Darf man den Sachverständigen Glauben schenken, kann die Köhlbrandbrücke, die Lebensader des Hamburger Hafens, noch etwa bis 2030 unter wirtschaftlich vernünftigen Gesichtspunkten in Betrieb gehalten werden. Laut der neuesten Planung der Wirtschaftsbehörde wird hingegen die neue Köhlbrandquerung erst 2040 realisiert und befahrbar sein. Schaut man sich die Bauzeit der aktuellen Kohlbrandbrücke an, die 4 Jahre betrug, muss man sich die Frage stellen, ob der Hamburger Hafen, Deutschlands größter und Europas drittgrößter Containerhafen, noch eine wichtige Verteilerfunktion für weltweite Warenströme in der Politik spielt. Da schon heute erhebliche Verkehrseinschränkungen wie z.B. Überholverbot und Abstandsgebot bestehen, ist zu befürchten, dass im Laufe der kommenden Jahre noch weitere Einschränkungen hinzukommen könnten und sich die Frage stellt, wie die Köhlbrandbrücke zwischen 2030 und 2040 genutzt werden kann, wenn sie bereits ihre „Lebenszeit“ überschritten hat. Es ist unbestritten viel Zeit vergangen und planerisch ist ein Ende noch immer nicht in Sicht.
Forderung:
Nachdem die Entscheidung über den Ersatzbau scheinbar gefallen war, scheint die Behörde für Wirtschaft und Innovation diese Variante wieder infrage zu stellen und lässt aus Kostengründen unterschiedliche Varianten prüfen. Der VHSp fordert, dass die neue Querung rechtzeitig fertig gestellt wird und dass Gefahrguttransporte diese ohne Einschränkungen passieren können. Zudem sollte der Ersatzbau optimalerweise nicht über eine Maut finanziert werden, um eine weitere Verteuerung des Hamburger Hafens zu vermeiden.