Bekanntlich gilt der derzeitige Fachkräftemangel als größte Bedrohung des Wohlstandes der Bundesrepublik Deutschland. Auch die Logistikbranche in Hamburg leidet seit Jahren darunter, nicht ausreichend Personal für die anstehenden Herausforderungen einstellen zu können. Daher kommt der Ausbildung des eigenen Nachwuchses besondere Bedeutung zu. Doch obwohl die duale Berufsausbildung in Deutschland weltweit einen konkurrenzlos guten Ruf besitzt, zieht es immer noch zu viele Schulabgänger in ein Studium.
Eine Möglichkeit, die Ausbildung auch für Abiturienten attraktiver zu gestalten, ist das Angebot von Auslandsaufenthalten während der Ausbildung. Seit Jahren nutzen diverse unserer Mitgliedsunternehmen die Expertise von Arbeit und Leben Hamburg/Fachabteilung Bildung International, um Auszubildende mit dem Programm Eras-mus+ in das europäische Ausland zu entsenden. Gerade in der international geprägten Logistikbranche sind Auslandsaufenthalte auf der einen Seite ein großer Gewinn für die Auszubildenden und ihre Ausbildungsunternehmen und andererseits ein gutes Argument für die Nachwuchswerbung. Hinzu kommt der ideelle Gewinn mit einem weiteren Zusammenwachsen der Bevölkerung in Europa.
Aufgrund der schwierigen Finanzierungssituation ist das Management und die Durchführung von Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen bei Arbeit und Leben Hamburg e.V./Fachabteilung Bildung International bereits ab Juli 2023 in der jetzigen Form stark gefährdet.
Forderung:
Der VHSp fordert die politisch Verantwortlichen auf, die Berufsorientierung an den Hamburger Allgemeinbildenden Schulen, auch und besonders an den Gymnasien, weiter zu verstärken. Auch die Schaffung preisgünstigen Wohnraums für Auszubildende muss deutlich ausgeweitet werden, um den Hamburger Ausbildungsmarkt attraktiver für junge Menschen aus dem Umland zu machen. Zudem wäre es wünschenswert, auch zukünftig auf die Expertise von Arbeit und Leben Hamburg e.V. zurückgreifen zu können, um Auslandsaufenthalte über Erasmus+ zu organisieren.