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Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben SP 14 2/20 23 Hamburg, den 30 . November 20 23 (DSLV -157/2023/a ) sts An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – BALM veröffentlicht Mittelfristprognose bis 2025 Sehr geehrte Damen und Herren, im Lauf des Jahres 2023 haben sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven (Brutto- inlandsprodukt, Außenhandel, privater Konsum) zunehmend abgeschwächt. Von den branchenwirtschaftlichen Einflussfaktoren werden die Bauproduktion und die Stahler-zeugung spürbar sowie der Steinkohlea bsatz massiv einbrechen. Zwar wird die ge- samte Industrieproduktion nach dem leichten Rückgang im Vorjahr wieder etwas zu-legen; jedoch wird dies durch starke Rückgänge in mehreren transportintensiven Branchen, vor allem der zweistelli g sinkenden chemischen Industrie, überlagert. Das gesamte Transportaufkommen wird auf der Grundlage dieser Prognosen um 5,9 Pro-zent auf 4,05 Mrd. Tonnen (t) und die Transportleistung um 4,3 Prozent auf knapp 669 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) kräftig sinken. Zu diesem Ergebnis kommt die im Rahmen der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter - und Personenverkehr“ von Intraplan Consult im Auftrag des Bundesverkehrs- ministeriums erstellte „Mittelfristprognose Sommer 2023“, die jetzt vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) veröffentlicht wurde. Die Prognose gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Güterverkehrs bis 2025 und berücksichtigt Daten und Erkenntnisse, die bis zum 25. September 2023 vorlagen. Im Vergleich zum Jahr 2023 wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen im Jahr 2024 um 1,6 Prozent und die Leistung um 2,1 Prozent zunehmen, da vor allem die Bauwirtschaft und die Stahlerzeugung wieder ein solides Plus verzeichnen dürften. Im Jahr 2025 werden das gesamtmodale Aufkommen um 1,3 Prozent und die Leistung um 1,6 Prozent moderat wachsen. Dann wird das Vorkrisenniveau bei der Verkehrs-leistung knapp erreicht (minus 0,6 Prozent), wogegen das Aufkommen mit minus sechs Prozent deutlich darunter li ege n wird. Straßengüterverkehr Der Straßengüterverkehr entwickelt sich im Jahr 2023 fast identisch wie der gesamt- modale Güterverkehr und wird vor allem von der starken konjunkturellen Abschwä-chung sowie den stark rückläufigen Baustofftransporten gebremst. Der Güterkraftver-kehr sieht sich mit einem außergewöhnlich hohen Gesamtkostenanstie g konfrontiert, der vor allem durch den massiv erhöhten Dieselkraftstoffpreis und steigende Fahr-zeuganschaffungs - und Personalkosten geprägt ist, aber auf die modale Teilung bisher2 keine spürbaren Auswirkungen hatte. Insgesamt erwarten die Prognostiker für den Straßengüterverkehr einen kräftigen Rückgang um 6,0 Prozent auf 3,42 Mrd. t (Auf-kommen) und 4,2 Prozent auf 481,9 Mrd. tkm (Leistung). Im Jahr 2024 verbessern sich die gesamt - und branchenwirtschaftlichen Einflussfak- toren. Vor allem die für den Lkw -Verkehr wichtige Bauwirtschaft wird nach den schwa- chen Vorjahren wieder zulegen. Vor diesem Hintergrund wird der Straßengüterverkehr von den Leitdaten ähn lich beeinflusst wie der gesamtmodale Güterverkehr: Das Auf- kommen wird um 1,7 Prozent und die Leistung um 2,3 Prozent wachsen. Die Anhe-bung der Mautsätze um über 80 Prozent wird 2024 zu einem weiteren massiven Kos-tenschub führen. Die Prognose g eht allerdings davon aus, dass die Mauterhöhung in der Transportnachfrage des Lkw -Verkehrs kaum spürbar sein wird. Für das Jahr 2025 ist infolge des Anstiegs der Bauproduktion ein moderates Aufkom- mensplus von 1,5 Prozent zu erwarten. Die Leistung dürfte sich um 1,9 Prozent etwas stärker erhöhen und damit das Vorkrisenniveau von 2019 um knapp ein Prozent über-treffen. Eisenbahnverkehr Für den Eisenbahnverkehr zeichnet sich im Jahr 2023 eine deutliche Schrumpfung um 4,5 Prozent auf 371,7 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 4,6 Prozent auf 126,5 Mrd. tkm (Leistung) ab. Dämpfend wirken vor allem die Produktionsrückgänge in der Chemie - und in der Stahlindustrie sowie in der Bauwirtschaft. Der einzige Wachstumsimpuls entsteht bei den Fahrzeugtransporten, die sich zwischen 2017 und 2022 fast halbiert haben. Die gesamtwirtschaftliche Abschwächung trifft vor allem den Kombinierten Verkehr , der 2023 deutl ich stärker um voraussichtlich 6,2 Prozent auf 109,6 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 5,5 Prozent auf 57,4 Mrd. tkm (Leistung) sinkt. Gebremst wird der Kombinierte Verkehr auch durch Qualitätsprobleme, die sich nach Auskunft von Marktteilnehmern 2023 verschärft haben. Im Jahr 2024 wird der Eisenbahnverkehr von der erwarteten kräftigen Aufholbewegung bei den Fahrzeugtransporten profitieren. Weitere expansive Effekte dürften bei chemi-schen und bei Metallerzeugnissen entsprechend dem Wiederanstieg der Stahlerzeu-gung einsetzen. Dagegen werden die Kohlebeförderungen sinken, allerdings modera- ter als 2023. Für den gesamten Schienengüterverkehr ergibt sich daraus ein Anstieg um 1,8 Prozent (Aufkommen) bzw. 2,1 Prozent (Leistung). Deutlich besser entwickelt sich der Kombinierte V erkehr , der 2024 um 2,6 Prozent (Aufkommen) bzw. 3,1 Pro- zent (Leistung) wachsen dürfte. Der Eisenbahnverkehr wird im Jahr 2025 nach gegenwärtiger Einschätzung um 0,9 Prozent beim Aufkommen und 1,5 Prozent bei der Leistung wachsen. Dies wird vor allem vom Wiederanziehen der Bauproduktion unterstützt. Der einzige klare Bremsef-fekt entsteht aus dem Steinkohleabsatz, bei dem sich der Rückgang wieder beschleu- nigen sollte. Wachstumstreiber bleibt der Kombinierte Verkehr , der um 2,5 Prozent (Aufkommen) bzw. 3,0 Prozent (Leistung) deutlich zulegt. Er liegt damit im Jahr 2025 um gut fünf Prozent bzw. k napp acht Prozent über dem Vorkrisenstand von 2019. Binnenschifffahrt Für die Binnenschifffahrt erwarten die Prognostiker für 2023 einen Rückgang um 4,9 Prozent auf 173,5 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 5,7 Prozent auf 41,6 Mrd. tkm (Leis-tung). Der bedeutendste Effekt entsteht bei den Kohlebeförderungen, die nach zwei Jahren mit einem deutlichen Plus im Jahr 2023, analog zum Steinkohleabsa tz, zwei-3 stellig sinken werden. Der zweitgrößte Bremseffekt resultiert aus der krisenhaften Si-tuation in der Chemieindustrie, die im Bereich der binnenschiffsaffinen organischen Grundstoffe überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist. Lediglich bei den Mineralölpro-du ktentransporten ist mit einem Wachstum zu rechnen. Im Jahr 2024 wird die Binnenschifffahrt von der Stahl - und der Bauproduktion etwas angetrieben. Für die chemischen Erzeugnisse ist mit einem zumindest moderaten Wie- deranstieg zu rechnen. Dem steht lediglich bei Kohle ein erneuter, jedoch abge-schwächter Rückgang gegenüber. Insgesamt erwarten die Prognostiker einen mode-raten Anstieg um 0,9 Prozent (Aufkommen) bzw. 1,2 Prozent (Leistung). Im Jahr 2025 ist für die Kohletransporte ein deutlich stärkerer Rückgang zu erwarten. Die dann wieder sinkende Stahlproduktion sollte bei der Güterabteilung „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse" zu einem abgeschwächten Anstieg und bei Metallen zu einer Stagnation führen. Insgesamt bedeutet das eine annähernde Stag- nation sowohl des Aufkommens (minus 0,3 Prozent) als auch der Leistung (0,1 Pro-zent). Damit unterschreitet die Binnenschiff -fahrt das Vorkrisenniveau im Jahr 2025 um 17 Prozent (Lei stung). Dies stellt die mit Abstand höchste Abnahme aller Güter- verkehrsträger dar. Luftfracht Beim Luftfrachtverkehr ist im Jahr 2023 mit einem Rückgang um 6,7 Prozent auf 4,7 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 5,8 Prozent auf 1,5 Mrd. tkm (Leistung) zu rechnen. Damit liegt das Gesamtvolumen an Luftfracht wieder knapp unter dem Niveau von 2019. Gründe hierfür sind die Sperrung des Luftraumes üb er Russland infolge des Ukraine- krieges, die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland sowie die weltwirtschaftliche Schwächephase. Für den Luftfrachtverkehr wird 2024 von einer spürbaren Erholung um 3,7 Prozent bzw. 3,5 Prozent ausgegangen, die sich 2025 auf 4,5 Prozent (Aufkommen) verstärkt. Damit wird das Luftfrachtaufkommen im Jahr 2025 wieder um gut sechs Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Seeverkehr Der Seeverkehr wird im Jahr 2023 nicht nur von der spürbaren Abschwächung im deutschen Außenhandel eingebremst. Noch stärker fallen die weggebrochenen Russ-land -Verkehre ins Gewicht, die im ersten Halbjahr 2023 um 89 Prozent oder 9 Mio. t gesunken sind (alle Güterarten). Deshalb ist für d en Containerverkehr 2023 ein zwei- stelliges Minus zu erwarten, das zuletzt im Finanzkrisenjahr 2009 festzustellen war. Weitere bedeutende Rückgänge entstehen bei Erzen, Kohle und chemischen Erzeug-nissen. Dagegen profitiert de r Rohölumschlag davon, dass russisches Rohöl, das weit überwiegend per Pipeline nach Deutschland befördert wurde, durch Herkunftsländer ersetzt wird, die zum Teil über deutsche Seehäfen nach Deutschland liefern, also für die Seehäfen einen Mehrverkehr dars tellen. Auch bei Erdgas werden Pipeline -trans- porte aus Russland durch Seeverkehre aus anderen Lieferländern substituiert. Saldiert überwiegen jedoch die Abnahmen, sodass der Gesamtumschlag um 3,5 Prozent auf 265,3 Mio. t spürbar sinkt. Im Jahr 2024 wird der Containerverkehr per See von der Belebung des deutschen Außenhandels angeregt. Deshalb ist zumindest ein leichtes Plus zu erwarten, das aber4 noch weit von der früheren Dynamik entfernt ist. Bei Kohle ist mit einem weiteren Rück-gang zu rechnen, der aber weitaus schwächer als 2023 ausfallen wird. Bei Rohöl dürfte der gravierende (expansive) Effekt der Verschiebungen zwischen den Herkunftslän-dern des Jahres 2023 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Gesamtumschlag mehr haben. Daraus ergibt sich für den Seeverkehr 2024 ein Anstieg um 2,1 Prozent. Der Containerverkehr sollte 2025 – bei einer annähernd gleich hohen Dynamik des deutschen Außenhandels – ähnlich moderat wie 2024 steigen. Bei den Massengütern ist insgesamt wieder mit stärkeren Bremseffekten, insbesondere im Kohlesektor, zu rechnen. Saldiert prognostizieren die Auguren für den Gesamtumschlag ein geringe- res Wachstum um 1,1 Prozent. Damit wird das Vorkrisenniveau (290 Mio. t) auch im Jahr 2025 noch um knapp sechs Prozent verfehlt. Der Höchststand, der vor der Welt-wirtschaftskrise erreicht wu rde (317 Mio. t im Jahr 2008), ist mit 14 Prozent deutlich weiter entfernt. Die Mittelfristprognose Sommer 2023 steht hier 1 zum kostenlosen Download bereit . Mit freundlichen Grüßen VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E .V. St. Saß GESCHÄFTSFÜHRER 1 https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Verkehrsprognose/Mittelfristprognose_Som-mer_2023.pdf?__blob=publicationFile&v=2 [individuell5] => ___________________ ____________________________________________________________________________________________ ________ Verein Hamburger Spediteure e.V. Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben SP 14 2/20 23 Hamburg, den 30 . November 20 23 (DSLV -157/2023/a ) sts An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – BALM veröffentlicht Mittelfristprognose bis 2025 Sehr geehrte Damen und Herren, im Lauf des Jahres 2023 haben sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven (Brutto- inlandsprodukt, Außenhandel, privater Konsum) zunehmend abgeschwächt. Von den branchenwirtschaftlichen Einflussfaktoren werden die Bauproduktion und die Stahler-zeugung spürbar sowie der Steinkohlea bsatz massiv einbrechen. Zwar wird die ge- samte Industrieproduktion nach dem leichten Rückgang im Vorjahr wieder etwas zu-legen; jedoch wird dies durch starke Rückgänge in mehreren transportintensiven Branchen, vor allem der zweistelli g sinkenden chemischen Industrie, überlagert. Das gesamte Transportaufkommen wird auf der Grundlage dieser Prognosen um 5,9 Pro-zent auf 4,05 Mrd. Tonnen (t) und die Transportleistung um 4,3 Prozent auf knapp 669 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) kräftig sinken. Zu diesem Ergebnis kommt die im Rahmen der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter - und Personenverkehr“ von Intraplan Consult im Auftrag des Bundesverkehrs- ministeriums erstellte „Mittelfristprognose Sommer 2023“, die jetzt vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) veröffentlicht wurde. Die Prognose gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Güterverkehrs bis 2025 und berücksichtigt Daten und Erkenntnisse, die bis zum 25. September 2023 vorlagen. Im Vergleich zum Jahr 2023 wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen im Jahr 2024 um 1,6 Prozent und die Leistung um 2,1 Prozent zunehmen, da vor allem die Bauwirtschaft und die Stahlerzeugung wieder ein solides Plus verzeichnen dürften. Im Jahr 2025 werden das gesamtmodale Aufkommen um 1,3 Prozent und die Leistung um 1,6 Prozent moderat wachsen. Dann wird das Vorkrisenniveau bei der Verkehrs-leistung knapp erreicht (minus 0,6 Prozent), wogegen das Aufkommen mit minus sechs Prozent deutlich darunter li ege n wird. Straßengüterverkehr Der Straßengüterverkehr entwickelt sich im Jahr 2023 fast identisch wie der gesamt- modale Güterverkehr und wird vor allem von der starken konjunkturellen Abschwä-chung sowie den stark rückläufigen Baustofftransporten gebremst. Der Güterkraftver-kehr sieht sich mit einem außergewöhnlich hohen Gesamtkostenanstie g konfrontiert, der vor allem durch den massiv erhöhten Dieselkraftstoffpreis und steigende Fahr-zeuganschaffungs - und Personalkosten geprägt ist, aber auf die modale Teilung bisher2 keine spürbaren Auswirkungen hatte. Insgesamt erwarten die Prognostiker für den Straßengüterverkehr einen kräftigen Rückgang um 6,0 Prozent auf 3,42 Mrd. t (Auf-kommen) und 4,2 Prozent auf 481,9 Mrd. tkm (Leistung). Im Jahr 2024 verbessern sich die gesamt - und branchenwirtschaftlichen Einflussfak- toren. Vor allem die für den Lkw -Verkehr wichtige Bauwirtschaft wird nach den schwa- chen Vorjahren wieder zulegen. Vor diesem Hintergrund wird der Straßengüterverkehr von den Leitdaten ähn lich beeinflusst wie der gesamtmodale Güterverkehr: Das Auf- kommen wird um 1,7 Prozent und die Leistung um 2,3 Prozent wachsen. Die Anhe-bung der Mautsätze um über 80 Prozent wird 2024 zu einem weiteren massiven Kos-tenschub führen. Die Prognose g eht allerdings davon aus, dass die Mauterhöhung in der Transportnachfrage des Lkw -Verkehrs kaum spürbar sein wird. Für das Jahr 2025 ist infolge des Anstiegs der Bauproduktion ein moderates Aufkom- mensplus von 1,5 Prozent zu erwarten. Die Leistung dürfte sich um 1,9 Prozent etwas stärker erhöhen und damit das Vorkrisenniveau von 2019 um knapp ein Prozent über-treffen. Eisenbahnverkehr Für den Eisenbahnverkehr zeichnet sich im Jahr 2023 eine deutliche Schrumpfung um 4,5 Prozent auf 371,7 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 4,6 Prozent auf 126,5 Mrd. tkm (Leistung) ab. Dämpfend wirken vor allem die Produktionsrückgänge in der Chemie - und in der Stahlindustrie sowie in der Bauwirtschaft. Der einzige Wachstumsimpuls entsteht bei den Fahrzeugtransporten, die sich zwischen 2017 und 2022 fast halbiert haben. 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Der Eisenbahnverkehr wird im Jahr 2025 nach gegenwärtiger Einschätzung um 0,9 Prozent beim Aufkommen und 1,5 Prozent bei der Leistung wachsen. Dies wird vor allem vom Wiederanziehen der Bauproduktion unterstützt. Der einzige klare Bremsef-fekt entsteht aus dem Steinkohleabsatz, bei dem sich der Rückgang wieder beschleu- nigen sollte. Wachstumstreiber bleibt der Kombinierte Verkehr , der um 2,5 Prozent (Aufkommen) bzw. 3,0 Prozent (Leistung) deutlich zulegt. Er liegt damit im Jahr 2025 um gut fünf Prozent bzw. k napp acht Prozent über dem Vorkrisenstand von 2019. Binnenschifffahrt Für die Binnenschifffahrt erwarten die Prognostiker für 2023 einen Rückgang um 4,9 Prozent auf 173,5 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 5,7 Prozent auf 41,6 Mrd. tkm (Leis-tung). Der bedeutendste Effekt entsteht bei den Kohlebeförderungen, die nach zwei Jahren mit einem deutlichen Plus im Jahr 2023, analog zum Steinkohleabsa tz, zwei-3 stellig sinken werden. Der zweitgrößte Bremseffekt resultiert aus der krisenhaften Si-tuation in der Chemieindustrie, die im Bereich der binnenschiffsaffinen organischen Grundstoffe überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist. Lediglich bei den Mineralölpro-du ktentransporten ist mit einem Wachstum zu rechnen. Im Jahr 2024 wird die Binnenschifffahrt von der Stahl - und der Bauproduktion etwas angetrieben. Für die chemischen Erzeugnisse ist mit einem zumindest moderaten Wie- deranstieg zu rechnen. Dem steht lediglich bei Kohle ein erneuter, jedoch abge-schwächter Rückgang gegenüber. Insgesamt erwarten die Prognostiker einen mode-raten Anstieg um 0,9 Prozent (Aufkommen) bzw. 1,2 Prozent (Leistung). Im Jahr 2025 ist für die Kohletransporte ein deutlich stärkerer Rückgang zu erwarten. Die dann wieder sinkende Stahlproduktion sollte bei der Güterabteilung „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse" zu einem abgeschwächten Anstieg und bei Metallen zu einer Stagnation führen. Insgesamt bedeutet das eine annähernde Stag- nation sowohl des Aufkommens (minus 0,3 Prozent) als auch der Leistung (0,1 Pro-zent). Damit unterschreitet die Binnenschiff -fahrt das Vorkrisenniveau im Jahr 2025 um 17 Prozent (Lei stung). Dies stellt die mit Abstand höchste Abnahme aller Güter- verkehrsträger dar. Luftfracht Beim Luftfrachtverkehr ist im Jahr 2023 mit einem Rückgang um 6,7 Prozent auf 4,7 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 5,8 Prozent auf 1,5 Mrd. tkm (Leistung) zu rechnen. Damit liegt das Gesamtvolumen an Luftfracht wieder knapp unter dem Niveau von 2019. Gründe hierfür sind die Sperrung des Luftraumes üb er Russland infolge des Ukraine- krieges, die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland sowie die weltwirtschaftliche Schwächephase. Für den Luftfrachtverkehr wird 2024 von einer spürbaren Erholung um 3,7 Prozent bzw. 3,5 Prozent ausgegangen, die sich 2025 auf 4,5 Prozent (Aufkommen) verstärkt. 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SP142/2023