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Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben LU 02 4/20 24 Hamburg, den 27 . November 20 24 ts An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – Auswirkungen der Dekarbonisierung auf die Luftfahrt – ITF -Bericht analysiert Herausforderungen und Chancen Sehr geehrte Damen und Herren, die Dekarbonisierung der Luftfahrt stellt eine der größten Herausforderungen für die Branche dar. Insbesondere die Luftfracht muss logistische Anforderungen mit Klima-schutzmaßnahmen in Einklang bringen. Der Bericht „Decarbonising Aviation: Explo- ring the Consequences “1 des International Transport Forum (ITF) analysiert die poten- ziellen Auswirkungen dieser Transformation und bietet wertvolle Einblicke in die Zukunft der Luftfahrt. Ein zentraler Gedanke des ITF -Berichts: „Der internationale Luftverkehrssektor hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 Netto -Null -Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Um dieses Ziel zu errei- chen, ist eine erhebliche Reduzierung der CO ₂-Emissionen von Flugzeugen und Treibstoffen sowie die Umsetzung regulatorischer Instrumente erforderlich, was sich auf die Kosten auswirken wird, die sich in höheren Passagier - und Frachtpreisen niederschlagen können. Infolgedessen könnten Änderungen der Prognosen für das Wachstum der Luftverkehrsnachfrage wei treichende Auswir- kungen auf die Flugverbindung, den Tourismussektor, die Chancengleichheit, die Arbeitsmärkte und die Gesamtwirtschaft haben.“ Die Hauptaussagen der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Erhöhung der Ticketpreise: Die Umsetzung von Maßnahmen zur Emissions- reduktion wird voraussichtlich zu höheren Betriebskosten führen, was sich in einem Anstieg der Ticketpreise um durchschnittlich 25 -30% bis 2060 im Ver- gleich zum Basisszenario niederschlagen könnte. • Bedeutung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF): SAFs sind entscheidend, um Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Konnektivität aufrechtzuerhalten. 1 https://www.itf -oecd.org/sites/default/files/docs/decarbonising -aviation -exploring -consequences.pdf2 Allerdings sind sie derzeit teurer und weniger verfügbar als herkömmliche Kraft-stoffe, was die Notwendigkeit von Investitionen und politischer Unterstützung unterstreicht. • Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Dekarbonisierung könnte die Be- schäftigungszahlen im Luftfahrtsektor beeinflussen. Es ist wichtig, Strategien zu entwickeln, die einen gerechten Übergang für die Belegschaft gewährleisten. • Notwendigkeit politischer Maßnahmen: Regierungen sollten Maßnahmen er- greifen, um die negativen Auswirkungen der Dekarbonisierung zu mildern, ein-schließlich der Unterstützung von SAF -Entwicklung, Investitionen in neue Tech- nologien und der Sicherstellung eines gerechten Übergangs für alle Bete iligten. Die Empfehlungen des ITF -Berichts lautet: • Förderung von Forschung und Entwicklung: Investitionen in neue Techno- logien und Kraftstoffe sind entscheidend, um die Emissionen im Luftverkehr zu reduzieren. • Politische Unterstützung: Regierungen sollten Anreize für die Produktion und Nutzung von SAFs schaffen und klare Richtlinien für die Dekarbonisierung des Sektors festlegen. • Schulung und Umschulung: Programme zur Unterstützung der Belegschaft während des Übergangs sind notwendig, um die sozialen Auswirkungen der Dekarbonisierung zu minimieren. Der ITF -Bericht beleuchtet aber auch die Herausforderungen und Chancen, die sich insbesondere für die Luftfracht ergeben. Die die wesentlichen Erkenntnisse und mög-liche Implikationen für den Luftfrachtbereich lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Erhöhung der Transportkosten Die Einführung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sowie die Entwicklung emissionsärmerer Technologien werden die Betriebs-kosten in der Luftfracht erheblich steigern. Dies könnte die Wettbewerbsfähig-keit im Vergleich zu anderen V erkehrsträgern beeinträchtigen. 2. Begrenzte Verfügbarkeit von SAF Die derzeit auf dem globalen Markt verfügbaren Mengen an SAF reichen nicht aus, um die Anforderungen des Luftverkehrs zu erfüllen. Nach Angaben des Weltluftfahrtverbandes IATA wird bis 2050 eine jährliche Produktionskapazität von 449 Milliarden Litern SAF benötigt. Im Vergleich dazu standen 2021 ledig- lich 125 Millionen Liter zur Verfügung. 3. Internationale Koordination erforderlich Nationale Alleingänge bei der Regulierung, wie etwa verbindliche Beimischquo-ten, könnten zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Stattdessen sind internatio-nal abgestimmte Maßnahmen notwendig, um den Hochlauf von SAF effektiv und fair zu gestalten.3 Diese Erkenntnisse des ITF -Berichts decken sich mit den Forderungen des DSLV , die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfrachtbranche zu sichern und gleichzeitig einen Bei-trag zum Klimaschutz zu leisten: 1. Internationale SAF -Beimischquoten o Nationale Beimischquoten für SAF würden zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Verbindliche Beimischquoten sollten stattdessen auf internatio-naler Ebene vereinbart werden. 2. Staatliche Förderung von SAF o Der Hochlauf von SAF muss durch staatliche Anreize vorangetrieben werden. Einnahmen aus dem EU -Emissionshandelssystem (ETS) könn- ten hierfür verwendet werden. Zudem sollte das ETS die Möglichkeit bie-ten, durch Beimischung von SAF erreichte Emissionsreduktio nen gegen- zurechnen. 3. Kostenverteilung und Anreizprogramme o Die erheblichen Mehrkosten für die Beimischung von SAF sollten gleich-mäßig auf die europäische Luftfrachtbranche verteilt werden. Instrumen-tarien wie die Überarbeitung der Energiesteuerrichtlinie der EU, die ReFuelEU Aviation Initiative sowie die Revision der Erneuerbaren -Ener- gie -Richtlinie (RED II) können hierbei unterstützend wirken. 4. Steigerung der Produktionskapazitäten o Die Produktionskapazitäten für ökologisch nachhaltige Flugkraftstoffe müssen durch staatliche Anreize erheblich gesteigert werden. Ziel ist es, international konkurrenzfähige Preise und ausreichende Verfügbarkeit zu gewährleisten. 5. Verknüpfung von Klimaschutz und Güternachfrage o Die Politik muss gemeinsam mit der Luftfrachtbranche ein Instrumenta-rium entwickeln, um die wachsende Güternachfrage mit höherer Klima-effizienz in Einklang zu bringen. Fazit Die Dekarbonisierung der Luftfahrt, insbesondere der Luftfracht, ist eine immense Her-ausforderung, bietet jedoch die Chance, nachhaltige und wettbewerbsfähige Lösun-gen zu entwickeln. Dies erfordert jedoch ein koordiniertes Vorgehen zwischen Politik und Wir tschaft. Die Umsetzung der Forderungen des DSLV kann einen wesentlichen Beitrag darstellen, um die Klimaziele zu erreichen, ohne die Branche zu schwächen. Mit freundlichen Grüßen VEREIN HAMBURGER SPEDITEURE E .V. St. Saß Th. Schröder GESCHÄFTSFÜHRER REFERATSLEITER [individuell5] => ___________________ ____________________________________________________________________________________________ ________ Verein Hamburger Spediteure e.V. Vorsitzer: Axel Plaß Geschäftsführer: Stefan Saß Uhlandstraße 68 22087 Hamburg E-Mail: info@vhsp.de Telefon : 040 37 47 64 - 0 Telefax : 040 37 47 64 - 75 Web: www.vhsp.de Sitz der Gesellschaft: Hamburg Amtsgericht Hamburg, VR 3860 Steuer -Nr.: 17/438/01004 HASPA: Kto. 1280 109 800 BLZ 200 505 50 BIC: HASPDEHH XXX IBAN: DE22 2005 0550 1280 1098 00 Rundschreiben LU 02 4/20 24 Hamburg, den 27 . November 20 24 ts An unsere Mitglieder! – Geschäftsleitung – Auswirkungen der Dekarbonisierung auf die Luftfahrt – ITF -Bericht analysiert Herausforderungen und Chancen Sehr geehrte Damen und Herren, die Dekarbonisierung der Luftfahrt stellt eine der größten Herausforderungen für die Branche dar. Insbesondere die Luftfracht muss logistische Anforderungen mit Klima-schutzmaßnahmen in Einklang bringen. Der Bericht „Decarbonising Aviation: Explo- ring the Consequences “1 des International Transport Forum (ITF) analysiert die poten- ziellen Auswirkungen dieser Transformation und bietet wertvolle Einblicke in die Zukunft der Luftfahrt. Ein zentraler Gedanke des ITF -Berichts: „Der internationale Luftverkehrssektor hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 Netto -Null -Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Um dieses Ziel zu errei- chen, ist eine erhebliche Reduzierung der CO ₂-Emissionen von Flugzeugen und Treibstoffen sowie die Umsetzung regulatorischer Instrumente erforderlich, was sich auf die Kosten auswirken wird, die sich in höheren Passagier - und Frachtpreisen niederschlagen können. Infolgedessen könnten Änderungen der Prognosen für das Wachstum der Luftverkehrsnachfrage wei treichende Auswir- kungen auf die Flugverbindung, den Tourismussektor, die Chancengleichheit, die Arbeitsmärkte und die Gesamtwirtschaft haben.“ Die Hauptaussagen der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Erhöhung der Ticketpreise: Die Umsetzung von Maßnahmen zur Emissions- reduktion wird voraussichtlich zu höheren Betriebskosten führen, was sich in einem Anstieg der Ticketpreise um durchschnittlich 25 -30% bis 2060 im Ver- gleich zum Basisszenario niederschlagen könnte. • Bedeutung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF): SAFs sind entscheidend, um Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Konnektivität aufrechtzuerhalten. 1 https://www.itf -oecd.org/sites/default/files/docs/decarbonising -aviation -exploring -consequences.pdf2 Allerdings sind sie derzeit teurer und weniger verfügbar als herkömmliche Kraft-stoffe, was die Notwendigkeit von Investitionen und politischer Unterstützung unterstreicht. • Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Dekarbonisierung könnte die Be- schäftigungszahlen im Luftfahrtsektor beeinflussen. 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Der ITF -Bericht beleuchtet aber auch die Herausforderungen und Chancen, die sich insbesondere für die Luftfracht ergeben. Die die wesentlichen Erkenntnisse und mög-liche Implikationen für den Luftfrachtbereich lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Erhöhung der Transportkosten Die Einführung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sowie die Entwicklung emissionsärmerer Technologien werden die Betriebs-kosten in der Luftfracht erheblich steigern. Dies könnte die Wettbewerbsfähig-keit im Vergleich zu anderen V erkehrsträgern beeinträchtigen. 2. Begrenzte Verfügbarkeit von SAF Die derzeit auf dem globalen Markt verfügbaren Mengen an SAF reichen nicht aus, um die Anforderungen des Luftverkehrs zu erfüllen. Nach Angaben des Weltluftfahrtverbandes IATA wird bis 2050 eine jährliche Produktionskapazität von 449 Milliarden Litern SAF benötigt. Im Vergleich dazu standen 2021 ledig- lich 125 Millionen Liter zur Verfügung. 3. 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