunde durch. Mehr lesen ... Als nationaler Sieger hat sich von Salzen für die Teilnahme am globalen Young Logistics Professionals Award der Weltspeditionsorganisation FIATA qualifiziert. Mit der diesjährigen Aufgabe musste ein anspruchsvolles logistisches Projekt zur Überführung eines Entsorgungsschiffes von Deutschland nach Serbien entwickelt werden. „Erneut wurde die komplexe Aufgabe von allen Kandidaten hervorragend gelöst und strukturiert vorgetragen“, lobt Gabriele Schwarz, Jury-Mitglied und Vorsitzende der DSLV Kommission Berufliche Bildung. „Beeindruckend sind die variantenreichen Lösungsansätze, die zeigen, dass neben Fachwissen und Organisationskompetenz auch Kreativität für den Beruf der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung gefragt ist.“ „Das duale Berufsausbildungssystem bewährt sich aus Sicht der Speditionshäuser neben der Hochschulausbildung nach wie vor als hervorragendes Qualifizierungsinstrument für Nachwuchskräfte“, ergänzt DSLV-Präsident Axel Plaß. „Inzwischen ist auch wieder ein moderater Anstieg neuer Ausbildungsverhältnisse zu verzeichnen.“ Mehrfach hat sich der Nachwuchspreis in der Vergangenheit nicht nur für die Erstplatzierten zum Karrierebeschleuniger für junge Logistiktalente entwickelt. Plaß weiter: „Auch die jeweiligen Ausbildungsbetriebe gewinnen so Renommee und können bei der zukünftigen Besetzung ihrer Ausbildungsplätze punkten. Ich danke allen Mitgliedsunternehmen für ihre Unterstützung dieses Wettbewerbs und für ihr Engagement bei der Ausbildung von Logistik-Spitzenkräften. Das hohe Ausbildungsniveau unserer Branche spiegelt sich in den Preisträgern wider.“ Den zweiten Platz belegt Theo Landwehr (23), ausgebildet bei der HOYER GmbH Internationale Fachspedition in Hamburg. Dritter Sieger ist der 27-jährige Semi Seifarth, der seine Ausbildung bei der Rudolph Logistikgruppe SE & Co. KG in Gudensberg absolviert hat. Für die Teilnahme am Young Freight Forwarder Germany Award können sich alle Absolventen der Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung bis einschließlich 27 Jahre bewerben, die ihre Ausbildung bei einem Mitgliedsbetrieb des DSLV absolviert und ihre IHK-Abschlussprüfung mit einem Einser-Schnitt (mindestens 87 Punkte) bestanden haben. Sechs Kandidatinnen und Kandidaten qualifizieren sich jeweils für die Endrunde, um ihre Konzepte vor einer Fachjury aus Experten des DSLV und der DVZ vorzutragen.
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PRESSE | Positive Erwartungen für 2022 bei Hamburgs Spediteuren 26.04.2022 Hamburg, 25. April 2022: Der Verein Hamburger Spediteure e.V. empfängt seine Mitglieder zu seiner 138. Ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Hafen Hamburg. Mehr lesen ... • Die Hälfte der Mitgliedsunternehmen des VHSp planen Neueinstellungen für 2022 • 40% der Mitgliedsunternehmen des VHSp rechnen mit steigenden Umsätzen für 2022 • Mehr als ein Drittel sind von der Aufkündigung der Zusammenarbeit von Hamburg Süd mit den Spediteuren betroffen • Die gestiegenen Kraftstoffpreise konnten teilweise an den Markt weitergegeben werden
Der Vorsitzer des Vorstands des Verein Hamburger Spediteure, Axel Plaß, berichtet über aktuelle Themen, die das Speditionsgewerbe bewegen. Er hebt hervor, dass die Hälfte der Mitgliedsunternehmen Einstellungen für das laufende Jahr planen und 40 Prozent der Speditionen mit steigenden Umsätzen rechnen. Das ergab die jährliche Umfrage unter den 320 Mitgliedern des VHSp. Mit einer Beteiligungsquote von 27 Prozent gilt dieser Konjunkturindikator als das Barometer für das Speditions- und Logistikgewerbe der Hansestadt.
Hinsichtlich der Reedereien ist die Stimmung bei den befragten Unternehmen weiterhin negativ. Die von der Maersk Tochter Hamburg Süd zum 01.01.2022 reduzierte bzw. die Einstellung der Zusammenarbeit hat sich bei rund einem Drittel der befragten Unternehmen negativ ausgewirkt.
Eines der beherrschenden Themen zurzeit ist der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Rohstoffengpässe. Die Kraftstoffpreise sind sprunghaft gestiegen. Immerhin 58 Prozent der befragten Unternehmen konnten die Kostensteigerungen teilweise, 36 Prozent sogar ganz am Markt weitergeben. Lediglich 4 Prozent der Mitgliedsbetriebe ist dies nicht gelungen.
Um den anhaltenden Personalbedarf der Hamburger Spediteure decken zu können, spielt das Thema Ausbildung eine große Rolle. Die Bereitschaft ist weiterhin groß, Nachwuchs auszubilden. 82 Prozent der befragten Unternehmen bilden aus. Doch die Situation am Ausbildungsmarkt wird dem Fachkräftemangel nicht stark entgegenwirken können. Nur gut die Hälfte aller Mitgliedsfirmen konnte im ver-gangenen Jahr alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.
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PRESSE | DSLV zum zweiten Entlastungspaket 25.03.2022 Energiekostendruck bleibt trotz Steuerentlastung hoch Berlin, 25. März 2022. Die derzeit außerordentlich hohen Energiekosten treiben die Frachtraten aller Verkehrsträger nach oben und belasten sämtliche Wertschöpfungsstufen der Logistikbranche sowie die ihrer Transportdienstleister und Kunden. Zur Abmilderung der sich beschleunigenden Inflation sind Steuer- und Abgabensenkungen grundsätzlich richtige Maßnahmen – sofern sie konsequent und nicht in homöopathischen Dosen umgesetzt werden, kommentiert der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik das vom Koalitionsausschuss vorgestellte zweite Entlastungspaket. Mehr lesen ...
„Ein temporärer Energiesteuerrabatt von wenigen Cent wirkt angesichts des hohen Preisniveaus für Energie nur wenig entlastend, schützt nicht vor weiteren Preissprüngen und könnte von der Nachfrageseite dennoch als rückläufige Kostenentwicklung fehlinterpretiert werden“, bemängelt DSLV-Präsident Axel Plaß. „Dieser Rabatt ist ein schwaches Marktsignal, kostet den Staat viel Geld, verbessert die Situation liquiditätsschwächerer Unternehmen in der aktuellen Situation aber nicht wirklich. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.“
Mit ihrem Vorschlag verschenken die Spitzen der Ampel-Koalition zudem noch Entlastungspotential. Klimaschutz bleibt essenziell. Umweltabgaben sind deshalb grundsätzlich ein geeignetes Instrument, die Logistikbranche in die lange erwarteten Alternativtechnologien zu lenken – sofern diese für die Unternehmen auch verfügbar sind. So sind emissionsfreie Nutzfahrzeuge immer noch nicht marktreif. Bis dahin bleibt die CO2-Abgabe in Höhe von heute gut 0,09 Euro/Liter ein reines staatliches Inkasso-Modell und sollte deshalb bis auf weiteres ausgesetzt werden. Auch das könnte zur Entlastung beitragen.
„Entscheidend ist, dass es den Marktteilnehmern gelingt, auch sprunghaft steigende Kosten auf den Güterverkehrsmärkten überwälzen zu können. Zur erforderlichen Kostentransparenz muss eine deutliche Verkürzung der Berichtsintervalle der Energiepreisindizes durch das Statistische Bundesamt beitragen“, so Plaß.
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PRESSE | DSLV zum Start der neuen Bundesregierung 08.12.2021 Verkehrspolitik muss ressortübergreifend angegangen werden Berlin, 8. Dezember 2021. Zu Beginn der Regierungsgeschäfte erneuert der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik seine Erwartungen an die neue Bundesregierung. Hierzu DSLV-Präsident Axel Plaß: „Die kommende Legislaturperiode wird durch den Übertrag laufender Projekte des bisherigen Kabinetts und durch neuen politischen Input geprägt. Es ist wichtig, dass sich die Fortschrittsstimmung aus den Koalitionsverhandlungen jetzt in der täglichen Regierungsarbeit fortsetzt und die Bundesministerien konstruktiv zusammenarbeiten.“ Mehr lesen ... Mit Erhalt und bedarfsgerechtem Ausbau der Infrastrukturen sämtlicher Verkehrsträger und dessen Finanzierung, der Entwicklung von Leitlinien für die fristgerechte Transformation des Logistiksektors hin zu einem Null-Emissions-Güterverkehr und der Schaffung politischer Rahmenbedingungen zur Stabilisierung globaler und regionaler Lieferketten unter Corona-Bedingungen liegen bereits wichtige Themen auf dem Schreibtisch des neuen Bundesverkehrsministers Dr. Volker Wissing. Die auch von der Logistikbranche unterstützte Verkehrswende setzt das Gelingen der Energiewende, den europaweiten Aufbau alternativer Lade- und Betankungsinfrastrukturen sowie leistungsfähige Schienen- und Wasserstraßennetze voraus. Hierfür müssen die vorliegenden Masterpläne Schienengüterverkehr und Binnenschifffahrt konsequent umgesetzt werden. Daneben muss Deutschland zur zügigen Verständigung auf EU-Ebene über die Revision der AFID-Richtlinie über den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe beitragen und bestehende Förderprogramme zur Anschaffung emissionsarmer Nutzfahrzeugflotten fortführen.
„Wie bisher sollte ein Koordinator für Güterverkehr und Logistik im Rang eines Staatssekretärs die Branche bei ihrem Dialog mit der Bundesregierung unterstützen“, formuliert Plaß die Erwartungen an die Aufstellung des Hauses. Der Digitalisierungsgrad wird für die Logistik zunehmend entscheidender Parameter für die Organisation effizienter Lieferketten, auch unter Umweltaspekten. Deshalb muss sich die Digitalisierung unbedingt zu einer zweiten inhaltsstarken Säule in der Arbeit des Verkehrsressorts entwickeln.
Plaß: „Wir messen die Bundesregierung an der Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffen Aussage, dass Mobilität ein zentraler Baustein der Daseinsvorsorge und wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Logistikstandorts Deutschland mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen ist.“ Dazu gehört auch eine ausgewogene Arbeitsmarktpolitik, damit die systemrelevante Speditions- und Logistikbranche ihren wachsenden Bedarf nach qualifizierten Beschäftigten decken kann. „Viele Vorhaben müssen übergreifend gedacht werden und dürfen nicht in Ressortegoismen ersticken.“, warnt Plaß.
„Der DSLV gratuliert Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Bundesminister für Verkehr und Digitales Dr. Volker Wissing sowie den Chefs der für die Speditions- und Logistikbranche besonders wichtigen Ministerien für Finanzen, Christian Lindner, für Wirtschaft und Klima, Robert Habeck, sowie für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil. Wir wünschen viel Erfolg, freuen uns auf die Zusammenarbeit und stehen mit unserer Expertise wie zuvor der ausgeschiedenen Bundesregierung stets zur Verfügung. Wir verbinden dies mit unserem Dank an die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geleitete Bundesregierung und vor allem an den bisherigen einsatzstarken Verkehrsminister Andreas Scheuer“, lautet das Angebot des DSLV-Präsidenten.
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PRESSE | DSLV-Fachausschuss wählt neuen Vorsitzenden 06.12.2021 Klimaschutz und Personalmangel – Straßengüterverkehr steht vor großen Herausforderungen Berlin, 6. Dezember 2021. Der Fachausschuss Straßengüterverkehr des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hat auf seiner Novembersitzung Roland Rüdinger, geschäftsführender Gesellschafter der Rüdinger Spedition GmbH in Krautheim (Baden-Württemberg), zu seinem Vorsitzenden gewählt. Mehr lesen ... „Die Politik des DSLV wird maßgeblich durch die verkehrsträgerübergreifende Organisations- und Steuerungsfunktion des Spediteurs bestimmt. Deshalb bleibt die Stärkung der Komodalität auch ein satzungsgemäßes Kernziel des Bundesverbands. Gleichwohl wird der Straßengüterverkehr in sämtlichen realistischen Verlagerungsszenarien eine führende Rolle bei der Versorgung von Industrie, Handel und Bevölkerung behalten“, erläutert Rüdinger. „Insbesondere im Hinblick auf die in der aktuellen Koalitionsvereinbarung gefestigte Klimaschutzpolitik der Ampel-Parteien ist es deshalb umso wichtiger, dass nicht nur Schiene und Binnenschifffahrt gestärkt werden, sondern auch die ökologische Effizienz des Straßengüterverkehrs gefördert wird.“ Damit die Transformation hin zu einem Straßengüterverkehr ohne CO2-Emissionen zügig Realität wird, müssen primär der europaweite Aufbau alternativer Lade- und Betankungsinfrastrukturen und die Energiewende beschleunigt sowie die Serienreife von Null-Emissions-Fahrzeugflotten vorangetrieben werden.
Drängendes Thema des Straßengüterverkehrs bleibt auch die Bewältigung des sich verschärfenden Fahrpersonalmangels – erneut unter erschwerten Pandemiebedingungen. Dieser kann zur weiteren Bruchstelle für Lieferketten werden. Trotz konstant steigender Energie-, Prozess- und Personalkosten wächst die Nachfrage nach Transportdienstleistungen, die aufgrund der dünnen Personaldecke bereits heute nur noch unter erheblichem Aufwand bedient werden kann“, beschreibt Rüdinger die Herausforderungen für die Branche. Hierfür bietet auch das europäische Mobilitätspaket kaum Lösungen. Rüdinger erläutert das mit neuem EU-Recht verbundene Paradoxon wie folgt: „Der unter anderem durch das regelmäßige Rückkehrrecht richtigerweise gestärkte Sozialschutz für die Beschäftigten des Straßengüterverkehrs beschränkt deren Einsatzmöglichkeiten und entzieht dem Markt dadurch zusätzliche Personalressourcen, die heute nur schwer aufgefüllt werden können. Verfügbare Laderaumkapazitäten laufen der steigenden Transportnachfrage hinterher, wodurch der Effizienzdruck für viele Speditionen weiter steigt. Umso wichtiger ist es, dass die Umsetzung der neuen Wettbewerbs- und Sozialschutzregelungen in sämtlichen EU-Mitgliedstaaten konsequent und einheitlich erfolgt. Erweiterte Einsatzmöglichkeiten für den Lang-Lkw könnten zusätzlich zur Senkung des CO2-Ausstoßes und zur Behebung des Fahrermangels beitragen.“
Rüdinger folgt als Vorsitzender des DSLV-Fachausschusses auf Daniel Hensel, geschäftsführender Gesellschafter der Hensel Logistik GmbH (Grolsheim), der mit Eintritt in den Vorstand des DSLV-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz sein Amt im Bundesverband abgab. Zuvor war Rüdinger bereits stellvertretender Fachausschuss-Vorsitzender. Zu seinem Stellvertreter wurde jetzt Manfred Köhler, Geschäftsführer der Huettemann Holding GmbH & Co. KG in Duisburg, gewählt. Als Fachausschuss-Vorsitzender zieht Rüdinger auch in das achtköpfige erweiterte Präsidium des DSLV ein. Dort entscheidet er gemeinsam mit den drei Mitgliedern des engeren Präsidiums und den Vorsitzenden der DSLV-Fachausschüsse Schienengüterverkehr, Luftfrachtspedition, Seefrachtspedition, Binnenhafenlogistik sowie Sozial- und Tarifpolitik I Arbeitsrecht über die politischen Leitlinien des Bundesverbands.
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PRESSE | Gemeinsam die 5. Corona-Welle verhindern - Speditions- und Logistikbranche mahnt höhere Impfquote an 01.12.2021 Menschen retten, Versorgungsketten sichern Berlin, 1. Dezember 2021. Die Ausbreitung der pandemischen Lage nimmt dramatische Züge an. Die Speditions- und Logistikbranche arbeitet mit Hochdruck daran, die Versorgung von Industrie, Handel und Bevölkerung weiterhin sicherzustellen und tut alles, um stillstehende Produktionsbänder und leere Supermärkte zu verhindern. Ungeimpfte Menschen tragen leider ein hohes Risiko – für sich und andere. Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik appelliert deshalb an seine 3.000 Mitgliedsbetriebe, sich weiterhin mit Nachdruck für eine Erhöhung der Impfquoten in ihren Belegschaften einzusetzen. Mehr lesen ... Viele Beschäftigte arbeiten im Homeoffice und da, wo die Arbeit vor Ort durchgeführt werden muss, haben Logistiker in ihren Betrieben aufwendige Hygiene-, Abstands- und Testkonzepte umgesetzt. Gleichzeitig mussten Speditionen ihre Teams auch in Hochrisikogebiete schicken, um dort dringend benötigte Waren anzuliefern oder für den deutschen Markt abzuholen. Logistikbetriebe selbst sind keine Hotspots bei Corona-Ausbrüchen. Damit dies so bleibt, setzen unsere Unternehmen auch weiterhin mit vielen Maßnahmen auf Hygiene, Abstand und Testen.
Leider haben alle bisher von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ergriffenen Maßnahmen nicht ausgereicht, um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Impfen schützt vor schweren Krankheitsverläufen, vor einer Überlastung des Gesundheitssystems und vor schweren volkswirtschaftlichen Schäden. Daher muss es jetzt unser gemeinsames Ziel sein, so viele Menschen wie irgendwie möglich zu bewegen, sich impfen und boostern zu lassen, um immer wieder neue Zuspitzungen der Corona-Krise zu verhindern und das Infektionsgeschehen zu beruhigen.
Das Ziel ist die Erhöhung der Impfquote der Bevölkerung Richtung 100 Prozent!
Wir rufen deshalb unsere Mitgliedsunternehmen auf, ihre Belegschaften auf diesem Weg im Vorgriff auf eine mögliche gesetzliche Impfpflicht zu unterstützen und zu motivieren. Um den Kreislauf immer neuer Coronawellen zu durchbrechen, braucht es zudem kreative Konzepte, indem zum Beispiel Impftermine für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Beschäftigten der beauftragten Transportdienstleister organisiert werden. Hierfür braucht es unbedingt noch mehr öffentlich zugängliche Impfangebote – die Impfinfrastruktur muss wieder ausgebaut werden!
Gleichzeitig ruft der DSLV die politischen Entscheider in Bund und Ländern aus Anlass der am 2. Dezember 2021 stattfindenden Ministerpräsidentenkonferenz auf, bei allen zu treffenden Maßnahmen stets die Stabilität der versorgungsnotwendigen Logistikketten im Auge zu behalten. So sorgte die kurzfristig beschlossene und unmittelbar in Kraft getretene Änderung des Infektionsschutzgesetzes Ende November für Störungen in den logistischen Abläufen. Nur mit großer Mühe und Einsatz aller Beteiligten konnte ein Bruch der Versorgungsketten verhindert werden.
Gemeinsam die 5. Corona-Welle verhindern! Die Speditions- und Logistikbranche setzt alles dran!
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PRESSE | DSLV begrüßt Bekenntnis zur Mobilität 24.11.2021 Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP Berlin, 24. November 2021. Der am 24. November 2021 vorgelegte Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP ist eine insgesamt ausgewogene Grundlage für eine zukunftsweisende Verkehrspolitik, so die erste Einschätzung des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. „Die Absichtserklärungen der Ampel-Parteien adressieren zahlreiche für die Logistik relevante Themenfelder. Erfreulich ist die grundlegende Feststellung der Koalitionäre, dass Mobilität ein zentraler Baustein der Daseinsvorsorge und für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Logistikstandorts Deutschland mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen ist", bemerkt DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. Hierzu zählt auch die erhöhte Investitionsbereitschaft für den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur einschließlich Wasserstraßen, Hafenhinterlandanbindungen und Glasfaserausbau Mehr lesen ... Entscheidend wird, ob es der Politik tatsächlich gelingt, ausreichende Finanzmittel für die Infrastrukturinvestitionen zu generieren, die Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsprozessen voranzutreiben und zur Herstellung einer allgemeinen öffentlichen Akzeptanz der Bedarfsplanungsprüfung einen erfolgreichen Dialogprozess mit Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbänden voranzustellen.
Forderungen des DSLV zur Umsetzung der Klimaschutzanstrengungen werden in Teilen aufgenommen. Die Einführung einer CO2-Differenzierung bei der Lkw-Maut war bereits gesetzt – wichtig ist hingegen die Aussage, dass für die Wirtschaft Mehrfachbelastungen durch einen CO2-Preis ausgeschlossen werden sollen und staatliche Mehreinnahmen zurück in die Mobilität fließen sollen. „Die Formulierung lässt allerdings befürchten, dass an dieser Stelle der Finanzierungskreislauf Straße aufgebrochen wird“, kritisiert Huster. Zu begrüßen ist hingegen die Absicht, die Vorschläge der Europäischen Kommission für den Aufbau alternativer Tank- und Ladeinfrastruktur für Lkw zu unterstützen und dem Bedarf voranzuschalten.
Der DSLV unterstützt die Absicht von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP, den Modal Split-Anteil des Schienengüterverkehrs zu stärken. Forderungen des DSLV nach einer weiteren Förderung von Terminals des Kombinierten Verkehrs, von Gleisanschlüssen und der Kranbarkeit von Lkw-Sattelaufliegern wurden ebenso berücksichtigt wie die Freistellung der Zu- und Ablaufverkehre von der Lkw-Maut. Zu vage bleiben die Ampel-Parteien hingegen bei der dringend erforderlichen Reform des integrierten Staatsunternehmens Deutsche Bahn, deren Infrastruktureinheiten innerhalb des Konzerns zu einer neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte zusammengelegt werden sollen. Huster: „Wichtig ist, dass sich der Wettbewerb auf dem Schienengüterverkehrsmarkt noch besser entfalten kann und der Zugang zum Verkehrsnetz weiterhin diskriminierungsfrei erfolgt.“
Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Logistikstandortes Deutschland sind europäisch einheitliche Bedingungen für die Einfuhrumsatzsteuer ein wichtiger Baustein. Zu begrüßen ist deshalb die Absicht der Koalition, diese mit den Bundesländern weiterzuentwickeln.
Leider verpassen die Ampel-Parteien den Weg in ein modernes Arbeitsrecht und werden dadurch dem Ruf als Fortschrittskoalition nicht gerecht. Statt das Arbeitszeitgesetz grundsätzlich an die Digitalisierungsfortschritte anzupassen, wollen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP flexiblere Arbeitszeitmodelle allein auf Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen begrenzen.
Huster: „Die Logistik ist entscheidendes Scharnier zwischen den globalen Wertschöpfungsstufen von Industrie und Handel. Hierfür braucht die Branche politische Rahmenbedingungen, welche die ökonomischen, ökologischen und sozialen Säulen der Nachhaltigkeit stabilisieren. Der DSLV ist jederzeit offen für den konstruktiven Dialog mit der neuen Bundesregierung.“
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PRESSE | Zukunftsweisende Mobilitäts- und Verkehrspolitik muss interdisziplinär arbeiten 28.10.2021 Als Wirtschaftszweig mit eigener Innovationsdynamik ist die Logistik Basis für die wirtschaftliche, soziale und sichere Entwicklung einer Gesellschaft. Zwischen den international verknüpften Wertschöpfungsstufen der einzelnen Industriezweige und den Beschaffungsschnittstellen des Handels ist die Logistik das entscheidende Scharnier. Gleichwohl muss der universelle Versorgungsanspruch von Wirtschaft und Bevölkerung mit einem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und unternehmerischer Freiheit in Einklang gebracht werden. Mehr lesen ...
Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hat fünf politische Handlungsfelder für die 20. Legislaturperiode identifiziert und formuliert seine Erwartungen an die zukünftige Bundesregierung in einem Positionspapier wie folgt:
1. Als wesentliche Voraussetzung für die Mobilität der Zukunft muss die Verkehrsinfrastruktur weiterhin solide finanziert und der begonnene Investitionshochlauf fortgesetzt werden. 2. Logistikinnovationen müssen gefördert werden, indem der Digitalisierungsstau der öffentlichen Hand aufgelöst und die digitale Infrastruktur zügig ausgebaut wird. 3. Die gesellschaftlichen Klimaschutzanstrengungen müssen durch die gezielte Förderung einer Null-Emissions-Logistik beschleunigt werden 4. Das Arbeitsrecht muss modernisiert und flexibler gestaltet werden - gleichzeitig muss die Tarifautonomie gewahrt bleiben. 5. Logistik braucht offene Märkte und freie Grenzen bei fairen Bedingungen im vertikalen und horizontalen Wettbewerb.
„Hierfür muss ein Bündel aus technischen, prozessoptimierenden, anreizgebenden und ordnungspolitischen Maßnahmen für alle Akteure der Logistik und für sämtliche Verkehrsträger geschnürt werden“, beschreibt DSLV-Präsident Axel Plaß die gemeinsamen Aufgaben von Politik und Wirtschaft in den kommenden vier Jahren. Und weiter: „Die Verkehrs- und Mobilitätspolitik Deutschlands wird noch stärker als bisher in einen umwelt-, sozial- und wettbewerbspolitischen sowie in einen infrastruktur- und städteplanerischen Kontext eingebunden werden müssen. Um die Transformation von Mobilität, Digitalisierung und Energie zu synchronisieren, muss die zukünftige Bundesregierung bereits beim Zuschnitt der zukünftigen Bundesministerien diese interdisziplinären Verknüpfungen herstellen.“
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 595.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 114 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2021). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
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PRESSE | Sendungsflut führt zu Anstieg der Stückgutkosten um 3,5 Prozent 28.09.2021 Mit dem sprunghaft wachsenden Aufkommen in den Systemnetzen der Stückgutlogistik sind auch die Sendungskosten gestiegen. Der Kostenindex Sammelgutspedition des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik weist für das erste Halbjahr 2021 einen Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Die Sendungsflut der vergangenen Monate führte die Netzbetreiber der Stückgutlogistik vielfach an ihre Belastungsgrenzen. Um das gegenüber Vorkrisenniveau um bis zu 20 Prozent gestiegene Sendungsvolumen überhaupt noch logistisch bewältigen zu können, mussten die Stückgutnetzwerke in den zurückliegenden Monaten zusätzliches Personal rekrutieren. Mit einem Anteil von 52 Prozent trugen die um 5,1 Prozent gestiegenen Personalkosten (erfasst wurde auch die Personalkostenentwicklung bei beauftragten Transportdienstleistern) damit wesentlich zur Gesamtkostenentwicklung bei, obwohl sie erst zur Mitte des Halbjahresvergleichs ab April 2021 wirksam wurden und deshalb nur zu 50 Prozent in die Indexierung der Personalkosten einflossen. Auch die Entwicklung der Dieselpreise (plus 17,8 Prozent) hat bei einem Anteil von knapp 10 Prozent an den Gesamtkosten mit 1,6 Prozentpunkten zum Kostenanstieg beigetragen. Konstanz bei den Mautkosten hat im Berichtszeitraum hingegen zu keinen Veränderungen des Index geführt.
Anders als bei einer vergleichsweise kurzfristig möglichen Anpassung des Personalbestands sind zusätzliche Umschlagkapazitäten, Flurfördertechnik und Logistikimmobilien planungs- und kapitalintensiv und hinken der Mengenentwicklung hinterher. Die Entwicklung der fixen Sachkosten verlief im Berichtszeitraum deshalb mit minus 2,4 Prozent vorübergehend degressiv. Der aus der technischen und baulichen Kapazitätsanpassung folgende Kostenanstieg wird erst für die Indexierung im kommenden Berichtszeitraum erwartet, deren Publikation im April 2022 vorgesehen ist. Perspektivisch sehen sich die Sammelgutspeditionen mit weiteren Kostenbelastungen konfrontiert, die sich vor allem aus dem fortschreitenden Fachkräftemangel, besonders dem Mangel an Berufskraftfahrern, und einer nachfragebedingten Verknappung des verfügbaren Frachtraums ergeben. Die Holzpreisentwicklung führt zudem zu steigenden Kosten für die Beschaffung von Ladehilfsmitteln wie Paletten.
Dem DSLV-Kostenindex Sammelgutspedition liegen die Daten von 111 Depots folgender Unternehmens- und Kooperationsnetzwerke zugrunde: 24plus Systemverkehre, Cargoline, Emons Spedition, Hellmann Worldwide Logistics, Honold Logistik Gruppe, IDS Logistik, sim cargo, Online Systemlogistik, Rhenus Freight Logistics, Schenker Deutschland, Streck Transportgesellschaft, VTL und Friedrich Zufall. Das jährliche Sendungsvolumen der betrachteten Depots beläuft sich auf 21,6 Millionen Stückgutsendungen.
Der Abschlussbericht des halbjährlich vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik veröffentlichten Stückgut-Kostenindex in der Fassung 1. Halbjahr 2021 kann auf der Webseite des DSLV abgerufen werden.
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 595.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 114 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2021). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
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PRESSE | Franzbrötchen für Lkw-Fahrer 21.09.2021 Hamburg sagt „Danke!“: Ein Hoch auf die Logistikhelden
Hamburg, den 21.09.2021: Nach der coronabedingten Pause im letzten Jahr werden am Donnerstag, den 23.09.2021, wieder die Lkw-Fahrer und Fahrerinnen im Mittelpunkt stehen. Nur dank ihrer nicht immer leichten Arbeit können Tag für Tag Waren nach Hamburg geliefert und von dort abgeholt werden. Da-für möchten viele Unternehmen und Verbände aus der Logistikbranche ihre Wertschätzung zeigen. Im Rahmen der Aktion „Hamburg sagt Danke“, die bereits zum fünften Mal stattfinden wird, werden am kommenden Donnerstag ab dem frühen Morgen insgesamt 5.000 Franzbrötchen und Schilder mit der Aufschrift „Logistikheld/in“ überreicht.
Berufskraftfahrer/innen sind täglich mit rund 40.000 Lkw in Hamburg unterwegs, um Waren in oder aus dem Hafen, zu Lagerhäusern, Unternehmen und Haushalten zu transportieren. Besonders in den letzten anderthalb Jahren der Corona-Pandemie waren sie quasi im „Dauereinsatz, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und allen Gütern des täglichen Bedarfs sicherzustellen. Ihnen allen gebührt in besonderem Maße Wertschätzung und Anerkennung – ob im Alltag oder, mindestens genauso wichtig, in der politischen Betrachtung,“ so Axel Plaß, Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure und Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V. Deshalb werden am kommenden Donnerstag fleißige Helfer an der Halskestraße, am Containerterminal Eurogate, am Autohof Hoyer in Rade und anderen Orten Franzbrötchen als kleines Dankeschön an die Berufskraftfahrer verteilen. Viele Un-ternehmen versorgen ihre Fahrer/innen auch direkt an ihren Standorten. Sie erhalten außerdem eine Dankeskarte mit der Bitte, damit ein Selfie zu machen und dieses unter dem Hashtag #logistikheld bzw. #logistikheldin bei Facebook oder Instagram hochzuladen. Ziel der Aktion ist es, den "Logistikhelden" ein Gesicht zu geben und ihre Arbeit zu würdigen. Darüber hinaus soll auf diese Weise für Nachwuchs geworben werden, an dem es trotz großem Bedarf seit Jahren erheblich mangelt. Mit der Aktion soll zudem das Bewusstsein für die wichtige Arbeit der Kraftfahrer/innen auch in der breiten Öffentlichkeit geschärft und für mehr Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer untereinander geworben werden. Getragen wird die Aktion von der Logistik-Initiative Hamburg, dem Verband Straßengüterverkehr und Logistik, der SVG-Hamburg, dem Verein Hamburger Spediteure und über 50 – vor allem mittelständischen – Unternehmen der Branche.
Über den Verein Hamburger Spediteure Der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) wurde bereits 1884 in der Hanse-stadt gegründet und hat rund 340 Mitglieder mit rund 20.000 Beschäftigten. Der VHSp vertritt die Interessen der Hamburger Spediteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gegenüber anderen Wirtschaftsverbänden, der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Neben einem umfangreichen und vielfältigen Infor-mationsangebot bietet der VHSp seinen Mitgliedern auch Beratungen und regel-mäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Als Tarifvertragspartner verhan-delt der VHSp als Arbeitgebervertretung mit der zuständigen Gewerkschaft über Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverträge.
Pressekontakt Verein Hamburger Spediteure e.V.: Stefan Saß Verein Hamburger Spediteure e.V. Tel: 040 / 37 47 64 – 20 info@vhsp.de www.vhsp.de
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PRESSE | Nullemissions-Logistik gibt es nicht zum Nulltarif 16.07.2021 Das am 14. Juli 2021 von der EU-Kommission vorgestellte ‚Fit-For-55‘-Paket enthält zahlreiche legislative Maßnahmen, mit denen die grüne Transformation des Verkehrssektors in Europa beschleunigt werden können – sofern die gesetzlichen Instrumente richtig eingesetzt und mit Investitionsanreizen für die Wirtschaft gekoppelt werden. Durch steigende CO2- und Energiepreise wird der Kostendruck auf die Logistikbranche zwar konstant erhöht, allein dadurch gelingt der Umstieg auf emissionsfreie Antriebsarten nicht. Mehr lesen ... Hierfür brauchen die Unternehmen reale Alternativen, auf die sie ausweichen können – und eine ausreichende Kapitaldecke, um sie beschaffen zu können. Konkrete Lösungen zur Minderung des CO2-Ausstoßes dürfen nicht durch staatliche Eingriffe erzwungen werden, sondern müssen weiterhin den Marktteilnehmern überlassen bleiben, mahnt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. „Die Unternehmen der Logistikbranche drängen selbst auf rasche Lösungen, können aber nur aktiv zum Klimaschutz beitragen, wenn sie – auch im globalen Kontext – leistungs- und wettbewerbsfähig bleiben“, bemerkt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV. „Staatliche CO2-Einnahmen aus dem Güterverkehr müssen deshalb von der europäischen Staatengemeinschaft in Form von Förderprogrammen ohne Abstriche an den Verkehrssektor zur Investition in grüne Fahrzeug-, Technik- und Infrastruktur-Innovationen zurückfließen.“
Voraussetzung hierfür ist eine europaweite, wettbewerbsneutrale CO2-Bepreisung, die Mehrfachbelastungen ausschließt. Die Einbeziehung des Verkehrssektors in ein Europäisches Emissionshandels-System (EU-ETS) bietet im Grundsatz hierfür die richtige Basis, auch um nationale Alleingänge wie das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das heute vor allem deutsche Unternehmen einseitig belastet, zu beenden. Huster: „Brüssel muss mit der Einführung eines ETS für den Straßengüterverkehr seinen Blick jetzt aber auch über den Tellerrand des ,Fit-For-55'-Pakets bis zur Eurovignetten-Richtlinie richten und unbedingt vermeiden, dass für identische CO2-Emissionen durch verschiedene Bepreisungsinstrumente mehrfach Gebühren erhoben werden.“
Auch die Revision der Energiesteuerrichtlinie (ETD) wird das Kostengefüge der Logistik deutlich anheben, bis fossile Brennstoffe wie Diesel und Kerosin von CO2-neutralen Energieträgern abgelöst werden können. Statt kurzfristig zusätzliche Steuerbelastungen einzuführen, muss deshalb vorrangig die Förderung der Herstellung und flächendeckenden Verteilung grünen Stroms durch erneuerbare Energien im Zentrum der Anstrengungen aller EU-Mitgliedstaaten stehen. Huster: „Eine signifikante Erhöhung der Besteuerung für fossile Energieträger ohne marktreife Alternativen wird massive Auswirkungen auf das Kostengefüge logistischer Dienstleistungen haben.“ Insbesondere für die international operierenden Verkehrsträger See- und Luftverkehr muss Brüssel zusätzlich darauf achten, dass europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb gegenüber Marktbegleitern aus Drittstaaten nicht zurückgeworfen werden.
Wichtige Impulse hingegen kann die vorgesehene Revision der EU-Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID) liefern. Die Verlautbarung der EU-Kommission, einheitliche Zielwerte für den Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für alle Mitgliedsstaaten verbindlich vorzuschreiben, ist deshalb erfreulich. „Die Speditions- und Logistikbranche operiert international, so dass alternativ angetriebene Nutzfahrzeuge überall in Europa auf eine standardisierte Infrastruktur treffen müssen. Wichtig ist es deshalb, dass die gesetzten AFID-Zielwerte in den Mitgliedstaaten vor allem entlang der TEN-T-Korridore konsequent umgesetzt, regelmäßig unter Einbeziehung der Nutzer evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden.“, so Huster.
Und weiter: „Die gesamtgesellschaftlichen Kosten in Europa für die grüne Transformation allein des Verkehrssektors werden sich auf eine mehrstellige Milliardensumme belaufen. Das werden auch die Logistikteilmärkte sämtlicher Verkehrsträger spüren. Nullemissions-Logistik wird es nicht zum Nulltarif geben.“
Mit einem zwölf europäische Maßnahmen umfassenden Vorhaben ist ‚Fit-For-55‘ das weltweit ambitionierteste Klimaschutzpaket. Im jetzt beginnenden Trilog-Verfahren dürfen EU-Kommission, -Parlament und -Rat nicht aktionistisch agieren. Hier bietet sich noch Gelegenheit zum Feinschliff. Die Inkraftsetzung des Pakets muss sich trotz höchster Dringlichkeit beim Klimaschutz an der tatsächlichen Verfügbarkeit von Alternativen orientieren. Huster: „Sonst wird das ‚Fit-For-55‘-Paket zu einem reinen staatlichen Inkasso-Modell ohne spürbare ökologische Folgen.“
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 604.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 113 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2020). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Pretzel
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ---------------------------------------------------------------------------------- DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Friedrichstraße 155-156 | Unter den Linden 24 | 10117 Berlin Telefon: +49 30 405022812 E-Mail: MPretzel@dslv.spediteure.de www.dslv.org | twitter.com/DSLV_Berlin --------------------------------------------------------------------------------
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PRESSE | Hamburger Spediteure wählen neuen Vorsitzer 20.04.2021 Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So fand am 20. April 2021 per Live-Stream aus dem Speditionshaus in Hamburg die Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) erstmals in rein digitaler Form statt.
Rund 70 der fast 350 Mitgliedsfirmen haben an der Mitgliederversammlung teilgenommen. Der Vorstand wählte dabei Herrn Axel Plaß (Bild links) (Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG) zum neuen Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure e.V..
Als langjähriges Vorstandsmitglied und gleichzeitiger Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V. löst er Willem van der Schalk (Bild rechts) (a. hartrodt Deutschland (GmbH & Co) KG) ab, der seit 2018 den VHSp als Vorsitzer führte. Mehr lesen ... Willem van der Schalk, der gleichzeitig auch Präsident des europäischen Speditionsverbandes CLECAT ist, wird dem Vorstand des VHSp, als einer von zwei stellvertretenden Vorsitzern, auch weiterhin angehören. Zum zweiten stellvertretenden Vorsitzer wurde Pay-Andres Lüders (Lüders & Stange KG) gewählt.
Mit Thomas Hoyer (HOYER GmbH), der nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Arbeit im VHSp nicht mehr für den Vorstand kandidiert hat, zieht sich eine der bekanntesten Persönlichkeit der Logistik aus dem Vorstand zurück.
In einer kurzen Laudatio würdigte der scheidende Vorsitzer van der Schalk den unermüdlichen Einsatz von Thomas Hoyer für die Belange der Hamburger Spediteure und dankte ihm für die Bereitschaft, dem VHSp auf Wunsch auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen zu wollen.
Über den Verein Hamburger Spediteure
Der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) wurde bereits 1884 in der Hansestadt gegründet und hat rund 350 Mitglieder mit rund 15.000 Beschäftigten. Der VHSp vertritt die Interessen der Hamburger Spediteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gegenüber anderen Wirtschaftsverbän-den, der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Neben einem umfangreichen und vielfältigen Informa-tionsangebot bietet der VHSp seinen Mitgliedern auch Beratungen und regelmäßige Fort- und Weiter-bildungsmöglichkeiten an. Als Tarifvertragspartner verhandelt der VHSp als Arbeitgebervertretung mit der zuständigen Gewerkschaft über Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverträge.
Pressekontakt Verein Hamburger Spediteure e.V.: Stefan Saß Verein Hamburger Spediteure e.V. Tel: 040 / 37 47 64 – 20 info@vhsp.de
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PRESSE | Bund investiert weiter in die Schiene 05.02.2021 Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßen die von Bundesverkehrsminister Scheuer angekündigte Investitionsoffensive für einen besseren Zugang zur Schiene. Teil des Pakets ist die neue Gleisanschluss-Förderrichtlinie, die geltendes Förderrecht zum 1. März 2021 ersetzen wird. Die neue Förderrichtlinie, der die EU-Kommission bereits zugestimmt hat, unterstützt Eisenbahnen, Verlader und Speditionen beim Aus- und Neubau von Gleisanschlüssen. Mehr lesen ...
Mit 34 Millionen Euro ist das Fördervolumen nach Auffassung von DSLV und VDV zunächst ausreichend dimensioniert. Besonders zu begrüßen ist die erstmalige finanzielle Förderung für die Errichtung multifunktionaler Terminals in Höhe von bis zu 80 Prozent, die DSLV und VDV gemeinsam gefordert hatten. Dadurch kann das bestehende Terminalnetz nicht nur erhalten, sondern noch weiter ausgebaut werden und der Anteil multimodaler Verkehre Straße – Schiene wachsen.
Hierzu DSLV-Präsident Axel Plaß: „Gleisanschlüsse sind neuralgische Schnittstellen der Logistik in das System Schiene. Eine verstärkte finanzielle Förderung des Gleisanschlussausbaus wird die gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft und Politik, noch mehr Güter auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Schiene zu verlagern, spürbar unterstützen.“
„Dem Schienengüterverkehr erweist die Politik mit diesem Programm die dringend benötigte Unterstützungsmaßnahmen, die sie braucht, um die ehrgeizigen Ziele von 25 Prozent Verkehrsträgeranteil bis 2030 zu erreichen,“ so VDV-Vizepräsident Joachim Berends.
Damit wird die Fortschreibung der bisherigen Erfolgsstory ‚Gleisanschlussförderung‘ in rund 170 Projekten, mit einem Umweltentlastungseffekt von mehr als 3,3 Mio. t CO2-Ersparnis/Jahr und mehr als 7 Mio. eingesparter Lkw-Fahrten, bis Ende 2025 sichergestellt.
Auch mit der finanziellen Förderung von Ersatzaufwendungen einschließlich der Anschlussweichen können vor allem Bestandsanlagen für die Verkehrsverlagerung reaktiviert werden, zeigen sich die Verbände zufrieden und sehen eine weitere Forderung erfüllt. Eine verbesserte Anbindung von Industrie- und Gewerbegebieten, erhöhte Förderquoten von bis zu 80 Prozent, die Kumulierung von Bundes- und Landesmitteln sowie eine Entbürokratisierung durch die Vereinfachung und eine gleichzeitige Beschleunigung des Antragsprozesses sind wichtige Maßnahmen und entscheidende Hebel für die Schiene, um am Güterverkehrsmarkt für Kunden aus der verladenden Wirtschaft und der Logistikbranche preislich und qualitativ attraktiver zu werden. Auch die neugeschaffene Möglichkeit, Investitionen in logistische Infrastruktur und die Zwischenabstellung zu fördern, schafft die notwendige Flexibilität zur Abfederung von Verkehrsspitzen. In Verbindung mit der Anhebung der Fördersätze je verlagerter t Transportgut, wird die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene erhöht.
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 604.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 113 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2020). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über größere, inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen Lkw-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs. Seine über 600 Mitgliedsunternehmen befördern täglich mehr als 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen und transportieren jährlich rund 600 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene. So sorgen der VDV und seine Mitglieder für mehr klimaschonende Mobilität von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr!
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Pretzel
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ---------------------------------------------------------------------------------- DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Friedrichstraße 155-156 | Unter den Linden 24 | 10117 Berlin Telefon: +49 30 405022812 E-Mail: MPretzel@dslv.spediteure.de www.dslv.org | twitter.com/DSLV_Berlin --------------------------------------------------------------------------------
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PRESSE | DSLV warnt vor nachhaltigen Störungen im UK-Verkehr 20.01.2021 Das zum 1. Januar 2021 in Kraft getretene Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Vereinigten Königreich (UK) führt zu wachsenden operativen Umsetzungsproblemen. Bis zu 80 Prozent der Sendungen im Warenverkehr zwischen UK und dem europäischen Festland sind derzeit fehlerhaft oder gar nicht deklariert und stimmen nicht mit den Zollvorschriften überein, stellt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik fest. Mehr lesen ...
„Viele Unternehmen haben bislang nur im EU-Binnenmarkt Handel betrieben. Den meisten vor allem britischen Logistikkunden scheint nach wie vor nicht bewusst, dass die Regelungen im Verkehr mit dem europäischen Kontinent jetzt nicht mehr denen des Binnenmarkts entsprechen“, sagt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV. „Während sich Speditionen und Zollagenten in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf die Folgen des Brexit vorbereitet haben, beginnen viele ihrer Kunden aus der verladenden Wirtschaft erst jetzt, ihre Prozesse anzupassen und sich mit Export- und Importanmeldungen und den dafür erforderlichen Verfahren und Dokumenten auseinanderzusetzen.
Gleichzeitig fehlt vielfach das Verständnis dafür, dass der zusätzliche administrative Aufwand der Speditionen zu einer spürbaren Erhöhung der Logistikkosten führen kann.“ Zwischen Abschluss des fast 1.500 Seiten umfassenden Abkommens und Inkrafttreten lag zwar nur eine Woche, gleichwohl sind die von der EU und dem Vereinigten Königreich erst am 24. Dezember 2020 im Rahmen des gemeinsamen Handelsabkommens beschlossenen Zollregeln nicht grundlegend neu. Der deutsche Zoll stellt seit Jahren Informationen zum Brexit online zur Verfügung. Huster: „Speditionshäuser sind mit internationalen Handelsabkommen und der Drittlandsabfertigung von Waren überwiegend professionell vertraut.“ So sollte klar sein, dass beim Import von Waren aus dem Vereinigten Königreich jetzt 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer fällig werden und nur Waren mit UK-Ursprungszeugnis zollfrei in die EU eingeführt werden können. Für Waren aus Asien wie Textilien und Elektroteile, die Deutschland über UK erreichen, fallen hierzulande Zölle an, auch wenn eine Verzollung zuvor bereits in UK erfolgte. „Für Fachspeditionen ist das Zollgeschäft kein Neuland, für eine Vielzahl von Logistikkunden offensichtlich schon“, sagt Huster und ergänzt: „Durch unerledigte Versandverfahren kann das Haftungsrisiko für die Speditionen erheblich steigen.“
Die derzeit massiven Probleme im Warenverkehr mit UK haben auch Auswirkungen auf die Systemnetze der Logistik in ganz Europa. Transporte mit Sammelgut, d.h. Sendungen mehrerer Versender für verschiedene Empfänger (,Consolidated Cargo‘), können von den Zollverwaltungen nicht abgefertigt werden, wenn einzelne Sendungen falsch deklariert sind oder Ursprungszeugnisse und Veterinärbescheinigungen fehlen. Lkw-Touren nach Großbritannien und zurück dauern jetzt bis zu fünf statt drei Tage, wodurch Laderaumkapazitäten unnötig lange gebunden werden. Die aktuelle Kategorisierung des Vereinigten Königreichs als Virusvarianz-Gebiet, wodurch auch im Güterverkehrssektor Beschäftigte vor Ausreise aus UK einen negativen Covid-19-Test vorweisen müssen, verschärft die Abfertigungssituation zusätzlich. Anders als z.B. das Drittland Schweiz wollte sich die britische Regierung ebenso wenig auf die Anerkennung von EU-Recht und -Standards verständigen, wie auf eine Verlängerung des Übergangszeitraums über den 31. Dezember 2020 hinaus. Da nicht zu erwarten ist, dass die Kenntnisdefizite zum Zollrecht und zum UK Border Operating Model insbesondere bei den Unternehmen der verladenden Wirtschaft kurzfristig behoben werden, kann der Warenhandel und -transport über den Ärmelkanal nur noch störungsfrei aufrecht gehalten werden, wenn die EU und das Vereinigte Königreich das Handelsabkommen bis auf weiteres aussetzen.
„Als Dienstleister werden Speditionen ihre Kunden aus Industrie und Handel weiterhin unterstützen, doch können derart gravierende Produktivitätsverluste wirtschaftlich nicht ohne weiteres aufgefangen werden. Die Logistik kann ihre Leistungszusagen unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr einhalten“, warnt Huster. „Es ist nachvollziehbar, dass die ersten Speditionshäuser ihre Geschäftsaktivitäten jetzt sorgfältig überprüfen und UK-Verkehre sogar aus ihrem Angebot streichen.“
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 604.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 113 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2020). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über größere, inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Pretzel
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ---------------------------------------------------------------------------------- DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Friedrichstraße 155-156 | Unter den Linden 24 | 10117 Berlin Telefon: +49 30 405022812 E-Mail: MPretzel@dslv.spediteure.de www.dslv.org | twitter.com/DSLV_Berlin --------------------------------------------------------------------------------
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PRESSE | DSLV zur neuen Coronavirus-Einreiseverordnung 13.01.2021 Ausnahmen von den Corona-Testpflichten gelten für die in der Logistik im grenzüberschreitenden Güterverkehr Beschäftigten nur noch dann, wenn sie bei der Einreise nach Deutschland weder aus sogenannten ‚Hochinzidenz’- noch aus ,Virusvarianten-Gebieten‘ kommen. Dies regelt die bereits am 14. Januar 2021 in Kraft tretende Coronavirus-Einreiseverordnung, die am 13. Januar 2021 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Da das weitere Pandemiegeschehen in Europa unberechenbar bleibt und nicht absehbar ist, welche Länder oder Regionen sich zu sogenannten ,Virusvarianten-Gebieten’ entwickeln, steht die Speditions- und Logistikbranche vor massiven Planungsschwierigkeiten, warnt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. Dadurch können Lieferketten erneut ins Stocken geraten und Versorgungsengpässe entstehen. Mehr lesen ...
Bei Einreise nach Deutschland aus Ländern, in denen sich neue Virus-Mutationen verbreiten, müssen jetzt auch Beschäftigte des Transportsektors (Lkw-Fahrer, Lokführer, Flugpersonal sowie Binnenschiffer und Seeleute) ein negatives Testergebnis vorweisen. Die Vergangenheit hat bereits gezeigt, wie schnell aus einem Risikogebiet ein Hochinzidenzgebiet werden kann. Mit der Kategorisierung Großbritanniens als ‚Virusvarianten-Gebiet‘ ist nun eine weitere Maßnahmeneskalation hinzugekommen. Weitere Regionen Europas können folgen.
„Eine mögliche Zunahme von Virusvarianten-Gebieten stellt die Touren- und Personaldispositionen international tätiger Speditionshäuser jetzt vor noch größere Herausforderungen“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. „Die Einbeziehung des Güterverkehrssektors in den Geltungsbereich der Corona-Einreiseverordnung kann den Warenfluss zwischen den Ländern erheblich behindern.“ Deutschlands Nachbarländer müssten ausreichende Testkapazitäten garantieren. Eine weitere Verschärfung der Infektionslage wird Lieferketten zusätzlich erheblich gefährden, wenn das Fahrpersonal, das ohnehin weitgehend isoliert von anderen Menschen arbeitet und deshalb kaum zur Verbreitung des Virus beiträgt, an den Grenzen aufgehalten wird. Huster: „Welche Belastungen auf die in der Logistik beschäftigten Menschen zukommen können, haben die kilometer- und tagelangen Staus in Südengland während der Weihnachtstage des vergangenen Jahres auf dramatische Weise gezeigt.“ Auch wenn mit der Corona-Einreiseverordnung ein grundsätzlich nachvollziehbares Bemühen der Bundesregierung zur Pandemie-Eindämmung vollzogen wurde, setzt diese beim Güterverkehr an der falschen Stelle an. Offen bleiben Fragen der praktischen Umsetzung, die durch die fehlende Synchronisation mit den weiter geltenden Quarantäneverordnungen der Bundesländer zusätzlich erschwert wird Es bleibt die Forderung nach europaweit verbindlichen Regelungen nach den Vorgaben der Green Lanes Leitlinie der EU-Kommission, die Grenzen für den Waren- und Güterverkehr offenhält und gleichzeitig den Schutz der Gesundheit und die Versorgungssicherheit garantiert.
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 604.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von 113 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind (Stand: Juli 2020). Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über größere, inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Pretzel
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ---------------------------------------------------------------------------------- DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Friedrichstraße 155-156 | Unter den Linden 24 | 10117 Berlin Telefon: +49 30 405022812 E-Mail: MPretzel@dslv.spediteure.de www.dslv.org | twitter.com/DSLV_Berlin -------------------------------------------------------------
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