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Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben SP 00 6/20 25 Hamburg, den 16 . Januar 20 25 (DSLV -RS 00 6/2025/a ) rs An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – Mittelfristprognose sieht höheres Wachstum erst 2026 Der Güterverkehr kann 2024 das kräftige Minus im Vorjahr infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche nur bei der Verkehrsleistung leicht aufholen. Das gesamtmodale Trans -portaufkommen wird auch 2024 um moderate 0,7 Prozent sinken, die Trans- portleistung dagegen um 0,4 Prozent leicht steigen. Auch für das Jahr 2025 bleiben die Wachstumsaus -sichten nach der aktuellen Mittelfristprognose des Bundesver- kehrsministeriums verhalten. Eine höhere Wachstumsdynamik zeigt sich erst 2026. Allerdings wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen auch 2026 noch um acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen. Sehr geehrte Damen und Herren, im Laufe des Jahres 2024 haben sich alle gesamt - und branchenwirtschaftlichen Leit- daten deutlich verschlechtert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nimmt nochmals leicht ab. Auch für den Außenhandel ist im zweiten Jahr in Folge ein Minus zu erwarten. Von den vor allem für die Eisen -bahn und die Binnenschifffahrt sehr wichtigen branchen- wirtschaftlichen Einflussfaktoren wird die Bauwirtschaft erneut spürbar schrumpfen. Im Kohlesektor wird sich der kräftige letztjährige Rückgang nahezu ungebremst fortset-zen. Deutl ich besser als im Jahr 2023 entwickeln sich die Rohstahlproduktion und die Chemieindustrie. Auf der Grundlage dieser Prognosen und der für das erste Halbjahr 2024 verfügbaren Daten, wird das gesamte Transportaufkommen um 0,7 Prozent auf 4,01 Mrd. Tonnen (t ) leicht sinken und die Transportleistung um 0,4 Prozent auf 678,4 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) steigen. Zu diesem Ergebnis kommt die im Rahmen der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter - und Personenverkehr“ von Intraplan Consult im Auftrag des Bundesverkehrs- ministeriums er -stellte „Mittelfristprognose Sommer 2024“. Die Prognose gibt einen Überblick ü ber die voraussichtliche Entwicklung des Güterverkehrs bis 2026 und be- rücksichtigt Daten und Erkenntnisse, die bis zum 21. Oktober 2024 vorlagen. Veröf-fentlicht wurde die Prognose vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) aller-dings erst Ende Dezembe r 2024. Im Vergleich zum Jahr 2024 wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen im Jahr 2025 um 0,4 Prozent und die Leistung um 1,2 Prozent zunehmen, da vor allem die Bauwirtschaft wieder ein leichtes Plus verzeichnen und die Stahlerzeugung zumin-dest nicht abnehmen dürfte. Im Jahr 2026 wird das gesamtmodale Aufkommen um 1,62 Prozent und die Leistung um 1,9 Prozent wachsen. Dann wird das Vorkrisenniveau bei der Verkehrsleistung um ein Prozent verfehlt, wo -gegen das Aufkommen mit minus acht Prozent deutlich darunter liegen wird. Straßengüterverkehr Im Straßengüterverkehr wird das Aufkommen im Jahr 2024 im dritten Jahr in Folge abnehmen, die Leistung wird dagegen auf dem Vorjahresniveau bleiben. Noch grö-ßere Auswirkungen als die gesamtwirtschaftlichen Bremseffekte hat hier die stark rückläufige Bauproduktion. Die im Dezember 2023 erfolgte Anhebung der Ma utsätze um über 80 Prozent ist, wie schon der vorangegangene Gesamtkostenanstieg der deutschen Unternehmen, in der Transportnachfrage des Lkw -Verkehrs allerdings kaum spürbar. Insgesamt erwarten die Pro gnostiker für den Straßengüterverkehr ei- nen Rückgang um 1,0 Prozent auf 3,39 Mrd. t beim Aufkommen und eine Stagnation bei knapp 481 Mrd. tkm (Leistung). Im Jahr 2025 verbessern sich die gesamt - und branchenwirtschaftlichen Einflussfak- toren für den Straßengüterverkehr. Sowohl das BIP als auch der für den Lkw -Verkehr besonders bedeutende Außenhandel werden merklich steigen. Zudem sollte die für den Lkw -Verkehr noch wich tigere Bauwirtschaft nach den schwachen Vorjahren wie- der etwas zulegen. Vor diesem Hintergrund wird der Straßengüterverkehr von den Leitdaten ähnlich beeinflusst wie der gesamtmodale Güterverkehr: Das Aufkommen wird um 0,5 Prozent und die Leist ung um 1,4 Prozent wachsen. Für das Jahr 2026 ist infolge eines höheren Anstiegs der Bauproduktion ein stärkeres Aufkommensplus von 1,8 Prozent zu erwarten. Die Leistung dürfte sich um 2,2 Prozent deutlicher erhöhen und damit das Vorkrisenniveau von 2019 knapp erreichen. Eisenbahnverkehr Für den Eisenbahnverkehr zeichnet sich im Jahr 2024 ein leichter Anstieg um 0,5 Pro- zent auf knapp 369 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 1,3 Prozent auf 136,2 Mrd. tkm (Leis-tung) ab. Eine unerwartet kräftige Zunahme ist für den Kombinierten Verkehr zu er- warten, der deutlich stärker um voraussichtlich 3,1 Prozent auf 114,1 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 7,3 Prozent auf 62,8 Mrd. tkm (Leistung) steigt. Dieser Anstieg muss allerdings vor dem Hintergrund der vorjährigen Rückgänge betrachtet werden, die dami t noch nicht vol lständig ausgeglichen werden. Dem steht ein starker Rückgang bei den Kohletransporten gegenüber. Auch auf den Schienengüterverkehr hat die Mauterhöhung nur sehr geringe Auswirkungen. Im Jahr 2025 wird der Eisenbahnverkehr von den verbesserten gesamt - und bran- chenwirtschaftlichen Leitgrößen profitieren. Dagegen sollte sich die Trassenpreiserhö-hung nur sehr moderat auswirken. Ein spürbarer Wachstumsbeitrag entsteht bei che-mischen Erzeugnissen. Dem s teht jedoch zum wiederholten Mal ein spürbarer Rückgang bei den Kohlebeförderungen ent -gegen, der allein den Schienengüterver- kehr um 0,5 Prozent absenkt. Für den gesamten Eisenbahnverkehr ergibt sich daraus ein Anstieg um 0,6 Prozent (Aufkommen ) bzw. 1,2 Prozent (Leistung). Deutlich besser entwickelt sich der Kombinierte Verkehr, der 2025 um 2,4 Prozent (Aufkommen) bzw. 2,8 Prozent (Leistung) wachsen dürfte. Der Eisenbahnverkehr wird im Jahr 2026 nach gegenwärtiger Einschätzung um 1,3 Prozent beim Aufkommen und 2,0 Prozent bei der Leistung wachsen. Dies wird vor3 allem vom Wiederanziehen der Industrie - und Bauproduktion unterstützt. Der einzige klare Bremseffekt entsteht aus dem Steinkohleabsatz, der im ähnlichen Ausmaß wie im Jahr 2025 sinken sollte. Wachstumstreiber bleibt der Kombinierte Verkehr , der um 3,7 Prozent (Aufkommen) bzw. 4,1 Prozent (Leistung) deutlich zulegt. Er liegt damit im Jahr 2026 um mehr als 10 bzw. 15 Prozent über dem Vorkrisenstand von 2019. Binnenschifffahrt Für die Binnenschifffahrt erwarten die Prognostiker für 2024 einen Rückgang um 3,2 Prozent auf 166,2 Mio. t (Aufkommen) bzw. um 1,2 Prozent auf 41,0 Mrd. tkm (Leis-tung). Auch hier entsteht der bedeutendste Effekt erneut bei den Kohlebeförderungen, deren Einbruch um 27 Pro -zent bzw. 5 Mio. t den gesamten Rückgang au slöst. Einer weiteren spürbaren Abnahme bei den Baustoffen steht nur ein klarer Anstieg bei den chemischen Grundstoffen gegenüber, die von einem überdurchschnittlichen Wieder-anstieg der Produktion profitieren. Auch für den Kombinierten Verkehr der Binnen- sc hifffahrt, der erstmals in der Gleitenden Mittelfristprognose er -fasst wird, muss mit einem geringen Minus in Höhe von 0,8 Prozent (Aufkommen) bzw. 1,2 Pro -zent (Leis- tung) gerechnet werden. Im Jahr 2025 dürften sich die Kohletransporte im dritten Jahr in Folge um rund ein Viertel reduzieren. Im Vergleich dazu verblassen die Veränderungen in allen anderen Güterabteilungen. Somit wird die Binnenschifffahrt nahezu ausschließlich von den Kohlebeförderungen g eprägt und wie letztere ein absolutes Minus um 3,3 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm verbuchen, was einem Rückgang um 2,0 Prozent (Aufkommen) bzw. 1,0 Prozent (Leistung) entspricht. Für den Kombinierten Verkehr der Binnenschifffahrt ist eine Stabilisier ung auf dem Niveau von 2024 zu er -warten, womit er weiterhin um rund ein Drittel unter dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2017 liegt. Im Jahr 2026 werden die Kohletransporte unverändert stark um rund ein Drittel sinken, was alle anderen Effekte erneut klar übertrifft und zu einem Minus des gesamten Ver-kehrs um 1,7 Pro -zent (Aufkommen) bzw. 0,7 Prozent (Leistung) führt. Der Kombi- nierte Ve rkehr sollte erneut stagnieren. Insgesamt wird hier das Vorkrisenniveau um über 20 Prozent (beide Größen) unter -schritten. Dies stellt die mit Abstand höchste Abnahme zwischen 2019 und 2026 aller Güterverkehrsträger dar. Luftfracht Beim Luftfrachtverkehr kommt es im Jahr 2024 durch das weiterhin steigende Aufkom- men von E -Commerce -Sendungen, vor allem an den Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig, und die sich lang -sam erholende Weltwirtschaft zu einem Wachstum um je- weils 3,6 Prozent auf 4,8 Mio. t (Aufkommen) bzw. auf 1,6 Mrd. tkm (L eistung). Damit liegt das Gesamtvolumen an Luftfracht in etwa auf dem Niveau von 2019. Für den Luftfrachtverkehr wird 2025 aufgrund geopolitischer Risiken und einer langsa- men Erholung der Weltwirtschaft von einem geringen Wachstum um 1,2 Prozent aus-gegangen, das sich 2026 auf 1,1 Prozent geringfügig abschwächt. Damit wird das Luft- frachtaufkommen im Jahr 2026 wieder um vier Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Seeverkehr Im Seeverkehr wird der Containerverkehr im Jahr 2024 spürbar steigen, obwohl die erwartete Belebung des deutschen Außenhandels ausgeblieben ist. Bei Kohle ist mit4 einem weiteren starken Rückgang um knapp ein Fünftel zu rechnen. Allerdings nimmt die Bedeutung für das Gesamtergebnis mit den stark sinkenden Mengen immer mehr ab. Bei Rohöl führt das unerwartet starke Plus der gesamten Einfuhren beim Seegü-terumschlag zu einem nochmaligen Anstieg. Bei Erdgas wird die Zunahme (absolut) weit geringer ausfallen als 2023. Der Umschlag von Mineralölprodukten wird von den stark sinkenden Einfuhren erheblich gedämpft. Aus alledem ergibt sich für den Ge-samtumschlag ein Anstieg um 1,3 Prozent auf 266,7 Mio. t. Im Jahr 2025 wird der Containerverkehr per See von der Belebung des deutschen Außenhandels angeregt. Bei den Massengütern ist bei Kohle mit einem (prozentual) ähnlich hohen Rückgang zu rechnen wie 2024, dessen Auswirkungen auf das Ge-samtergebnis aber immer geringer we r-den. Bei Rohöl sollten die auf den Seegüter- umschlag expansiv wirkenden Verschiebungen zwischen den Herkunftsländern nun-mehr abgeschlossen sein, so dass er wie die Gesamteinfuhren leicht zunimmt. Die Mehrverkehre bei Erdgas sollten sich ebenfa lls immer mehr vermindern. Daraus ergibt sich für den Gesamtumschlag ein Anstieg um 1,0 Prozent. Im Seeverkehr ist für das Jahr 2026 bei den Massengütern Kohle, Rohöl, Erdgas und Mineralöl -produkten mit sehr ähnlichen Entwicklungen zu rechnen wie im Jahr 2025. Wie für den deutschen Außenhandel ist auch für den Containerverkehr eine höhere Dynamik zu erwarten. Des -halb prognostiziert In traplan für den Gesamtumschlag ein Wachstum um 0,9 Prozent. Damit wird das Vorkrisenniveau (290 Mio. t) auch im Jahr 2026 noch um gut sechs Prozent verfehlt. Der Höchststand, der vor der Weltwirt-schaftskrise erreicht wurd e (317 Mio. t im Jahr 2008), ist mit 14 Prozent deutlich weiter entfernt. Die Mittelfristprognose Sommer 2024 steht zum kostenlosen Download bereit unter: Verkehrsprognose - Bundesamt für Logistik und Mobilität 1 Mit freundlichen Grüßen VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E .V. St. Saß Ramon Specht GESCHÄFTSFÜHRER REFERENT 1 https://www.balm.bund.de/DE/Themen/Verkehrswirtschaft/Verkehrsprognose/verkehrsprog-nose_node.html [individuell5] => ___________________ ____________________________________________________________________________________________ ________ Verein Hamburger Spediteure e.V. Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben SP 00 6/20 25 Hamburg, den 16 . Januar 20 25 (DSLV -RS 00 6/2025/a ) rs An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – Mittelfristprognose sieht höheres Wachstum erst 2026 Der Güterverkehr kann 2024 das kräftige Minus im Vorjahr infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche nur bei der Verkehrsleistung leicht aufholen. Das gesamtmodale Trans -portaufkommen wird auch 2024 um moderate 0,7 Prozent sinken, die Trans- portleistung dagegen um 0,4 Prozent leicht steigen. Auch für das Jahr 2025 bleiben die Wachstumsaus -sichten nach der aktuellen Mittelfristprognose des Bundesver- kehrsministeriums verhalten. Eine höhere Wachstumsdynamik zeigt sich erst 2026. Allerdings wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen auch 2026 noch um acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen. Sehr geehrte Damen und Herren, im Laufe des Jahres 2024 haben sich alle gesamt - und branchenwirtschaftlichen Leit- daten deutlich verschlechtert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nimmt nochmals leicht ab. Auch für den Außenhandel ist im zweiten Jahr in Folge ein Minus zu erwarten. Von den vor allem für die Eisen -bahn und die Binnenschifffahrt sehr wichtigen branchen- wirtschaftlichen Einflussfaktoren wird die Bauwirtschaft erneut spürbar schrumpfen. Im Kohlesektor wird sich der kräftige letztjährige Rückgang nahezu ungebremst fortset-zen. Deutl ich besser als im Jahr 2023 entwickeln sich die Rohstahlproduktion und die Chemieindustrie. Auf der Grundlage dieser Prognosen und der für das erste Halbjahr 2024 verfügbaren Daten, wird das gesamte Transportaufkommen um 0,7 Prozent auf 4,01 Mrd. Tonnen (t ) leicht sinken und die Transportleistung um 0,4 Prozent auf 678,4 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) steigen. Zu diesem Ergebnis kommt die im Rahmen der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter - und Personenverkehr“ von Intraplan Consult im Auftrag des Bundesverkehrs- ministeriums er -stellte „Mittelfristprognose Sommer 2024“. Die Prognose gibt einen Überblick ü ber die voraussichtliche Entwicklung des Güterverkehrs bis 2026 und be- rücksichtigt Daten und Erkenntnisse, die bis zum 21. Oktober 2024 vorlagen. Veröf-fentlicht wurde die Prognose vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) aller-dings erst Ende Dezembe r 2024. Im Vergleich zum Jahr 2024 wird das gesamtmodale Güterverkehrsaufkommen im Jahr 2025 um 0,4 Prozent und die Leistung um 1,2 Prozent zunehmen, da vor allem die Bauwirtschaft wieder ein leichtes Plus verzeichnen und die Stahlerzeugung zumin-dest nicht abnehmen dürfte. Im Jahr 2026 wird das gesamtmodale Aufkommen um 1,62 Prozent und die Leistung um 1,9 Prozent wachsen. Dann wird das Vorkrisenniveau bei der Verkehrsleistung um ein Prozent verfehlt, wo -gegen das Aufkommen mit minus acht Prozent deutlich darunter liegen wird. Straßengüterverkehr Im Straßengüterverkehr wird das Aufkommen im Jahr 2024 im dritten Jahr in Folge abnehmen, die Leistung wird dagegen auf dem Vorjahresniveau bleiben. Noch grö-ßere Auswirkungen als die gesamtwirtschaftlichen Bremseffekte hat hier die stark rückläufige Bauproduktion. Die im Dezember 2023 erfolgte Anhebung der Ma utsätze um über 80 Prozent ist, wie schon der vorangegangene Gesamtkostenanstieg der deutschen Unternehmen, in der Transportnachfrage des Lkw -Verkehrs allerdings kaum spürbar. Insgesamt erwarten die Pro gnostiker für den Straßengüterverkehr ei- nen Rückgang um 1,0 Prozent auf 3,39 Mrd. t beim Aufkommen und eine Stagnation bei knapp 481 Mrd. tkm (Leistung). Im Jahr 2025 verbessern sich die gesamt - und branchenwirtschaftlichen Einflussfak- toren für den Straßengüterverkehr. Sowohl das BIP als auch der für den Lkw -Verkehr besonders bedeutende Außenhandel werden merklich steigen. Zudem sollte die für den Lkw -Verkehr noch wich tigere Bauwirtschaft nach den schwachen Vorjahren wie- der etwas zulegen. Vor diesem Hintergrund wird der Straßengüterverkehr von den Leitdaten ähnlich beeinflusst wie der gesamtmodale Güterverkehr: Das Aufkommen wird um 0,5 Prozent und die Leist ung um 1,4 Prozent wachsen. 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Im Jahr 2025 wird der Eisenbahnverkehr von den verbesserten gesamt - und bran- chenwirtschaftlichen Leitgrößen profitieren. Dagegen sollte sich die Trassenpreiserhö-hung nur sehr moderat auswirken. Ein spürbarer Wachstumsbeitrag entsteht bei che-mischen Erzeugnissen. Dem s teht jedoch zum wiederholten Mal ein spürbarer Rückgang bei den Kohlebeförderungen ent -gegen, der allein den Schienengüterver- kehr um 0,5 Prozent absenkt. Für den gesamten Eisenbahnverkehr ergibt sich daraus ein Anstieg um 0,6 Prozent (Aufkommen ) bzw. 1,2 Prozent (Leistung). Deutlich besser entwickelt sich der Kombinierte Verkehr, der 2025 um 2,4 Prozent (Aufkommen) bzw. 2,8 Prozent (Leistung) wachsen dürfte. Der Eisenbahnverkehr wird im Jahr 2026 nach gegenwärtiger Einschätzung um 1,3 Prozent beim Aufkommen und 2,0 Prozent bei der Leistung wachsen. Dies wird vor3 allem vom Wiederanziehen der Industrie - und Bauproduktion unterstützt. 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Im Jahr 2026 werden die Kohletransporte unverändert stark um rund ein Drittel sinken, was alle anderen Effekte erneut klar übertrifft und zu einem Minus des gesamten Ver-kehrs um 1,7 Pro -zent (Aufkommen) bzw. 0,7 Prozent (Leistung) führt. Der Kombi- nierte Ve rkehr sollte erneut stagnieren. Insgesamt wird hier das Vorkrisenniveau um über 20 Prozent (beide Größen) unter -schritten. Dies stellt die mit Abstand höchste Abnahme zwischen 2019 und 2026 aller Güterverkehrsträger dar. Luftfracht Beim Luftfrachtverkehr kommt es im Jahr 2024 durch das weiterhin steigende Aufkom- men von E -Commerce -Sendungen, vor allem an den Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig, und die sich lang -sam erholende Weltwirtschaft zu einem Wachstum um je- weils 3,6 Prozent auf 4,8 Mio. t (Aufkommen) bzw. auf 1,6 Mrd. tkm (L eistung). Damit liegt das Gesamtvolumen an Luftfracht in etwa auf dem Niveau von 2019. Für den Luftfrachtverkehr wird 2025 aufgrund geopolitischer Risiken und einer langsa- men Erholung der Weltwirtschaft von einem geringen Wachstum um 1,2 Prozent aus-gegangen, das sich 2026 auf 1,1 Prozent geringfügig abschwächt. Damit wird das Luft- frachtaufkommen im Jahr 2026 wieder um vier Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Seeverkehr Im Seeverkehr wird der Containerverkehr im Jahr 2024 spürbar steigen, obwohl die erwartete Belebung des deutschen Außenhandels ausgeblieben ist. Bei Kohle ist mit4 einem weiteren starken Rückgang um knapp ein Fünftel zu rechnen. Allerdings nimmt die Bedeutung für das Gesamtergebnis mit den stark sinkenden Mengen immer mehr ab. Bei Rohöl führt das unerwartet starke Plus der gesamten Einfuhren beim Seegü-terumschlag zu einem nochmaligen Anstieg. Bei Erdgas wird die Zunahme (absolut) weit geringer ausfallen als 2023. Der Umschlag von Mineralölprodukten wird von den stark sinkenden Einfuhren erheblich gedämpft. Aus alledem ergibt sich für den Ge-samtumschlag ein Anstieg um 1,3 Prozent auf 266,7 Mio. t. Im Jahr 2025 wird der Containerverkehr per See von der Belebung des deutschen Außenhandels angeregt. Bei den Massengütern ist bei Kohle mit einem (prozentual) ähnlich hohen Rückgang zu rechnen wie 2024, dessen Auswirkungen auf das Ge-samtergebnis aber immer geringer we r-den. Bei Rohöl sollten die auf den Seegüter- umschlag expansiv wirkenden Verschiebungen zwischen den Herkunftsländern nun-mehr abgeschlossen sein, so dass er wie die Gesamteinfuhren leicht zunimmt. Die Mehrverkehre bei Erdgas sollten sich ebenfa lls immer mehr vermindern. Daraus ergibt sich für den Gesamtumschlag ein Anstieg um 1,0 Prozent. Im Seeverkehr ist für das Jahr 2026 bei den Massengütern Kohle, Rohöl, Erdgas und Mineralöl -produkten mit sehr ähnlichen Entwicklungen zu rechnen wie im Jahr 2025. Wie für den deutschen Außenhandel ist auch für den Containerverkehr eine höhere Dynamik zu erwarten. 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SP6/2025